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Handelszeitung

Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom Mittwoch, 12. März 2008: Themen siehe Text im Lead.

Zürich (ots)

Athleticum prüft Schritt ins Ausland
Der verschwiegene Genfer Familienkonzern möchte mit dem 
Sportfachmarkt Athleticum ins Ausland expandieren, wie 
Generalsekretär Jean-Bernard Rondeau im «Handelszeitung»-Interview 
sagt. In der Schweiz wächst das Warenhaus Manor 
unterdurchschnittlich, «weil wir keine neuen Filialen eröffnet 
haben». Hingegen baut Maus Frères im Ausland sein 
Kleidermarken-Portfolio mit Gant gewaltig aus. Rondeau: «Wir wollen 
Shops in den USA eröffnen.»
Chemieriese Lanxess expandiert in der Schweiz
"Wir werden unsere Basis hierzulande verstärken", sagt Axel Claus 
Heitmann, CEO von Lanxess im Interview mit der "Handelszeitung". "Das
wird sicher neue Arbeitsplätze geben." Konkret plant der viertgrösste
Chemiekonzern der Welt seinen Sitz im Kanton Fribourg auszubauen. 
"Wir treffen in der Schweiz auf ein sehr positives Umfeld für die 
Chemiebranche." Das werde man nutzen. Wachsen will Lanxess auch 
operativ und plant dazu Akquisitionen. "Wir haben ausreichend Mittel 
dazu." Übernahme-Spekulationen um Clariant dementiert Heitmann nicht 
exziplit : «Wir äussern uns grundsätzlich nicht zu unseren 
Akquisitionszielen», sagt er nur. Auf die Frage, ob er Gespräche mit 
Armin Meyer, dem VR-Präsidenten der Ciba führe, erklärt er 
allerdings: "Nein, wir führen keine Gespräche mit Armin Meyer."
Bei Swisscom IT hängt der Haussegen schief
Die Informatik-Tochter des blauen Riesen kommt nicht zur Ruhe. Nach 
Millionen-Abschreibern fürchten Angestellte nun um die Zukunft von 
Swisscom IT Services - und um ihre Jobs. Es herrsche ein 
«unerträgliches Klima der Angst» und eine «beispiellose Sparwut» 
berichten ehemalige und gegenwärtige Arbeitnehmer. Viel Know-how sei 
durch freiwillige und unfreiwillige Abgänge von Fachkräften bereits 
verloren gegangen. Zwei Drittel des Top-Managements und ein Drittel 
aller Kadermitglieder wurden im Rahmen der Neuorganisation ersetzt.
Deutsche Steueraffäre - CVP, SVP und SP fordern Task Force
Die Bundesratsparteien wollen, dass die Landesregierung die Anwürfe 
aus Deutschland entschiedener kontert. SVP-Nationalrat Hans Kaufmann:
"Eine Task Force wäre ein gutes Zeichen. Sie würde nach innen wie 
nach aussen signalisieren, dass man die Angelegenheit aktiver in die 
Hand nehmen will." Auch CVP-Fraktionschef Urs Schwaller und 
SP-Nationalrätin Hildegard Fässler halten die Task Force, die 
Ex-Botschafter Thomas Borer in der "Handelszeitung" lanciert hatte, 
für eine gute Idee. Fässler: "Ich habe den Eindruck, dass das 
Finanzdepartement die ganze Angelegenheit unterschätzt."
Raiffeisen steigt ins Firmenkundengeschäft ein
Gerade mit kleinen Unternehmen hat die Raiffeisen-Gruppe Grosses vor:
«Von rund 300000 Schweizer Firmen sind 280000 KMU», umreisst Pierin 
Vincenz, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen-Gruppe, das
Potenzial von Raiffeisen. Bereits laufen in Lausanne, St. Gallen und 
Luzern Pilotversuche. Dem Raiffeisen-Chef zufolge sind sie «sehr 
positiv» gestartet. «Wir wollen vorab eigenständig wachsen, können 
uns aber auch bei der Konkurrenz Anteile holen», sagt Vincenz zum 
neuen Kurs. Die St. Galler Kantonalbank nimmt den Vorstoss auf ihr 
Gebiet zur Kenntnis: "Raiffeisen ist schon lange ein harter 
Konkurrent". Derweil will die Luzerner Kantonalbank weiter auch im 
2008 werde ihre strategische Initiative "Unternehmerbank" fortsetzen.
Partners Group setzt auf Indien
Alfred Gantner, VR-Präsident der auf alternative Anlagen 
spezialisierten Partners Group, sieht trotz der Kreditkrise gute 
Investmentchancen. "Wir sind zur Zeit sehr aktiv am Investieren. Die 
