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Charite- Universitaetmedizin

Pan-europäische Expertengruppe fordert zur Durchsetzung verbesserter Pflegebedingungen neue Behandlungsrichtlinien für Kinder mit Asthma

Kopenhagen, Dänemark (ots/PRNewswire)

- Wesentliche Forderungen nach mehr Behandlungsmöglichkeiten und
erweiterter Flexibilität
Asthma-Pädiatrie-Experten aus ganz Europa forderten in dieser
Woche die Entwicklung neuer Richtlinien für die pädiatrische
Asthmabehandlung. Diese Richtlinien sollten die wesentlichen
Unterschiede bei der Asthmabehandlung von Kindern und Erwachsenen in
Betracht ziehen und darüber hinaus die besonderen Bedürfnisse der
Kinder in verschiedenen Altersstufen, der behandelnden Ärzte und des
Pflegepersonals hervorheben. Dementsprechend sollten die Richtlinien
eine grössere Flexibilität bei der Auswahl der Methoden, die für die
Asthmabehandlung in der Pädiatrie empfohlen werden, erlauben. Diese
Aufforderung, die von 36 Asthma-Pädiatrie-Spezialisten aus 18 Ländern
unterstützt wird, ging aus den Beratungen der "Paediatric Consensus
Working Group Conference" über das Management des pädiatrischen
Asthmas hervor.
Professor Ulrich Wahn, Medizinische Fakultät Charité, Klinik für
Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie und Immunologie in Berlin und
einer der Veranstalter der Konferenz, erläuterte hierzu: "Asthma
stellt bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen eine ganz
unterschiedliche Erkrankung dar. Kinder reagieren viel schneller auf
Viren und allergische Auslöser, die dann eine gegenüber den
Erwachsenen mit Asthma differenzierte Behandlung erfordern. Es ist an
der Zeit, dass diese Unterschiede in den Richtlinien aufgeführt
werden, damit sie Eingang in die Behandlungspraxis finden und damit
unsere Kinder den Nutzen aus dieser differenzierten Behandlung ziehen
können."
Im Einzelnen konzentrierte sich die Expertengruppe auf wichtige
Behandlungsgebiete für das pädiatrische Asthma, die in den künftigen
Richtlinien beachtet werden müssen. Dazu gehören:
  • Anerkennung der verschiedenen, altersunterschiedlichen Asthma-Arten (Phenotypen) mit multiplen Auslösern, z. B. durch Erkältungen/Viren, Allergien und Alltagsbeschäftigungen, wie Spiel und Sport (Asthma durch körperliche Betätigung).
  • Unterschiede in der Pathophysiologie und für die vorherrschenden Auslöser, verglichen mit asthmatischen Erwachsenen.
  • der individuelle Behandlungsbedarf von Kindern unterschiedlichen Alters sowie die Flexibilität bei der individuellen Therapie und dem Management von Atemwegserkrankungen und -symptome.
  • Langzeit-Sicherheitsprofil sowie die Wirksamkeit verfügbarer Behandlungsoptionen.
  • Langzeitüberwachung von Symptomen.
  • Diagnose von Co-Morbiditäten und deren Auswirkungen of das pädiatrische Asthma.
  • Bedeutung der Schulung von Ärzten und Patienten und deren Bevollmächtigung
  • Diagnosekriterien
  • Verhütungsstrategien bei der Beseitigung möglicher Umwelt-Risikofaktoren.
Dr. Erkka Valovirta, ein Pädiatrie- und Allergiespezialist vom
finnischen Turku Allergiezentrum sowie medizinischer Berater für die
belgische EFA (European Federation of Allergy and Airways Diseases
Patients Associations), und einer der Veranstalter der Konferenz,
unterstützte die Ausführungen von Professor Wahn und fügte hinzu:
"Ein besonders stark vertretener Gesichtspunkt innerhalb der
Konferenz war die absolute Notwendigkeit, dass Richtlinien immer eine
Reihe von Behandlungsoptionen ermöglichen müssen, mit denen Ärzte
dann das pädiatrische Asthma behandeln können. Die effektive
