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Handelszeitung

Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 30. Mai 2007: Themen siehe Lead im Text.

Zürich (ots)

Bald Direktflüge nach China? «Angesichts der rasch
wachsenden Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern erachte 
ich es für nötig, dass Zürich-Peking und Zürich-Shanghai direkt 
bedient werden», sagt sie im Interview mit der «Handelszeitung». 
Eine Direktanbindung an China sei für die Schweiz sehr wichtig. 
«Darüber hinaus, werden wir versuchen, Erleichterungen beim Visum 
für chinesische Touristen, die in die Schweiz kommen, auszuhandeln.» 
Während in China das Terrain für Freihandelsgespräche vorbereitet 
werden muss, hat das Departement von Leuthard mit Japan soeben erste 
erfolgreiche Gespräche geführt: «Die Delegationen sind schon weit 
vorangekommen», bilanziert die CVP-Bundesrätin. «Ich bin 
zuversichtlich, dass die Schweiz und Japan schon im Frühling 2008 
ein Freihandelsabkommen bereinigen werden.» Gute Chancen sieht sie 
ebenfalls für einen Vertrag mit Indien. «Wir rechnen damit, dass bis 
im November 2007 der Rahmen für das Abkommen steht.» Trotz der 
kürzlichen Annäherung zum Abbau von Handelshemmnissen zwischen der 
EU und den USA sieht Leuthard derzeit keine Perspektiven für ein 
Freihandelsabkommen mit den USA. «Die Schweiz wird die 
exploratorischen Gespräche in nächster Zeit mit den USA sicher nicht 
aufnehmen.» Sie schliesse die Türe zwar nicht. «Aber für dieses und 
nächstes Jahr sehe ich keinen Anlass, dass wir einen neuen Anlauf 
nehmen.» Sehr konkret wird laut Leuthard ein Abkommen mit Kanada: 
«In den Verhandlungen mit Kanada haben wir praktisch einen 
Durchbruch erzielt», sagt sie. «Ich bin sehr optimistisch, dass wir 
noch diesen Sommer den Abschluss über ein Freihandelsabkommen mit 
Kanada finden.»
Schweiz anerkennt Anspruch der USA bei der Ernennung des Wolfowitz- 
Nachfolgers In Hinblick auf die Neubesetzung des Weltbank-Präsidiums 
anerkenne die Schweiz den Anspruch der USA, nach dem Rücktritt von 
Paul Wolfowitz das Präsidium wieder zu besetzen, sagt Bundesrätin 
Doris Leuthard im Interview mit der „Handelszeitung“. „Ich finde 
dieses Recht darf nicht grundsätzlich in Frage gestellt werden. 
Würden wir den Anspruch der USA nicht anerkennen, wäre auch der 
europäische Vorsitz beim IWF nicht mehr gesichert.“ Das sei nicht im 
Interesse der Schweiz. „Sofern die USA eine gute Kandidatur vorlegen 
werden, sehen wir keinen Anlass, an der bisherigen Tradition etwas 
zu ändern.“
Der Preisüberwacher macht Druck auf die Strompreise Die 
Stromkonsumenten im Kanton Neuenburg und in der Stadt Luzern dürfen 
sich freuen. Der Preisüberwacher nimmt die Strompreise der beiden 
Werke genauer unter die Lupe, wie Stefan Burri, Stromexperte beim 
Preisüberwacher, Recherchen der «Handelszeitung» bestätigt. Zudem 
seien noch weitere Untersuchungen in anderen Regionen am Laufen. 
Konkrete Namen der ebenfalls ins Visier geratenen Stromlieferanten 
will Burri keine nennen. Die Chancen sind gross, dass die beiden 
Werke nach der Intervention des Preisüberwachers die Tarife senken 
werden. So geschehen ist dies im vergangenen Jahr in der Stadt Genf: 
Der Preisüberwacher gab dem Kanton Genf eine Empfehlung ab, die 
Tarife zu senken, was dann auch geschah. Ebenso senkte Energie 
Wasser Bern (EWB) in der Bundeshauptstadt und das EWZ in Zürich die 
Tarife.
Richard Fritschi, CEO von Ypsomed: „Zukauf bis im Juli 
abgeschlossen“ Das Burgdorfer Medtechunternehmen Ypsomed von 
VR-Präsident und Mehrheitsaktionär Willy Michel will sich im 
Distributionsgeschäft für Diabetesprodukte verstärken. Einen 
entsprechenden Zukauf soll „bis im Juli“ abgeschlossen sein, sagt 
Ypsomed-Chef Richard Fritschi im Interview mit der „Handelszeitung“. 
Es handle sich um ein europäisches Handelsunternehmen. Die 
Absichtserklärung sei bereits unterzeichnet worden, nun laufen die 
Due-Dilligence- Prüfungen. Weitere Zukäufe schliesst er nicht aus.
Keine Schweizer Firmen auf der Übernahme-Liste Die österreichisch 
Beteiligungsgesellschaft Victory um Ronny Pecik prüft nur noch 
Unternehmen ausserhalb der Schweiz. „Wir prüfen derzeit 14 
Unternehmen in Österreich, Deutschland und Osteuropa. Schweizer 
Firmen haben wir im Moment keine mehr auf der Liste“, sagt Pecik 
gegenüber der „Handelszeitung“. Gründe dafür nennt der Mitinhaber 
der Beteiligungsgesellschaft Victory mit Sitz in Wien nicht.
Magdalena Martullo-Blocher, CEO Ems-Gruppe: „Dann würde ich 
