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GAVI's PneumoADIP

Neue globale Arbeitsgruppe zur Umsetzung des Pneumonie-Aktionsaufrufs bis zum Jahre 2008

Sydney, Australien (ots/PRNewswire)

  • Pneumokokken-Erkrankungen haben einen festen Platz auf der Weltgesundheits-Agenda
  • Über 600 Wissenschaftler nehmen an der 5. ISPPD Konferenz teil
Über 600 der weltweit auf diesem Gebiet führenden Wissenschaftler
treffen sich zum ISPPD-5-Symposium (5th International Symposium for
Pneumococci and Pneumococcal Disease) in Alice Springs, Australien,
um zu weltweiten Aktionen zur Bekämpfung der Pneumokokken-Pneumonie
und für einen schnellen Zugang zu neuen, lebensrettenden
Pneumokokken-Impfungen aufzurufen.
Streptokokkus Pneumoniae ist ein Bakterium, das in den oberen
Atemwegen gesunder Kinder und Erwachsener häufig vorkommt. Diese
Bakterien können jedoch eine ganze Reihe von Infektionen verursachen,
angefangen bei einer relativ leichten Mittelohrentzündung bis zu
lebensgefährlichen Lungenentzündungen, Hirnhautentzündungen und
Blutvergiftungen. Schwere Pneumokokken-Infektionen können in jedem
Lebensalter auftreten, doch laufen Kinder (insbesondere im Alter
unter 2 Jahre) und ältere Menschen das grösste Risiko, Opfer einer
invasiven Pneumokokken-Erkrankung zu werden.
Bei Eingeborenenkinder in Zentral-Australien, z.B., tritt nach
australischen Literaturangaben die höchste Rate invasiver
Pneumokokken-Erkrankungen auf. Obwohl die Krankheitsbelastung der
eingeborenen Bevölkerung Australien gross ist, ist die Sterblichkeit
im Vergleich zur Situation in den Industrieländern nur gering. Dort
kommen 90 % aller Todesfälle durch Pneumokokken-Pneumonie vor und
über 40 % der an Pneumokokken-Meningitis erkrankten Kinder sterben
bzw. leiden unter bleibenden Schäden.
"Wir haben den Wendepunkt erreicht", sagte Dr. Thomas Cherian,
Koordinator a.i., EPI+, Vaccines and Biologicals bei der
Weltgesundheitsbehörde. "Die grosse Bedeutung dieses Treffens setzt
eine starkes Signal für die Ernsthaftigkeit und das Ausmass der
Pneumokokken-Erkrankung und für die dringende Notwendigkeit einer
koordinierten Anstrengung, diese Krankheit unter Kontrolle zu bringen
und die Zahl der Todesfälle zu reduzieren".
Im Rahmen dieser Konferenz ist eine globale Arbeitsgruppe gebildet
worden, die dafür sorgen wird, dass die entscheidenden Aktionen ab
sofort und bis zur nächsten ISPPD Konferenz, die im Jahre 2008 in
Reykjavik, Island, stattfinden wird, durchgeführt werden. Professor
Allan Cripps, Vorsitzender des ISPPD-5 Organisations-Komitees und
Pro-Vizekanzler (Gesundheitswesen) an der Griffith University Gold
Coast in Queensland, Australien, sagte: "Wir bitten unsere Kollegen
aus dem Gesundheitswesen, Regierungen, internationale Spender und
Impfstoffhersteller, eindringlichst, gemeinsam aktiv zu werden, um
die enorme Belastung durch Pneumokokken-Erkrankungen weltweit zu
reduzieren".
Folgende Aktionen sind festgelegt worden:
  • Verbesserung des Zugangs zur Behandlung
  • Vermehrter Einsatz der Pneumokokken-Konjugat-Impfung
  • Investition in weitere Forschungs- und Beobachtungsprojekte
  • Förderung von Aktivitäten der öffentlichen Gesundheitsstellen zur Verbesserung der Gesundheit und Verringerung der Risikofaktoren
"Drei Jahre lang hat GAVIs PneumoADIP das Fundament für die
schnelle Einführung der Pneumokokken-Impfung gelegt. Die jetzige
Einführung mit den existierenden Konjugat-Impfstoffen ist der erster
entscheidende Schritt und kann Hunderttausenden von Kindern das Leben
retten", sagte Dr. Orin Levine, Executive Director von GAVIs
PneumoADIP.
Pneumokokken-Infektione werden mit der zunehmenden Resistenz der
Bakterien gegen einige der gebräuchlichsten Antibiotika immer
schwerer zu bekämpfen. Antibiotikaresistenz bedroht die
Leistungsfähigkeit gängiger Therapien, die ihrerseits, wegen des
notwendig werdenden Einsatzes teurerer Antibiotika, die Kosten in die
Höhe treiben. Die Pneumokokken-Konjugat-Impfung stellt ein wirksames
Mittel zur Verhinderung Antibiotika-resistenter Infektionen dar.
Eine koordinierte Anstrengung zur Verbesserung der
Behandlungserfolge und zur Einführung der Pneumokokken-Impfung könnte
Millionen Kindern das Leben retten und würde ein bedeutender Schritt
auf dem Wege zum "Millennium Development Goal" der Vereinten Nationen
sein, das sich eine Reduzierung der Kindersterblichkeit um zwei
Drittel bis zum Jahre 2015 zum Ziel gesetzt hat.
Redaktionelle Hinweise:
Pneumokokken-Infektionen werden durch das Bakterium Streptococcus
pneumoniae hervorgerufen. Wenn dieses Bakterium in die Lunge
eindringt, kann es die verbreitetste Form der bakteriellen
