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Handelszeitung

Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 29. November 2006: Themen siehe Lead im Text

Zürich (ots)

News aus der Handelszeitung vom Mittwoch, 29.
November 2006:
Clariden Leu-CEO F. Bernard Stalder: «Wir planen Zukäufe in der 
Schweiz» Zwar ist der Clariden Leu-CEO noch mit der Fusion der fünf 
CS-Privatbanken beschäftigt. Dennoch prüft er bereits Akquisitionen. 
«Die Schweiz überlassen wir nicht kampflos unseren Konkurrenten.» 
Deshalb fasse er Zukäufe ins Auge. «In Frage kommen aber nur 
Institute, die mindestens Kundenvermögen von 5 Mrd Fr. aufweisen.» 
Möglich sei ebenfalls ein Zusammenschluss mit einem grösseren 
Institut. Auch in Deutschland prüft er Akquisitionen. Ein Börsengang 
sei für die CS-Tochter aber kein Thema. «Unser Ziel ist, im nächsten 
Jahr um die 650 Mio Fr. Nettogewinn zu erwirtschaften. Wir gehen 
davon aus, dass 2008 unser Gewinn dank dem Wegfall der 
Restrukturierungskosten und dem Einsetzen der Synergieerträge 
überdurchschnittlich und danach um 15% jährlich steigen wird.»
Swisscom geht auf Einkaustour Swisscom will im nächsten Jahr 
kleinere und mittlere Zukäufe tätigen. Diese sollen «nach zwei, drei 
Jahren einen positiven Cashflow erwirtschaften». Das sagt 
Swisscom-Chef Carsten Schloter im Interview mit der 
«Handelszeitung». In Europa sucht der Telekommunikationskonzern 
nachhaltig wachsende Unternehmen, «die im Breitbandmarkt hohes 
Potenzial haben». Wachstumstreiber im Inland seien Bluewin-TV, neue 
Mobilfunkkunden, das mobile Datengeschäft und neue 
Outsourcing-Verträge. Um die eigene Wettbewerbsposition zu 
verstärken, kündigt Schloter die Zusammenführung aller Auftritte 
unter der Dachmarke Swisscom an. So genante Sub-Brands wie Swisscom 
Mobile oder Swisscom Fixnet werden verschwinden. Bleiben hingegen 
werden die Free-Brands, also freie Marken wie zum Beispiel die 
Billag.
Tele2 baut Handynetz aus Das Telekommunikationsunternehmen Tele2 
investiert massiv in die Erweiterung seines Schweizer Handynetzes. 
Das zeigen Recherchen der «Handelszeitung». Nach Zürich, Bern, 
Basel, Genf und Lausanne werden nun in allen grösseren Städten 
Mobilfunknetze errichtet. Tele2 beantragt in den entsprechenden 
Gemeinden bereits Baubewilligungen, zum Beispiel in Luzern. Das 
Ziel: «Tele2 baut in allen grossen und grösseren Städten der Schweiz 
eigene Infrastrukturen auf sowie dort, wo es kommerziell interessant 
ist», sagt Roman Schwarz, Tele2-Chef Schweiz.
Swiss strafft Führung Die Swiss schafft eine flachere Hierarchie, 
indem sie die Zahl der obersten Kaderstufen reduziert. «Die Anzahl 
der Manager der ersten beiden Führungsstufen unterhalb der 
Geschäftsleitung wird insgesamt um 20% reduziert», sagt 
Swiss-Sprecher Jürg Dinner. Damit soll die Organisation effizienter 
und effektiver werden. Die Umstrukturierung wird auf den 1. Januar 
2007 erfolgen und soll mittelfristig auch zur Senkung der 
Personalkosten beitragen. Ein Stellenabbau ist aber nicht 
vorgesehen. Ein Spareffekt soll aus der Abstufung einzelner Kader 
resultieren, da die Löhne bei Neueinstellungen den veränderten 
Funktionen angepasst werden.
Schweizer Banken gehören zur Elite In einem aufwändigen Test von 268 
Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum wurde nur jedes fünfte 
Institut als «besonders empfehlenswert» eingestuft. Unter den 33 
Häusern, die diesen Titel vom deutschen Testmagazin «Elitereport» 
erhalten haben, rangieren zehn Schweizer Banken, darunter auch die 
beiden Grossbanken UBS und CS. Von den grossen deutschen 
Geschäftsbanken hat es hingegen keine Adresse in die Elite 
geschafft. Insgesamt bescheinigen die Tester den Schweizern eine 
«sehr hohe Beraterqualität und grosses Ehrgefühl». Der Elitereport 
übt aber auch Kritik, denn die hiesigen Banken würden das Pricing zu 
sehr vernachlässigen und genau dies wird zu einem ein entscheidenden 
Wettbewerbsfeld.
Der weisse Statistik-Fleck Schweiz verschwindet Dank dem bilateralen 
Statistik-Abkommen mit der EU, das 2007 in Kraft tritt, erscheint 
die Schweiz erstmals in den Indexi und Rankings von Eurostat. Die 
Schweizer Unternehmen würden dabei als Informationsquelle noch 
wichtiger, sollen aber nicht mehr belastest werden, sagt Adelheid 
Bürgi-Schmelz, Direktorin des Bundesamts für Statistik (BFS). Neue 
Indexi erscheinen etwa zu Arbeitskosten und Kapitalstock, zudem 
