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Union for International Cancer Control (UICC)

Krise der weltweiten Auswirkung von Krebs offengelegt

Genf (ots/PRNewswire)

Neuer UN-Bericht weist Krebs als Todesursache Nummer 1 weltweit aus - und die Anzahl Krebserkrankungen soll in den kommenden Jahren explodieren

Am Weltkrebstag 2014 zeigt ein neuer weltweiter Krebsbericht, der von der UN-Behörde International Agency for Research on Cancer (IARC [http://www.iarc.fr]) zusammengestellt wurde:[1]

- Krebs ist die grösste Einzelursache für Sterblichkeit weltweit[2] - 2012
  starben schätzungsweise 8,2 Millionen Menschen an Krebs
- Das weltweite Auftreten von Krebs stieg in vier Jahren um 11 %* auf
  schätzungsweise 14,1 Millionen Fälle im Jahr 2012 - das entspricht der Bevölkerung
  der grössten Stadt Indiens (Mumbai)[3]
- Es wird prognostiziert, dass die Häufigkeit der weltweiten Krebsfälle in den
  nächsten zwei Jahrzehnten um 75 % steigen wird und sich der 25 Millionen-Grenze
  nähert.

"Der weltweite Anstieg von Krebserkrankungen ist ein grosses Hindernis für die menschliche Entwicklung und das menschliche Wohlbefinden," kommentiert Dr. Christopher Wild, Direktor der IARC. "Diese neuen Zahlen und Prognosen senden eine starkes Signal, dass sofortiges Handeln erforderlich ist, um gegen diese humanitäre Katastrophe anzugehen, von der alle Gemeinschaften der Welt ohne Ausnahme betroffen sind," unterstreicht Dr. Wild.

Der Weltkrebsbericht 2014 bestätigt, dass bei der Krebskontrolle und -pflege ein globales Ungleichgewicht besteht. Die Anzahl von Todesfällen aufgrund der Erkrankung unter den ärmsten Menschen der Welt wächst schneller als zuvor erwartet. Um dies zu spezifizieren: Bis 2025 wird 80 % des Anstiegs bei der Anzahl von Krebserkrankungen in weniger entwickelten Regionen stattfinden.[1]

Anders als in den Industriestaaten wird ein grosser Teil der Krebserkrankungen in Entwicklungsländern von Infektionen verursacht, wie beispielsweise vom humanen Papillomavirus (HPV), auf den mehr als 85 % aller HPV-bedingten Krebsfälle zurückzuführen sind.[4] Da diese Länder mehr und mehr einen westlichen Lebenswandel anstreben, sehen wir einen erhöhten Konsum von Tabak, Alkohol und fehlende körperliche Betätigung - alles bekannte Risikofaktoren für Krebs.[1]

Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen verfügen über das höchste Krebsrisiko, was ihre Gesundheitssysteme überfordert und wirtschaftliches Wachstum verhindert, da diese Länder im geringsten Mass über Ressourcen und Infrastruktur verfügen, um mit dem prognostizierten Anstieg von Krankheitsfällen fertig zu werden.[1] Und Grund zur Sorge bereitet die Tatsache, dass laut Weltgesundheitsorganisation nur 50% aller Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen über einsatzbereite nationale Pläne zur Krebskontrolle (National Cancer Control Plans) verfügen.

"Regierungen müssen die wachsende Belastung erkennen, die Krebs für ihre Länder darstellt. Die neuen Zahlen der IARC zeigen, dass das weltweite Auftreten von Krebs weiterhin ansteigen wird, solange wir die Gefahr nicht erkennen und nicht sofort dagegen vorgehen. Zum Weltkrebstag fordern wir, dass Regierungen auf der ganzen Welt in Aktion treten, um die Millionen vorhergesagten unnötigen und vorzeitigen Krebstodesfälle zu stoppen, indem sie einen nationalen Plan entwickeln und implementieren, der erwiesenermassen wirksame Vorsorge- und Früherkennungsmassnahmen beinhaltet," so kommentiert nachdrücklich Cary Adams, Chief Executive Officer, Union for International Cancer Control (UICC).

Bei immer weiter ansteigenden Ausgaben für Behandlung und Pflege müssen sich sowohl reiche als auch arme Länder am Kampf gegen Krebs beteiligen. Derzeit sterben jährlich weltweit fast 4,2 Millionen Menschen vorzeitig an der Erkrankung (im Alter zwischen 30 und 69 Jahren).[2] Solange keine entscheidenden Massnahmen veranlasst werden, um praktische Strategien zur Krebsbekämpfung zu entwickeln, werden bis 2025 mehr als 25 Millionen vorzeitige Todesfälle vorausgesagt.[5]

Bei praktischen Lösungen zur Reduzierung vorzeitiger Todesfälle muss die Vorsorge im Mittelpunkt stehen. Diese Lösungen beinhalten:

- Die Entwicklung nationaler Krebskontrollpläne (National Cancer Control
  Plans)
- Aufklärungskampagnen zu beeinflussbaren Risikofaktoren
- Programme zur Früherkennung von Krebs - diese haben gezeigt, dass einige
  Krebsarten um mindestens 25 % gesenkt werden können[1]
- Die Einführung von HPV-Impfprogrammen

Die Veröffentlichung des Weltkrebsberichts unterstützt das Thema des Weltkrebstags 2014: "Den Mythos entlarven" (Debunk the myths). Die Daten zeigen, dass es sich die Welt nicht leisten kann, sich zurückzulehnen und die Krebsbelastung der Welt weiter ansteigen zu lassen. Um weitere Informationen darüber zu erhalten, wie Sie sich engagieren können, besuchen Sie bitte: http://worldcancerday.org.

