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Verein für Asbestopfer und Angehörige

3'000 Asbestopfer in den kommenden Jahren in der Schweiz

Zug (ots)

Asbest verursacht tödlich verlaufende
Krebskrankheiten. Besonders gefährdet sind in der Schweiz rund 3'000
Industriearbeiter, die vor 20-50 Jahren mit dem Stoff ungeschützt
oder ungenügend geschützt in Berührung kamen. Der "Verein für
Asbestopfer und Angehörige" unterstützt Betroffene und deren
Angehörige und bietet seinen Mitgliedern für nur 10 Franken
unparteiische Information. Gleichzeitig werden möglich Betroffene
aufgerufen, sich rechtzeitig über die möglichen Szenarien zu
informieren.
Seit über 10 Jahren ist der Einsatz von Asbest verboten. Dennoch
ist dieser hochgefährliche Werkstoff noch lange nicht aus Häusern und
Wohnungen verschwunden. Asbest findet sich nach wie vor in
Fassadenverkleidungen, in Dächern, Boden- und Wandbelägen,
Deckenplatten, hinter Elektroinstallationen, Rohrisolationen usw.
Ganz beträchtlich betroffen sind Menschen, die während Jahren in
Betrieben gearbeitet haben, welche Asbest industriell verarbeitet
haben. Asbest ist nicht wegen der chemischen Zusammensetzung sondern
wegen seiner faserförmigen Beschaffenheit gefährlich. Bedingt durch
die äusserst geringe Grösse der einzelnen Asbestfasern können diese
das Filtersystem der Atemwege passieren und das Lungengewebe
durchdringen. Dabei verursachen sie kleine Verletzungen, die dann
vernarben. Die Folgen sind bösartiger Brustfell- und Bauchfellkrebs,
die Lungenkrankheit Asbestose und Lungenkrebs. Das erschreckende
Resultat des unzureichenden Arbeitsschutzes wird erst heute in vollem
Umfang deutlich, denn die Zeit zwischen Asbestbelastung und
Krebserkrankung beträgt durchschnittlich 30 Jahre. In der EU gibt es
nach vorsichtigen Schätzungen der europäischen Kommission derzeit
etwa 8'000 Todesfälle pro Jahr. In der Schweiz ist in den nächsten
Jahren mit etwa 3'000 Todesfällen zu rechnen. Besonders dramatisch
ist die Situation, weil zwischen der Ursache der zumeist tödlich
verlaufenen Krankheit und deren Ausbruch Jahrzehnte liegen können und
gleichzeitig die Zeit zwischen Ausbruch des Krebses bis zum
wahrscheinlichen Tod in der Regel nur wenige Monate oder gar Wochen
beträgt.
Verein für Asbestopfer ruft mögliche Opfer zur rechtzeitigen
Selbstinformation auf
Um die Interessen der Asbestopfer und deren Angehörigen
wahrzunehmen, wurde im Jahr 2002 der "Verein für Asbestopfer"
gegründet. Er fördert die Kontaktaufnahme und die Selbsthilfe unter
den Erkrankten und Angehörigen, setzt sich für die medizinischen und
rechtlichen Belange von in- und ausländischen Asbestgeschädigten ein
und verhandelt mit den zuständigen Versicherungen. Der Verein bietet
auch Basiswissen zu Asbest, den Folgekrankheiten und den sozial- und
privatversicherungsrechtlichen Aspekten an oder vermittelt auch
Adressen von kompetenten Fachpersonen. Der in Zug domizilierte Verein
zählt heute rund 100 Mitglieder und Hunderte Gönner. Die Mitglieder
erhalten eine kostenlose Erstberatung und werden nach Bedarf an
fachkundige Stellen weiterverwiesen. Der jährliche Mitgliederbeitrag
beträgt CHF 10.--. Es ist wichtig, dass sich mögliche Opfer
rechtzeitig und auch breit informieren. Im Falle eines Ausbruches der
Krankheit ist es leider oft zu spät.
Links zum Thema
www.asbestopfer.ch
   Verein für Asbestopfer und Angehörige
www.bag.admin.ch/chemikal/publ/d/basbestd.pdf
   Broschüre "Asbest im Haus", Herausgeber Bundesamt für Gesundheit
Kontakt für die Medien:
Büro 10
Zürcherstrasse 119
8406 Winterthur
Telefon +41/52/269'20'06
Fax: +41/52/269'20'09
Email:  info@buero10.ch
Verein für Asbestopfer und Angehörige
Untermüli 6
Postfach 2555
6302 Zug 
Telefon +41/41/466‘47‘77
Telefax +41/41/766‘47‘78
Email:  sekretariat@asbestopfer.ch
Internet: www.asbestopfer.ch