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The European Position Paper on Rhinosinusitis and Nasal Polyps (EP3OS) group

EP3OS (Europäisches Positionspapier zu Rhinosinusitis und Nasenpolypen)-Gruppe aktualisiert 2005-Richtlinien

Stockholm, Schweden (ots/PRNewswire)

- Neuer Bericht gibt evidenzbasierte Empfehlungen zur Diagnostik
und Therapie von Rhinosinusitis und Nasenpolypen
Die European Position Paper on Rhinosinusitis and Nasal Polyps
(EP3OS, Europäisches Positionspapier zu Rhinosinusitis und
Nasenpolypen)-Gruppe, eine Arbeitsgruppe der European Academy of
Allergology and Clinical Immunology (EAACI), hat aktualisierte
Empfehlungen zur Behandlung der akuten und chronischen Rhinosinusitis
und von Nasenpolyposen veröffentlicht. Die Rhinosinusitis kann eine
hochgradige Behinderung der Nasenatmung und Absonderungen aus der
Nase verursachen und stellt eine bedeutende, immer häufiger
beobachtete Gesundheitsstörung dar, die zu einer grossen finanziellen
Belastung der Gesellschaft führt. Die neuen Richtlinien bieten die
bislang umfassendsten evidenzbasierten Empfehlungen zur Diagnostik
und Therapie der Rhinosinusitis und Polyposis nasi für Hausärzte,
Hals-, Nasen- Ohren (HNO)- und Nicht-HNO-Fachärzte.
Die EP3OS-Richtlinien, die von einer breiten Gruppe von Haus- und
Fachärzten erstellt wurden, um den neuesten Kenntnisstand zur akuten
und chronischen Rhinosinusitis und Polyposis nasi aufzuzeigen,
beinhalten eine kritische Übersicht der diagnostischen und
therapeutischen Methoden, schlagen einen schrittweisen
Behandlungsansatz vor, erörtern neue Erkenntnisse zur Ätiologie der
Rhinosinusitis und führen Überlegungen zu durch anhaltende Forschung
in diesem Bereich erreichbare Fortschritte auf. Die vollständigen
Richtlinien sind in einer Sonderbeilage zur in diesem Monat
veröffentlichten Ausgabe der Fachzeitschrift Rhinology zu finden.
"Die Bedeutung des EP3OS-Positionspapiers liegt darin, dass es
einen evidenzbasierten Ansatz dafür bietet, um sicherzustellen, dass
die Symptome von Patienten regelrecht diagnostisch abgeklärt und
wirksam behandelt werden", so Prof. Wytske Fokkens, Vorsitzender der
EP3OS. "Da die Diagnosestellung im Falle der Rhinosinusitis durch
unterschiedliche Ärzte erfolgt, ist eine genaue, effiziente und
zugängliche Definition der Erkrankung wichtig, die in einer Vielzahl
von Situationen verwendet werden kann."
Zu den aktualisierten Informationen in den Richtlinien gehört auch
eine neue Definition der Rhinosinusitis, die Ärzten beim besseren
Nachweis der Erkrankung und bei der Diagnosestellung helfen soll. Die
EP3OS definiert Rhinosinusitis (einschliesslich Nasenpolypen) als
eine Entzündung der Nase und der paranasalen Nebenhöhlen, die durch
zwei oder mehr Symptome, wovon eins entweder Nasenatmungsbehinderung
oder Nasenabsonderung sein sollte, charakterisiert wird. Zu den
weiteren Symptomen einer Rhinosinusitis können Schmerzen oder
Druckgefühl im Gesichtsbereich, herabgesetzter Geruchssinn oder
Geruchsverlust und entweder endoskopische Zeichen von Nasenpolypen
bzw. Absonderung von Schleim und Eiter in erster Linie aus den
Nebenhöhlen oder CT-Veränderungen im Sinne von Veränderungen der
Schleimhaut in den Nebenhöhlen gehören. Die Symptome der
Rhinosinusitis werden nach Schweregrad als gering, mässig oder schwer
und nach Beschwerdedauer als akut bzw. chronisch eingestuft.
Patienten, bei denen die Symptome weniger als 12 Wochen vorhanden
sind und sich vollständig zurückbilden, fallen in die Kategorie akute
Rhinosinusitis (ARS). Patienten, bei denen die Symptome länger als 12
Wochen anhalten und sich nicht vollständig zurückbilden, fallen in
die Kategorie chronische Rhinosinusitis (CRS).
Als weiteren wichtigen Teil enthalten die neuen Richtlinien ein
aktualisiertes Behandlungsschema für Hausärzte und
Nicht-HNO-Fachärzte, das die beachtlichen Forschungserkenntnisse der
letzten Jahre in diesem Bereich widerspiegelt. Die EP3OS-Gruppe
unterstützt einen neuen, schrittweisen Behandlungsansatz und