ablehnen“ Ein Verkauf der Ems-Gruppe ist für CEO Magdalena 
Martullo-Blocher unvorstellbar. Sie und ihre Schwester Rahel Blocher 
wollen die Mehrheitsbeteiligung an Ems langfristig behalten. «Uns 
gefällt das Geschäft, und wir sehen weitere Möglichkeiten», sagt sie 
im Interview mit der Handelszeitung». Anfragen von Investoren wie 
Laxey oder Victory würden kein Gehör finden: «Dann würde ich 
ablehnen». Weniger eng ist hingen ihre Bindung an die 
4,4%-Beteiligung an der Lonza: «Sie gehört sicher nicht zum 
Kerngeschäft.» Für das operative Geschäft ist Blocher 
zuversichtlich. 2007 erwartet sie «ein Wachstum im unteren 
einstelligen Prozentbereich.» Mit einem blauen Auge sei die 
Ems-Gruppe bei der kürzlich erfolgten Werkspionage davongekommen. 
«Der Fall konnte rechtzeitig aufgedeckt werden, so dass der 
entstandene Schaden nicht allzu gross sein dürfte», erklärt die 
VR-Delegierte. Der Ursprung der Spionage liege in der Schweiz und 
nicht etwa in China. Die betroffenen Mitarbeiter bleiben 
freigestellt. Bis es aber zu einem Urteil komme, müsse sie noch 
lange warten, kritisiert Martullo die Bundesantwaltschaft, die ihrem 
Vater und Bundesrat Christoph Blocher unterstellt ist. «Die Mühlen 
der Justiz mahlen langsam», sagt sie. «Es wird Jahre dauern.“
Wirtschaft kritisiert ETH-Rat Die Auseinandersetzung um die Wahl 
eines neuen Präsidenten der ETH Zürich verärgert Wirtschaftsverbände 
und industrienahe Politiker. Sie werfen dem für den Vorschlag an den 
Bundesrat zuständigen ETH- Rat Führungsschwäche vor, dies 
ausgerechnet vor der wichtigen Parlamentsdebatte über die Verteilung 
der staatlichen Fördermittel für Bildung und Forschung. Die 
Zusammensetzung des ETH-Rats müsse geändert werden, fordert 
beispielsweise FDP-Nationlrat Ruedi Noser. Denn die heutige 
Vermischung von strategischer und operativer Ebene sei mit ein Grund 
für die aktuelle Krise.
Schweizer Firmen haben kaum Strategien für Kampf um Angestellte über 
50 Arbeitnehmer über 50 werden angesichts des Fachkräftemangels als 
Arbeitskräfte zwar zunehmend interessanter. Doch beim Rekrutieren 
und Behalten von Angestellten über 50 schneiden die Schweizer Firmen 
im internationalen Vergleich schwach ab, wie eine Studie des 
Personalkonzerns Manpower, die der «Handelszeitung» exklusiv 
vorliegt, zeigt. Nur 14% der Schweizer Unternehmen haben Strategien 
entwickelt, wie sie Menschen über 50 behalten können. Der globale 
Schnitt liegt bei 21%. In Japan, wo die Gefahr der Überalterung 
schon früher realisiert wurde, haben mit 83% am meisten Firmen den 
Wert der älteren Beschäftigten erkannt. Zurückhaltend sind die 
Schweizer Firmen auch beim Anstellen von Menschen, die älter als 50 
sind. Nur 17% haben Strategien für die Anstellung dieser 
Alterskategorie.
Neue Werbeoffensive am Postschalter vergrault Kunden Obwohl der 
Briefversand der Post letztes Jahr weiter geschrumpft ist (-2%), hat 
der Brief eine Zukunft. Dies prognostiziert die Post aufgrund einer 
Umfrage, gemäss der in der Schweiz lebende Menschen mit 
E-Mail-Zugang. Briefe persönlicher und schöner finden als ein E- 
Mail. Allerdings könnte sich die Prognose als zu optimistisch 
erweisen, weil die Post neuerdings riskiert, ihre Kunden am Schalter 
systematisch zu vergraulen. Post-Sprecher Richard Pfister bestätigt, 
dass an Brief-und Paket-Postschaltern schweizweit derzeit eine 
direkte Werbe-Aktion läuft, in der Kunden eine Festhypothek feil 
geboten wird. «Im Rahmen von Schwerpunkt-Aktionen werden einzelne 
Produkte während einer definierten Periode jeweils besonders 
beworben», so Pfister.
Young Global Leaders: David Aikman ist neuer Direktor dieser WEF- 
Stiftung Der Kanadier David Aikman ist von Klaus Schwab, dem Gründer 
des World Economic Forums, zum neuen Direktor der WEF-nahen Stiftung 
Young Global Leaders (YGL) ernannt worden. Aikman bestätigt 
gegenüber der „Handelszeitung“ entsprechende Informationen. Er wird 
den Job als YGL-Direktor zusätzlich zu seiner bisherigen Funktion 
beim WEF übernehmen. Er leitet die Public-Private-Partnerships der 
Organisation. Fast ein Jahr lang hatte die Stiftung keinen Direktor. 
Im Sommer 2006 kündigte Aikmans Vorgängerin, Nicole Schwab (die 
Tochter von WEF-Gründer Klaus Schwab) aus „persönlichen Gründen“. 
Die Stiftung will bis 2010 insgesamt 1111 «Top Shots» unter 40 
Jahren aus aller Welt zusammenbringen.
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor 
Handelszeitung.

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