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Merck Serono

Merck Serono und ZymoGenetics gestalten Zusammenarbeit neu

Genf, Schweiz (ots/PRNewswire)

- Merck Serono verfügt nun über weltweite Exklusivrechte zur
Entwicklung und Vermarktung von Atacicept, einschliesslich
Nordamerikas
Merck Serono, eine Sparte der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland,
und ZymoGenetics, Inc. (NASDAQ: ZGEN), Seattle, USA, gaben heute eine
Neugestaltung ihrer Zusammenarbeit bekannt.
In Bezug auf die laufende Entwicklung von Atacicept, einem in der
klinischen Prüfung befindlichen Wirkstoff zur Behandlung von
verschiedenen Autoimmunkrankheiten und malignen B-Zell-Erkrankungen,
hat ZymoGenetics seine vertraglich festgelegte Option dahin gehend
ausgeübt, künftig weltweit Lizenzzahlungen zu erhalten. Aufgrund
dieser Entscheidung wird ZymoGenetics nicht länger für die
Finanzierung der Entwicklungskosten verantwortlich sein, und Merck
Serono wird die Kosten des Programms auf weltweiter Basis zu 100 %
tragen. Im Gegenzug erhält Merck Serono nun die exklusiven Rechte zur
weltweiten Entwicklung und Vermarktung von Atacicept, einschliesslich
Nordamerikas. Merck Serono wird Meilensteinzahlungen an ZymoGenetics
leisten, wie in der ersten, im Jahr 2001 unterzeichneten Vereinbarung
zwischen den beiden Unternehmen vorgesehen. ZymoGenetics hat zudem
Anspruch auf Lizenzzahlungen in nicht genannter Höhe auf die
weltweiten Nettoumsatzerlöse.
"Diese Neugestaltung unserer Partnerschaft mit ZymoGenetics
unterstreicht die Bedeutung von Atacicept und unser Bekenntnis zu
diesem Programm", sagte Vincent Aurentz, Executive Vice President
Portfolio Management & Business Development bei Merck Serono. "Sie
zeigt auch, dass man bei der Steuerung erfolgreicher Partnerschaften
flexibel sein muss, um deren Potenzial zu maximieren. Dass wir nun
die Verantwortung für die Entwicklung von Atacicept haben und über
die Exklusivrechte zur Vermarktung auch in Nordamerika verfügen,
stärkt insgesamt den strategischen Wert von Atacicept für Merck
Serono."
"Wir sind davon überzeugt, dass Atacicept ausserordentlich
vielversprechend als potenzielle Therapie für Autoimmunerkrankungen
ist. Der breit angelegte, parallele Entwicklungsansatz für Lupus,
Multiple Sklerose und rheumatoide Arthritis könnte dazu führen, dass
dieses Medikament Patienten auf der ganzen Welt in kürzester Zeit zur
Verfügung steht. Der Wechsel zu einer Lizenzvereinbarung für
Atacicept gestattet es ZymoGenetics, eine Kapitalbindung in grossem
Umfang zu vermeiden, Ausgaben zu senken sowie unsere Liquidität für
die nächsten Jahre zu bewahren und gleichzeitig den Wert unseres
Aktivpostens Atacicept zu sichern", erklärte Dr. Douglas E. Williams,
Präsident von ZymoGenetics.
Die beiden Unternehmen haben ausserdem ihre
Forschungspartnerschaft einer Überprüfung unterzogen, um ein
effizienteres Arbeiten zu ermöglichen. In Zukunft wird ZymoGenetics
die Entwicklung und Vermarktung von IL-31mAb steuern, während Merck
Serono ab sofort vollständig für die Entwicklung und Vermarktung von
IL-17RC verantwortlich ist. Beide Substanzen sind Wirkstoffkandidaten
für die Behandlung von Entzündungserkrankungen. Zukünftige
Produktkandidaten, die im Rahmen dieser Forschungspartnerschaft aus
den Aktivitäten der Unternehmen resultieren, werden für die weitere
Entwicklung und Vermarktung exklusiv entweder an ZymoGenetics oder an
Merck Serono lizenziert werden.
Atacicept
Merck Serono entwickelt Atacicept (frühere Bezeichnung: TACI-Ig)
als potenzielles Therapeutikum für Autoimmunerkrankungen wie
systemischen Lupus erythematodes (SLE), Lupusnephritis (LN),
rheumatoide Arthritis und Multiple Sklerose sowie maligne
B-Zell-Erkrankungen. Atacicept, ein rekombinantes Fusionsprotein,
enthält den löslichen TACI-Rezeptor, der an die Zytokine BLyS und
APRIL bindet. Diese Zytokine gehören zur Familie der
Tumor-Nekrose-Faktoren, die das Überleben von B-Zellen fördern und
die Bildung von Autoantikörpern anregen, die an bestimmten
Autoimmunerkrankungen wie SLE beteiligt sind. Die vorliegenden Daten
deuten darauf hin, dass die BLyS- und/oder APRIL-Spiegel bei
Patienten mit rheumatoider Arthritis, SLE, malignen
B-Zell-Erkrankungen und Multipler Sklerose erhöht sind. Es konnte in