Lungenentzündung hervorrufen und im Weiteren ins Blut (Bacteremia)
und/oder in das Gewebe bzw. in die Flüssigkeit übergehen, die das
Gehirn and das Rückenmark umgeben (Meningitis).
Der WHO zufolge sind Pneumokokken-Pneumonien und -Meningitiden
jedes Jahr für 800.000 bis 1 Millionen Todesfällen von Kindern
verantwortlich, wobei über 90 Prozent der Kindertodesfälle durch
Pneumokokken-Pneumonien sich in Entwicklungsländern ereignen. Darüber
hinaus sterben jedes Jahr ca. 500.000 Kinder an einer durch den
Rotavirus verursachten Durchfallerkrankung und weitere 2 Millionen
müssen deswegen ins Krankenhaus. Da es sich bei der
Rotavirus-Diarrhoe um eine globale Infektion handelt, leidet weltweit
fast jedes Kind unter 5 Jahren einmal an einem durch den Rotavirus
hervorgerufenen Durchfall.
Das Internationale ISPPD-5-Symposium (The International Symposium
on Pneumococci and Pneumococcal Diseases) ist ein Forum, auf dem
führende Fachleute aus aller Welt zusammenkommen, um sich über die
Methoden auszutauschen, mit deren Hilfe diese bei Kindern ernste
Erkrankung, die aber auch Erwachsene betrifft, bekämpft werden kann.
Zahlreiche Delegierte, die am ISPPD-5-Symposium teilnehmen, kommen
aus Entwicklungsländern, wo Pneumokokken-Erkrankungen die meisten
Todesfälle und die höchste Invalidität verursachen. Sie sind es, die
an vorderster Front stehen und die zur Bekämpfung der Krankheit ganz
wesentlich beitragen werden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist das Organ der Vereinten
Nationen, das sich speziell mit Gesundheitsfragen befasst. Die WHO
wurde am 7 April 1948 gegründet und hat sich in ihrer Verfassung die
Verwirklichung des bestmöglichen Gesundheitszustand für alle Menschen
zum Ziel gesetzt. Gesundheit wird in der Verfassung der WHO als ein
Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen
Wohlbefindens definiert und nicht nur als die Abwesenheit von
Krankheit oder Gebrechlichkeit.
Ziel von PneumoADIP (Pneumococcal Vaccines Accelerated Development
and Introduction Plan) ist es, die Zeit zwischen dem Einsatz neuer
Impfstoffe in den Industrieländern und ihrer Einführung in den
Entwicklungsländern durch Verringerung der Unsicherheit bzgl. des
Bedarfs und der Bereitstellung einer erschwinglichen, nachhaltigen
Impfstoffversorgung zu verkürzen. Dieser neuartige Ansatz wird von
der GAVI-Allianz (Global Alliance for Vaccines and Immunization) über
ihre Partnerorganisation, den Vaccine Fund, finanziert. PneumoADIP
hat seinen Sitz an der Johns Hopkins Bloomberg School für öffentliche
Gesundheit. PneumoADIP hat es sich zur Aufgabe gemacht, die
Überlebenschancen und die Gesundheit von Kindern weltweit durch
schnelle Bewertung und Verfügbarmachung neuer, lebensrettender
Pneumokokken-Impfstoffe zu verbessern. Für weitergehende
Informationen besuchen Sie bitte die Website: www.preventpneumo.org.
Die GAVI-Allianz (The Global Alliance for Vaccines and
Immunization) wurde im Jahre 2000 gegründet, um die Impfrate zu
erhöhen und um der zunehmenden globalen Ungleichheit beim Zugang zu
Impfstoffen entgegenzuwirken. Regierungen der Industrie- und
Entwicklungsländer, die UNICEF, WHO, Weltbank,
Nicht-Regierungsorganisationen, Stiftungen, Hersteller von
Impfstoffen und Forschungs- und Gesundheitsinstitute arbeiten in der
Allianz partnerschaftlich zusammen. Ihr Ziel ist es, aufgrund der
Erkenntnis, dass man nur durch kräftige und vereinte Bemühungen eine
breite Unterstützung für weltweite Impfungen erreichen kann,
gemeinsam aufgestellte Impfziele zu erreichen. Gelder, die über die
Spendenorganisation der GAVI, den GAVI Fund (ehemals Vaccine Fund),
gelenkt werden, werden dafür eingesetzt, Gesundheits- und Impfdienste
zu verstärken, den Zugang zu bestimmten Impfstoffen und neuen
Impftechnologien zu beschleunigen - insbesondere zu Impfstoffen, die
neu sind oder nicht ausreichend eingesetzt werden, und die
Injektionssicherheit zu verbessern. Abgesehen von der erheblichen
finanziellen Unterstützung durch die Bill & Melinda Gates Stiftung
wurde der Vaccine Fund bis heute von zehn Ländern unterstützt,
nämlich von Kanada, Dänemark, Frankreich, Irland, Luxemburg, den
Niederlanden, Norwegen, Schweden, Grossbritannien, den USA sowie von
der Europäische Union und von privaten Spendern.
Für weitergehende Informationen besuchen Sie die folgende Website:
www.preventpneumo.org

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Hans Kvist, Director Communications, GAVIs
PneumoADIP, Mobiltelefon: +1-410-736-8243, E-Mail: hkvist@jhsph.edu,
Selina Haylock, Consultant, Ruder Finn Communications, Mobiltelefon:
+44-(0)7768-823-989, E-Mail: shaylock@ruderfinn.co.uk

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