Über den Weltkrebstag

Der Weltkrebstag findet jedes Jahr am 4. Februar statt und ist die Initiative, unter deren Banner sich die UICC, ihre Mitglieder, Partner und die gesamte Welt im Kampf gegen die globale Krebsepidemie vereinigen können. Der Weltkrebstag ist eine Initiative der UICC, mit der wir beabsichtigen, jedes Jahr Millionen von Menschen vor dem Schicksal eines frühzeitigen Todes zu bewahren, indem wir Bewusstsein für Krebs schaffen, Aufklärung anbieten und Regierungen und Einzelpersonen auf der gesamten Welt darauf drängen, gegen die Erkrankung vorzugehen.

Über den Weltkrebsbericht 2014

Die Serie des von der IARC verfassten Weltkrebsberichts wird als massgebliche Quelle für Informationen und die globale Perspektive zu Krebs angesehen. Der erste Bericht erschien 2003, der zweit 2008. Der dritte Bericht in der Serie umfasst sowohl etabliertes Wissen als auch neuste Forschungserfolge.

Der Weltkrebsbericht bietet eine professionelle, multidisziplinäre Einschätzung aller Aspekte der geografischen Verteilung, Biologie, Ätiologie, Vorbeugung und Kontrolle von Krebs, die sich auf wissenschaftliche Forschung stützt. Er wurde entwickelt, um nicht-spezialisierten Berufstätigen im Gesundheitswesen und politischen Entscheidungsträgern ein ausgewogenes Verständnis von Krebskontrolle zu vermitteln und etablierten Krebsexperten Einsichten in neuste Entwicklungen zu liefern.

Sie können den Weltkrebsbericht 2014 über den folgenden Link kaufen: http://apps.who.int/bookorders/anglais/detart1.jsp?codlan=1&codcol=76&codcch=31

Über die UICC

Die UICC vereinigt die Krebs-Community, um die globale Belastung durch Krebs zu reduzieren, mehr Beteiligung zu fördern und der Krebskontrolle auf die Agenda von Weltgesundheit und -entwicklung zu verhelfen. Die UICC ist die grösste Organisation zur Krebsbekämpfung ihrer Art und hat mehr als 800 Mitgliedsorganisationen in 155 Ländern, die die grossen Krebsgesellschaften, Gesundheitsministerien, Behandlungszentren und Patientengruppen der Welt vertreten.

Die UICC ist der Arbeit mit führenden Staatspolitikern verpflichtet, um von ihnen mehr Unterstützung für Massnahmen zur Krebskontrolle zu erhalten und sie für Zusagen, die in politischen Erklärungen der UN gemacht wurden, in die Verantwortung zu nehmen.

Die UICC nutzt den Weltkrebstag als Gelegenheit zur Lobby-Arbeit, um:

- Ziele und Indikatoren zur Messung der Implementierung von Richtlinien und
  Ansätzen zur Vorbeugung und Kontrolle von Krebs zu entwickeln
- Krebs eine höhere Priorität auf der globalen Entwicklungsagenda zu
  verschaffen
- eine globale Antwort auf den Krebs zu fördern

Die UICC und ihre sektorübergreifenden Partner richten ihr Engagement darauf, spezielle zeitgebundene Ziele zu verabschieden, um Abhilfe für die globale Belastung durch Krebs und andere nicht-übertragbare Krankheiten zu schaffen.

Die UICC ist ausserdem Gründungsmitglied der NCD Alliance, einem globalen zivilgesellschaftlichen Netzwerk, das mitterweile fast 2.000 Organisationen in 170 Ländern repräsentiert.

Weitere Informationen erhalten Sie hier: http://www.uicc.org

* Differenzen zwischen 2008 und 2012 sind zum Teil auf die zunehmende Verfügbarkeit von Datenquellen und methodischen Verbesserungen zwischen GLOBOCAN-Versionen zurückzuführen.

1. Weltkrebsbericht 2014. IARC. Verfügbar auf: http://apps.who.int/bookorders/anglais/detart1.jsp?codlan=1&codcol=76&codcch=31

2. WHO Global Health Observatory. Verfügbar auf: http://www.who.int/gho/map_gallery/en

3. City Mayors. Verfügbar auf: http://www.citymayors.com/statistics/largest-cities-population-125.html

4. De Martel C et al. The global burden of cancers attributable to infections in the year 2008: a review and synthetic analysis. Lancet Oncol 2012;13:607-15

5. Ferlay J et al. GLOBOCAN 2012 v1.0, Cancer Incidence and Mortality Worldwide: IARC CancerBase No. 11 [Internet]. Lyon, France: International Agency for Research on Cancer; 2013. Verfügbar auf: http://globocan.iarc.fr

Kontakt:

Medienkontakte: Leah Peyton, E-Mail: leah.peyton@toniclc.com,
Tel: +44 207 798 9923 / +44 7788191434. Edward Lamaison, E-Mail:
edward.lamaison@toniclc.com, Tel: +44 020 7798 9994.

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