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Protestaktion gegen Zwangsunterstützung von Gentechnik bei McDonald's
foodwatch liefert gentechnikfreies Soja für die komplette Hamburger-Fleischproduktion an McDonald's

Berlin (ots)

"Burgerbewegung" fordert Wahlfreiheit bei Gentechnik.
foodwatch hat heute McDonald's Deutschland ein Angebot über die 
Lieferung von gentechnikfreiem Soja-Futtermittel für dessen 
Hamburger-Produktion vorgelegt. Vor einer Filiale am Potsdamer Platz 
in Berlin lieferte die Verbraucherrechtsorganisation dem Fast 
Food-Konzern mehrere Säcke Sojafutter an. Gleichzeitig protestierten 
die Aktivisten mit einem Großplakat und Flugblättern gegen den nicht 
gekennzeichneten Einsatz von Gentechnik bei der 
Lebensmittelproduktion.
McDonald's verköstigt nach eigenen Angaben in Deutschland täglich 
2,4 Millionen Gäste in 1.276 Restaurants. Das Rindfleisch für die 
Burger wird von insgesamt 100.000 Landwirten geliefert, deren Kühe 
nach Aussage von foodwatch mit Gentechnik-Futtermitteln gefüttert 
werden. "Es ist schlicht unwahr, wenn McDonald's behauptet, dass 
seine jährlich verkauften 39.000 Tonnen Rindfleisch nicht ohne 
gentechnisch veränderte Futterpflanzen erzeugt werden könnten", sagte
Matthias Wolfschmidt, stellvertretender Geschäftsführer von 
foodwatch.
Er legte dem Vorstandsvorsitzenden Branislav Knezevic von 
McDonald's Deutschland in München ein Angebot von einem 
Sojalieferanten vor. Demnach verschifft die Firma IMCOPA Ltda. jeden 
Monat über 150.000 Tonnen gentechnisch unverändertes Soja von 
Brasilien nach Europa. Die Burger-Kühe von McDonald's Deutschland 
würden rund 75.000 Tonnen im Jahr benötigen. Eine Versorgung aller 
fleischliefernden Landwirte von McDonald's in Deutschland mit 
gentechnikfreiem Soja sei also durch die Firma Imcopa dauerhaft 
möglich. "Wir haben das Angebot gemacht, jetzt ist McDonald's am Zug.
Wir fordern eine echte Menüwahl und dazu gehören Hamburger ohne 
Gentechnik."
Bislang müssen tierische Lebensmittel wie Fleisch, Milch oder Eier
nicht als "mit Gentechnik hergestellt" gekennzeichnet werden. Obwohl 
die Kuh vielleicht ihr Leben lang Futter mit gentechnisch veränderten
Pflanzen gefressen hat. "Die Bürger werden zu Zwangsunterstützern der
Agrargentechnik gemacht", sagte Wolfschmidt. Dafür sei die 
Lebensmittelwirtschaft verantwortlich. Aber auch Horst Seehofer. Der 
Bundeslandwirtschaftsminister müsse die Kennzeichnung des Einsatzes 
von gentechnisch veränderten Pflanzen bei der Produktion von 
tierischen Lebensmitteln dringend vorschreiben.
Eine gute Gelegenheit dafür habe er im Rahmen der 
EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr dieses Jahres bereits 
versäumt. Seehofer kusche, so Wolfschmidt wörtlich, vor der 
Agrarwirtschaft und mache sich zum Fürsprecher von Gentechnik-Firmen 
wie dem amerikanischen Agrochemie-Konzern Monsanto. "Die Verbraucher 
haben in Deutschland und Europa keine Möglichkeit, über den 
wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg von Gentechnik auf dem Acker 
beim Einkauf zu entscheiden", sagte Wolfschmidt. Ihr demokratisches 
Bürgerrecht auf Wahlfreiheit werde mit Füßen getreten.
foodwatch hat auch im Internet eine Aktion geschaffen. Unter der 
Adresse www.burgerbewegung.de kann sich jeder für Wahlfreiheit bei 
Gentechnik einsetzen und an McDonald's einen Protestbrief abschicken.
Hinweis: Das Schreiben an McDonald's von foodwatch, das 
Sojaangebot der Firma Imcopa sowie weitere Informationen zum Thema 
Gentechnik finden Sie unter http://foodwatch.de/e36/e68/e2093/e9080/ 
im Internet. Im Laufe des Tages wird dort auch Film- und Fotomaterial
von der Aktion zur Verfügung stehen!
Pressekontakt:

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foodwatch e.V.
Barbara Hohl
Kommunikation

Brunnenstr. 181
10119 Berlin
Germany
Internet: www.foodwatch.de

E-Mail: presse@foodwatch.de
Mobil: +49 (0)1709684002
Fon: +49 (0)30 / 240 476-19
Fax: +49 (0)30 / 240 476-26

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