Verwerfungen an den Finanzmärkten offerieren hervorragende 
Möglichkeiten." Wachstum erwartet er auch in Asien - nach Peking und 
Sydney ist nun Indien auf dem Radarschirm: "Indien ist ganz klar das 
nächste Thema. Derzeit bilden wir in Zug indische Mitarbeiter aus", 
so Gantner. Partners Group rüstet sich zudem für grössere Übernahmen.
Gantner: Akquisitionen in unserem Kerngeschäft müssten eine gewisse 
Grösse haben, damit sie beim heutigen Wachstum Sinn machen. Wir 
könnten gegenwärtig über 1 Mrd Fr. für einen Kauf ausgeben.
Privatostkonzerne DHL und DPD wollen trotz Briefmonopolsenkung 
keine Briefe versenden.
Zwar will der Bundesrat das Briefmonopol der Post nun deutlich 
schneller knacken als erwartet. Doch den beiden grössten 
Privatkonkurrenten DHL und DPD genügt die Senkung des Briefmonopols 
auf 50 g per 1. April 2009 nicht. Der CEO von DHL 
Schweiz/Österreicht, Martin Müller-Duysing, sagt auf Anfrage der 
«Handelszeitung»: «Auch nach einer Senkung der Monopolgrenze auf 50 g
werden wir nicht im Briefmarkt tätig werden.» Auch sei nicht klar, ob
DHL bei einer vollständigen Öffnung 2012 in den Schweizer Briefmarkt 
einsteigen will. Dazu müssten Regulierung und Mitbenutzung der 
Infrastruktur professioneller geregelt sein. Die DPD, welche nach der
Öffnung des Paketmarkts 2004 an vorderster Stelle den Markt mit 
eigenen Paketdienstleistungen aufmischte, will sich ebenso wenig die 
Finger im Briefmarkt verbrennen. DPD-Schweiz-Chef Georges Champoud 
hat derzeit keine Absicht, selbst bei der Aufhebung des Monopols in 
das Schweizer Briefgeschäft zu investieren.
Etienne Jornod, CEO und VR-Präsident Galenica: "Ferinject stösst 
auf grosses Interesse"
Das Medikament Ferinject gegen Eisenmangel der Berner Pharmagruppe 
Galenica ist seit kurzem in Deutschland und in der Schweiz 
erhältlich. Etienne Jornod, CEO und VR-Präsident von Galenica, zieht 
gegenüber der "Handelszeitung eine erste Bilanz: "Ferinject ist sehr 
gut angekommen und stösst auf grosses Interesse". "Alle unsere 
Bereiche sind sehr gut ins Jahr 2008 gestartet", ergänzt er. Zum 
Wachstum im laufenden Geschäftsjahr soll neben Ferinject aber auch 
die 2007 für mehr als 1 Mrd Fr. gekaufte kanadische Pharmafirma 
Aspreva beitragen. Die Integration wurde formell Anfangs 2008 
abgeschlossen, Aspreva in die ehamalige Galenica-Division Vifor 
integriert. "Die neue Division Vifor Pharma ist aufgebaut und 
operativ tätig. Der Integrationsprozess verläuft nach Plan", sagt 
Jornod. Aber er muss zugeben: "Unsere Organisation erlebt mit der 
Akquisition einen fundamentalen kulturellen Wandel, der nie 
abgeschlossen sein wird."
VP Bank-CEO Adolf E. Real: "Enorme Reformanstrengungen werden 
bewusst oder unbewusst nicht zur Kenntnis genommen."
Der CEO der VP Bank und Präsident des Liechtensteinischen 
Bankenverbandes fordert zunächst wieder Sachlichkeit und Objektivität
in die Debatte um den Finanzplatz Liechtenstein. Zudem sollen der 
hohe Regulierungsstandard und die erfolgten Reformen besser 
kommuniziert werden. Mit der VP Bank will Real bis Ende 2009 ein 
Kundenvermögen von 44 Mrd Fr. betreuen. "Ich bin überzeugt, dass wir 
die kommunizierten Ziele erreichen."
Lem-Chef Paul Van Iseghem: "Wir sollten die Lage in Amerika nicht 
dramatisieren."
Der CEO und Verwaltungsratspräsident des Genfer 
Komponentenherstellers erwartet in Amerika keine schnelle Erholung, 
aber auch keinen Absturz. Für das Gesamtjahr 07/08 stellt er ein 
Wachstum von 8% in Aussicht. Längerfristig will Van Iseghem eine 
kontinuierliche Marktentwicklung wieder zweistellig wachsen. "Unser 
Fokus liegt aber auf organischem Wachstum, Akquisitionen haben keine 
Priorität", erklärt der CEO.

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung", Tel. 043 444 59 00.

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