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Whale and Dolphin Conservation Society

Stille Nacht auf den Kanaren auch für Wale

München (ots)

WDCS und Ocean Care begrüßen Verbot von Sonaranlagen rund um die 
   Kanarischen Inseln
Der Einsatz von leistungsstarken militärischen Sonaranlagen in den
Gewässern der Kanarischen Inseln ist nunmehr verboten. Dort war es in
der Vergangenheit immer wieder zu unnatürlichen Massenstrandungen von
Walen gekommen. In einer gemeinsamen Stellungnahme des spanischen 
Umwelt- und Verteidigungsministeriums sowie der lokalen Regierung der
Kanarischen Inseln wurde festgelegt, dass in einem Umkreis von 50 
Seemeilen (ca. 90km) der Einsatz von leistungsstarken Sonaren durch 
das Militär verboten ist. Sonare finden vor allem beim Aufspüren von 
leisen U-Booten Verwendung.
Obwohl Militärs vielfach beteuern, dass die Geräte nicht engesetzt
werden, wenn Wale in der Umgebung sind, kam es in den Gewässer der 
Kanaren immer wieder zu unnatürlichen Massenstrandungen. Das Verbot 
des Einsatzes dieser Geräte trägt diesem Zusammenhang nun Rechnung 
und wird von den internationalen Walschutzorganisationen WDCS und 
OceanCare begrüßt. Damit folgt Spanien als erstes Land einer 
Empfehlung des Europäischen Parlamentes vom Oktober 2004 in der 
gefordert wurde, auf diese Geräte zu verzichten, wenn eine Gefährdung
für Wale besteht.
Militärs bestreiten den Zusammenhang zwischen dem Einsatz aktiver 
Sonarsysteme und  Walstrandungen und betreiben eine restriktive 
Informationspolitik, die unabhängige vollständige wissenschaftliche 
Analysen solcher Vorfälle erschweren.
Dr. Karsten Brensing, Meeresbiologe bei der WDCS, sagt: 
"Zahlreiche atypischen Walstrandungen, bei denen zum gleichen 
Zeitpunkt Tiere unterschiedlicher Arten stranden, korrelieren mit der
Abhaltung militärischer Manöver und dem Einsatz aktivem Sonars. Das 
Verhalten der Militärs verzögert die Einsetzung effizienter 
Schutzmaßnahmen. Umso mehr muss man den aktuellen Entscheid auf den 
Kanaren schätzen".
Trotz der guten Nachricht bleibt jedoch ein bitterer Beigeschmack 
bemerkt Sigrid Lüber, Präsidentin bei OceanCare: "Sonaranlagen die 
außerhalb der 50 Seemeilen eingesetzt werden, können und werden aber 
weiterhin zum Tod von Walen führen. Dies wird dann allerdings kaum 
bemerkt werden, wenn die Militärs ihre Informationspolitik nicht 
transparenter gestalten, da die sterbenden Wale dann unbemerkt in den
Tiefen des Atlantiks sinken."
Mit der Entscheidung folgen die spanischen Behörden einer 
Kernforderung der WDCS, Ocean Care und anderer Umweltorganisationen, 
denn nur die Ausweisung von Schutzgebieten und das Verbot des 
Sonareinsatzes kann den betroffenen Walen wirklich helfen.

Pressekontakt:

Weitere Informationen:
Dr. Karsten Brensing, Tel.: + 49 176 226 756 79,
E-Mail: karsten.brensing@wdcs.org
Sigrid Lüber, Tel. + 41 794 752 687, E-Mail: sigilueber@bluewin.ch

Internetseiten:
www.wdcs-de.org
www.oceancare.org

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