Tiermodellen gezeigt werden, dass Atacicept verschiedene Stadien der
Entwicklung von B-Zellen beeinflusst und deshalb möglicherweise das
Überleben von Zellen unterbindet, die für die Bildung von Antikörpern
verantwortlich sind. Das klinische Entwicklungsprogramm für Atacicept
umfasst gegenwärtig Phase-II/III-Studien bei SLE und LN,
Phase-II-Studien bei Multipler Sklerose und rheumatoider Arthritis
sowie Phase-I-Studien bei hämatologischen Malignomen.
IL-17RC
Die Zytokin-Familie IL-17 ist im Allgemeinen an entzündlichen
Prozessen beteiligt und umfasst sechs Mitglieder, IL-17A bis -F. Die
Expression von IL-17A und IL-17F, den am engsten verwandten Molekülen
in dieser Familie, ist in den Gelenken von Patienten mit rheumatoider
Arthritis, entzündetem Lungengewebe, in Gehirn und Rückenmark von
Multiple-Sklerose-Patienten sowie bei Reizdarmsyndrom hochreguliert.
ZymoGenetics hat IL-17RC als Rezeptor für IL-17F identifiziert und
entdeckt, dass humanes IL-17RC IL-17A mit hoher Affinität bindet. Es
konnte gezeigt werden, dass eine lösliche Version von IL-17RC in
vitro die entzündungsfördernden Eigenschaften von IL-17A und IL-17F
neutralisiert und daher möglicherweise positive therapeutische
Effekte für Patienten mit Autoimmunerkrankungen haben könnte. IL-17RC
wird als potenzielle Behandlung bei Entzündungserkrankungen wie
Reizdarmsyndrom, rheumatoide Arthritis und Multiple Sklerose
entwickelt.
IL-31mAb
IL-31 ist ein neu entdecktes T-Zell-Zytokin, das bei
Überexpression in Mäusen zu Pruritus (Hautjucken) und entzündlichen
Hautreaktionen führt, die der atopischen Dermatitis (AD) beim
Menschen ähneln. Vergleiche der Haut von AD-Patienten mit gesunder
Haut zeigen höhere Level von IL-31RA-Expression auf epidermalen
Keratinozyten in AD-Proben. Darüber hinaus sind die zirkulierenden
CLA-positiven T-Zellen von Patienten mit AD in der Lage, im Vergleich
zu CLA-positiven T-Zellen von gesunden Individuen höhere IL-31-Level
zu produzieren. Die Expression von IL-31 wird mit CLA-positiven
T-Zellen in Verbindung gebracht und könnte zur Entwicklung von
AD-induzierter Hautentzündung und Pruritus beitragen. IL-31mAb wird
als potenzielle Therapie bei AD und anderen Krankheiten entwickelt,
bei denen starker Juckreiz auftritt.
Merck Serono
Merck Serono ist die Sparte für innovative
verschreibungspflichtige Medikamente von Merck, einem weltweit
tätigen Pharma- und Chemieunternehmen. Merck Serono mit Hauptsitz in
Genf, Schweiz, entdeckt, entwickelt, produziert und vermarktet
innovative kleine Moleküle und Biopharmazeutika, um Patienten mit
ungedecktem medizinischem Bedarf zu helfen. Die Geschäfte in
Nordamerika (Vereinigte Staaten und Kanada) werden unter dem Namen
EMD Serono geführt.
Merck Serono verfügt über führende Marken, die Patienten bei
Krebs (Erbitux(R)), Multipler Sklerose (Rebif(R)), Unfruchtbarkeit
(Gonal-f(R)), endokrinen und kardiometabolischen Erkrankungen
(Glucophage(R), Concor(R), Saizen(R), Serostim(R)) sowie Psoriasis
(Raptiva(R)) zugute kommen.
Mit jährlichen F&E-Investitionen in Höhe von rund 1 Mrd. EUR
engagieren wir uns für den Ausbau unseres Geschäfts in
Therapiegebieten mit hohem Spezialisierungsgrad wie
Neurodegenerativen Erkrankungen, Onkologie, Fruchtbarkeit und
Endokrinologie, aber auch in neuen Therapiegebieten, die sich
potenziell aus unserer Forschung und Entwicklung im Bereich der
Autoimmun- und Entzündungserkrankungen ergeben können.
Merck
Merck ist ein weltweit tätiges Pharma- und Chemieunternehmen mit
Gesamterlösen von 7,1 Mrd. EUR im Jahr 2007, einer Geschichte, die
1668 begann, und einer Zukunft, die 31.946 Mitarbeiter in 60 Ländern
gestalten. Innovationen unternehmerisch denkender und handelnder
Mitarbeiter charakterisieren den Erfolg. Merck bündelt die operativen
Tätigkeiten unter dem Dach der Merck KGaA, an der die Familie Merck
mittelbar zu rund 70 Prozent und freie Aktionäre zu rund 30 Prozent
beteiligt sind. Die einstige US-Tochtergesellschaft Merck & Co. ist
seit 1917 ein von der Merck-Gruppe vollständig unabhängiges
Unternehmen.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.merckserono.net
oder http://www.merck.de

Pressekontakt:

Merck, Media Relations, Tel.: +41-22-414-36-00

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