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Zentrum für Molekulare Orthopädie

Neue Rheumatherapie mit entzündungshemmenden Exosomen

Düsseldorf (ots)

Eine Düsseldorfer Ärztegruppe hat eine neue
biologische Stoffklasse, so genannte "entzündungshemmende Exosomen",
zur Behandlung von Gelenkrheuma entdeckt und bereits erfolgreich bei
66 Patienten eingesetzt. Exosomen sind Zellpartikel weißer
Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle bei der Regulation des
Immunsystems spielen. "Durch Exosomen lernt das Immunsystem, die
eigenen Zellen wieder als eigen zu erkennen", sagte Prof. Dr. med.
Peter Wehling vom Zentrum für Molekulare Orthopädie am Dienstag in
Düsseldorf.
Ergebnisse bei 66 Rheumapatienten
   Wehling behandelte insgesamt 66 überwiegend austherapierte
Rheumapatienten verschiedenen Alters mit Exosomen. Es handelte sich
um Patienten, bei denen mit klassischen Basistherapien und
Operationen kein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden konnte.
Die Patienten erhielten eine einmalige Injektion der Exosomen in
das rheumatische Gelenk. "Wir haben bei zwei Drittel der Patienten
rasche und deutliche Besserungen beobachtet", sagte Wehling, der die
Patienten bis zu fünf Jahre lang beobachtet hatte. Die Besserung
hielt durchschnittlich drei bis sechs Monate an und konnte mit dem
gleichen positiven Effekt wiederholt werden.
"Aufgrund der positiven klinischen Ergebnisse kann eine
Rheumatherapie mit Exosomen als machbar und sicher sowie wirksam
eingesetzt werden", fasste Wehling die Ergebnisse zusammen.
Insbesondere wenn die Basistherapie nicht ausreiche, könnten Exosomen
als Ergänzung eingesetzt werden. Tierversuche bei rheumakranken
Mäusen hatten bereits die hohe Sicherheit und Wirksamkeit der
körpereigenen Partikel in der Behandlung von Rheuma gezeigt.
Langzeitstudien zum besseren Verständnis der Exosomen und ihrer
Funktion innerhalb des Immunsystems sind von der Düsseldorfer Gruppe
geplant.
In Deutschland leiden 800.000 Menschen an Gelenkrheuma, der so
genannten Rheumatoiden Arthritis. In den meisten Fällen handelt es
sich um ein chronisches Leiden, das in Schüben verläuft und oft zur
Arbeitsunfähigkeit bzw. Frührente führt.

Pressekontakt:

Zentrum für Molekulare Orthopädie
Königsallee 53-55
40212 Düsseldorf
Tel. 0211/ 828937-10
Fax 0211/ 828937-11
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Antje Kassel
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antje.kassel@neue-orthopaedie.de