Asthmabehandlung von Kindern kann durch eine Reihe von klinischen und
nicht-klinischen Faktoren beeinflusst werden. Die Richtlinien müssen
daher eine ganze Reihe von Behandlungsoptionen zulassen, damit Ärzte
die beste Behandlung für den Einzelfall auswählen können."
Aufgrund der Ergebnisse des Treffens stimmte die "Paediatric
Consensus Working Group" der Bildung von Projektgruppen zu, die die
Entwicklung von Richtlinien im Einzelnen erforschen und damit die
Richtlinienkomitees bei der Aufstellung neuer europäischer
Richtlinien für die Behandlung von Asthma bei Kindern unterstützen
sollten.
Informationen über die Konferenz "Paediatric Consensus Working
Group Conference on the Management of Paediatric Asthma": Die
richtige Wahl treffen
Die Konferenz "Paediatric Consensus Working Group Conference on
the Management of Paediatric Asthma" wurde als zweitägige
Veranstaltung am 8. und 9. September 2005 vom Berliner
Charité-Universitätskrankenhaus abgehalten. Die Konferenz fand
zeitgleich mit der vom Europäischen Parlament abgehaltenen Diskussion
und Abstimmung über einen Entwurf zur Pädiatrie-Medizin statt. Auf
dieser Veranstaltung kamen internationale Spitzenvertreter der
Medizin, Erziehungswissenschaftler und Asthmaspezialisten im Bereich
der pädiatrischen Asthmaforschung zusammen. Die Aufgabe dieser Gruppe
war es, den derzeitigen Wissensstand für die pädiatrische
Asthmaforschung zu erörtern, um die notwendigen Aufbesserungen für
Asthmarichtlinien aufzuzeigen. im Anschluss an eine Vortragsreihe
hielten die Teilnehmer tief greifende Diskussionen zu
Schlüsselpunkten ab, um zu einem Konsens für das Management von
Asthmaerkrankungen zu gelangen. Die Konferenz wurde durch ein
Beihilfeprogramm der Firma Merck & Co., Inc., in Whitehouse Station,
New Jersey (USA) ermöglicht.
Asthma bei Kindern
Die Inzidenzrate von Asthma bei Kindern hat in den letzten 20
Jahren, von Mitte der 70er Jahre bis in die Mitte der 90er Jahre, um
200 Prozent zugenommen, und steigt auch noch weiter an [1]. Bis zu 10
Prozent aller europäischen Kinder leiden heute unter Asthmasymptomen
[2].
Die Symptome werden bei Kindern oft durch Allergien, durch
Erkältungen oder körperliche Betätigungen hervorgerufen. Daher
benötigen Kinder oft eine individuelle Behandlung, um mit den
Symptomen tagein, tagaus zurecht zu kommen. Asthma stellt für Kinder
eine ernste Quelle für Angst und Beunruhigung dar, kann deren
Tagesablauf erheblich beeinträchtigen und zu Einschränkungen bei
physischen Fähigkeiten führen [3]. Bei Kindern aller Altersgruppen
stellt akute Asthma die häufigste Ursache für einen
Krankenhausaufenthalt dar [4]. Die Notwendigkeit, die durch
pädiatrisches Asthma hervorgerufene Belastung in Angriff zu nehmen,
war daher noch nie so dringlich wie heute.
Die Medieninformationen über die Ergebnisse der "Paediatric
Consensus Working Group Conference on the Management of Paediatric
Asthma" sind ab Dienstag, dem 20 September 2005 unter der folgenden
Adresse verfügbar: www.metrostreaming.com/paediatricconsensusmeeting
Literaturhinweise
[1] WHO Daten
[2] "Children's health and environment: a review of evidence", ein
Bericht der Europäischen Umweltagentur und des WHO Regionalen Büros
für Europa
[3] European Lung White Book, 2003 - The First Comprehensive
Survey on Respiratory Health in Europe. Seite 29
[4] European Lung White Book, 2003 - The First Comprehensive
Survey on Respiratory Health in Europe. Seite 29

Pressekontakt:

Weitere Informationen erhalten Sie von: Rina Amin, Tel:
+44-(0)7946-523-781, Email: ramin@hillandknowlton.com . Rosie Allan,
Tel: +44-(0)7913-172-597, Email: rallan@hillandknowlton.com