empfiehlt, dass Hausärzte und Nicht-HNO-Spezialisten z.B. topische
Corticosteroide und orale Antibiotika als First-Line-Therapie bei
Erwachsenen mit ARS verordnen sollten. Bei Erwachsenen mit CRS mit
oder ohne Nasenpolypen empfiehlt EP3OS, dass Hausärzte und
Nicht-HNO-Fachärzte topische Steroide und Nasenspülungen als
First-Line-Therapie anwenden sollten. Des Weiteren finden sich in den
Richtlinien Empfehlungen, die spezifizieren, wann ein Hausarzt oder
Nicht-HNO-Arzt seine Patienten an einen HNO-Facharzt überweisen
sollte.
"Wir haben uns die Fülle der Behandlungen für diese Erkrankung
angesehen und stellen das Nachweisniveau hinsichtlich der jeweiligen
Wirksamkeit bei der Behandlung von Rhinosinusitis und Nasenpolypen
heraus", so Dr. Fokkens. "Aus dem beachtlichen Mass an neu gewonnenen
Erkenntnissen ergeben sich bedeutende Veränderungen für die
Diagnostik- und Behandlungsschemata."
Die neuen Richtlinien enthalten auch Aktualisierungen für
HNO-Fachärzte. Für HNO-Fachärzte wird eine Diagnostik der ARS auch
ohne Vorliegen von auf ARS hinweisenden Symptomen empfohlen. Die
EP3OS empfiehlt eine nasale (Schwellung, Röte, Eiter) und orale
Untersuchung (Absonderung aus der hinteren Nasenöffnung) sowie eine
Nasen- und Rachenuntersuchung, einschliesslich nasaler Endoskopie.
Zur Diagnostik der CRS gehören die nasale Endoskopie, um das
Vorliegen von sichtbaren Nasenpolypen festzustellen, und eine
Überprüfung von Diagnostik, Behandlung und Allergiefragebogen des
Hausarztes. Eine geeignete konservative Behandlung ist bei der
Mehrheit der CRS-Patienten ebenso erfolgreich wie eine operative
Therapie, weshalb Nasennebenhöhlenoperationen den Patienten
vorbehalten bleiben sollten, die nicht auf die empfohlenen,
nicht-operativen Behandlungsversuche angesprochen haben. Bei CRS ohne
Polypen kann eine zusätzliche antibiotische Langzeittherapie nützlich
sein, während bei Vorliegen von Polypen sich die Anwendung von
topischen Steroiden (Sprays oder Tropfen) und oralen Steroiden nach
der Polypengrösse richtet.
Der neue EP3OS-Bericht enthält weiterhin einen erweiterten
Abschnitt über die Behandlung der Rhinosinusitis bei Kindern,
klassifiziert den Schweregrad der Erkrankung anhand eines auf einer
visuellen Analogskala basierenden Scores und bietet neue
Informationen zur Pathogenese der Rhinosinusitis und deren Beziehung
zu den oberen und unteren Luftwegen.
Informationen zu EP3OS
Die EP3OS wurde von der EAACI ins Leben gerufen und erhielt die
Zustimmung der European Rhinologic Society (ERS). Sie wendet sich an
HNO- und Nicht-HNO-Fachärzte und an Hausärzte. Sie wurde 2002 unter
dem Vorsitz von Prof. WJ Fokkens und Prof. VJ Lund initiiert und ihre
Bemühungen gipfelten in der Erstellung des ersten Berichts im Jahr
2005.
Informationen zu EAACI
Die European Academy of Allergology and Clinical Immunology
(EAACI) ist ein Zusammenschluss von 39 europäischen nationalen
Fachgesellschaften, sowie über 3.500 Akademikern, Forschern und
Klinikern mit den folgende Zielen:
    -- Förderung der Grundlagen- und klinischen Forschung
    -- Sammlung, Prüfung und Verbreitung von wissenschaftlichen Informationen
    -- Funktion einer wissenschaftlichen Bezugsinstitution für andere
       wissenschaftliche, Gesundheits- und politische Organisationen
    -- Förderung und Bereitstellung von Aus- und Weiterbildung
    -- Förderung einer guten Patientenversorgung in diesem wichtigen Bereich
       der Medizin
    Literaturliste:
    1.  EP3OS-Dokument. Rhinology 2007, Supplement 20;
        http://www.rhinologyjournal.com; http://www.eaaci.net.
    2.  EP3OS-Dokument. Rhinology 2005, Supplement 18 (S. 1-88).
    Medienkontakt: Jennifer Mallory
                   Edelman
                   +1-312-552-1163 (Büro)
                   +1-773-909-9960 (Handy)

Pressekontakt:

Jennifer Mallory von Edelman, +1-312-552-1163, Handy +1-773-909-9960
für die European Position Paper on Rhinosinusitis and Nasal Polyps
(EP3OS)-Gruppe