Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Die schwierige Prognose - Kommentar von Christopher Shepherd

Essen (ots)

Noch im Frühjahr prognostizierten die Wirtschaftsforscher für 2012 ein Wachstum von 2,0 Prozent in Deutschland. Sechs Monate später sind es nur nur noch 0,8 Prozent. Haben die Experten keine Ahnung? So einfach ist es nicht. Vielmehr ist es eher so, wie es Winston Churchill formulierte: Prognosen sind schwer - besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. Wirtschaftsforscher müssen mit vorhandenen Daten arbeiten. Und auch wenn es bereits im Frühjahr Anzeichen für die schwere Euro-Krise gab, konnten sie nicht wissen, wie chaotisch das Euro-Krisenmanagement geraten würde. Das drückt die Konjunktur: Weil die Probleme bisher nur mit immer größeren Rettungsschirmen gelöst werden sollen, steigt die Unsicherheit an den Finanzmärkten. Banken werden wieder vorsichtiger bei der Vergabe von Krediten - auch an den Mittelstand. Wenn der Staat dann auch noch Banken erneut retten muss, steigen seine Schulden immer weiter. Und: Die Prognose von 0,8 Prozent setzt voraus, dass die Politik die Euro-Krise in den Griff bekommt. Falls nicht, werden die Forschungsinstitute im Frühjahr ihre Prognose wohl wieder kassieren.

Kontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 13.10.2011 – 18:43

    Zeit, aufzustehen - Kommentar von Hayke Lanwert

    Essen (ots) - Kein Tag, an dem die Zeitungen, Magazine, die Fernsehsender nicht mit Tipps aufwarten, wie man in den Zeiten der Finanzkrise sein Erspartes am besten sichert. Die Menschen sind besorgt. Sehr sogar. Die Angst vor der Inflation, schlimmer, vor einer Währungsreform geht um. Gleichzeitig empört sich das finanziell stärkere Deutschland über Spanier und Griechen, weil die, obschon ihnen doch aufopferungsvoll ...

  • 13.10.2011 – 18:37

    Mit Brachialgewalt - Kommentar von Dietmar Seher

    Essen (ots) - Die EU-Kommission ist unbeliebt. Sie gilt als wenig demokratisch legitimiert, arrogant und bevormundend. Sie trägt dafür nicht immer alleine die Schuld. Nationale Regierungen schieben gerne eigene Fehler auf "die da in Brüssel". Doch weil sie das alles weiß, müsste sie umso vorsichtiger vorgehen. Die "Richtlinie zur Energieeffizienz" ist kein Beleg für Vorsicht. Berlin zu beauftragen, dafür zu sorgen, ...

  • 13.10.2011 – 18:35

    Undurchsichtig - Kommentar von Wolfgang Mulke

    Essen (ots) - Niemand außer der Bahn selbst kann sagen, wie teuer die Reisen für viele Fahrgäste ab Dezember werden. Die Ticketpreise werden nicht für alle Strecken in gleicher Weise angehoben. Auf beliebten langt die Bahn stärker zu als auf unbeliebten. Das Unternehmen hält damit an zwei schlechten Traditionen fest: Es melkt seine Stammkunden und pflegt den Tarifdschungel. Ob höhere Preise angesichts steigender ...