verbessert sich das Mitspracherecht der Schweiz bei Eurostat.
Die Grössten treiben die Wirtschaft voran Die 500 grössten 
Unternehmen der Schweiz sind die eigentlichen Wachstumsmotoren. Sie 
sind für knapp 70% des gesamten Umsatzes aller Schweizer Unternehmen 
verantwortlich, zudem beschäftigen sie knapp 60% aller Beschäftigten 
in der Schweiz, wie eine neue Studie von Accenture zeigt. «Die 
Grossfirmen dominieren die Wirtschaft in der Schweiz wesentlich 
stärker als in den anderen deutschsprachigen Ländern», sagt Thomas 
Meyer, CEO von Accenture Schweiz. Economiesuisse zeigt sich zwar 
beeindruckt von der Studie, will aber die Interessen aller 330000 
Unternehmen der Schweiz repräsentieren, nicht nur die der Zugpferde.
Novartis: Kooperationen mit Arpida und Basilea sind möglich Der 
Basler Pharmakonzern Novartis hat seine Pipeline aufgerüstet. Neu 
lanciert hat er unter anderem einen Impfstoff gegen die Vogelgrippe. 
Damit konkurriert er direkt Lokalkonkurrentin Roche und deren 
Anti-Vogelgrippen-Impfstoff Tamiflu. «Unsere Pipeline ist gut 
ausbalanciert. Wir sind auf Kurs, um die Ziele des laufenden Jahres 
erreichen zu können», sagt James Shannon, Forschungschef der 
Novartis-Pharma-Division, im Interview mit der «Handelszeitung». 
Eine wichtige Rolle spielen dabei Kooperationen mit anderen 
Unternehmen, Instituten und Universitäten. «So ist zum Beispiel der 
Wirkstoff Tekturna in gemeinsamer Arbeit mit dem Schweizer 
Biotechunternehmen Speedel entwickelt worden», sagt Shannon. 
Mittlerweile ist Novartis auch am Erforschen von Medikamenten gegen 
Infektionen, die in Spitälern auftauchen. Eine zukünftige 
Zusammenarbeit mit den beiden Basler Biotechunternehmen Arpida und 
Basilea, die an ähnlichen Produkten forschen, schliesst Shannon 
deshalb nicht aus. «Kooperationen mit diesen beiden Unternehmen sind 
möglich», sagt er.
Suva verhilft Bietergruppe Ferd/CVC zu weiteren SIG-Anteilen Die 
Bietergruppe Ferd/CVC, die den Verpackungskonzern SIG übernehmen 
will, kontrolliert mittlerweile knapp 9% aller SIG-Aktien. Dies dank 
der schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (Suva). Die Suva 
verkaufte gemäss Unterlagen, die der "Handelszeitung" exklusiv 
vorliegen, ihre 0,77%-Beteiligung Anfang Oktober 2006 an das 
Bieterkonsortium Ferd/CVC für 325 Fr. pro Aktie und erhielt zudem 
ein Recht auf Nachbesserung, sollten Ferd/CVC ihr öffentliches 
Angebot später erhöhen. Der Unfallversicherer löste mit dem Deal 
16,2 Mio Fr. Zum Vergleich: Ingesamt verwaltet die Suva ein 
Anlagevermögen von 28 Mrd Fr. Mit diesem Aktiendeal schloss sich die 
Suva Tito Tettamantis Beteiligungsgesellschaft Sterling Investment 
an, die ihre SIG-Aktien bereits wenige Tage zuvor zu den gleichen 
Konditionen an die Bietergruppe verkauft hatte. Die Suva hält sich 
zum Thema SIG bedeckt. «Zu finanziellen Transaktionen nehmen wir 
grundsätzlich keine Stellung», lässt Mediensprecherin Edith Jörg auf 
Anfrage verlauten. Der Aktiendeal von Ferd/CVC mit Sterling und der 
Suva ist umstritten, da er das Gleichbehandlungsrecht aller 
SIG-Investoren verletzt hat. Die Übernahmekommission beschäftigt 
sich derzeit mit möglichen Massnahmen, um die Ungleichbehandlung zu 
kompensieren. Ihr Entscheid dürfte in diesen Tagen folgen.
Kalender bremst Weihnachtsgeschäft
Die Weihnachtsvorfreude für die Detailhändler ist nicht so gross wie 
in anderen Jahren – da hilft auch die gute Konsumentenstimmung nicht 
weiter. Der Grund für die getrübten Aussichten: Die zwei 
umsatzstärksten Tage im Dezember, der 24. und 31. Dezember, fallen 
in diesem Jahr auf Sonntage. Und an diesen Tagen müssen die Läden in 
den meisten Städten – trotz Gesuchen um Sonderbewilligungen – 
geschlossen bleiben.Das wird die Verkäufe der Detailhändler drücken. 
Denn an Heiligabend und Silvester werden erfahrungsgemäss 12% des 
Dezember-Umsatzes gemacht. Der letzte Monat im Jahr wiederum macht 
im Detailhandel rund 10% des Jahresumsatzes aus. Coop-Chef Hansueli 
Loosli ärgert sich: "Die kantonal und kommunal unterschiedlichen 
Ladenöffnungszeiten in der Schweiz sind für ein national tätiges 
Unternehmen sehr unbefriedigend.“ Das Weihnachtsgeschäft sei 
aufgrund der unglücklichen Kalenderkonstellation «in diesem Jahr 
heikel».
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor 
Handelszeitung, Zürich.

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