Alle Storys
Folgen
Keine Story von Angestellte Schweiz / Employés Suisse mehr verpassen.

Angestellte Schweiz / Employés Suisse

Zur Profitmaximierung soll bei Curtiss Wright knapp ein Fünftel der Belegschaft über die Klinge springen

Zürich (ots)

Schon wieder macht ein amerikanisches Unternehmen mit Stellenabbau von sich reden. Curtiss Wright will knapp 20 Prozent der 100 Stellen in Neuhausen streichen. Dies nicht aus einer wirtschaftlichen Notwendigkeit heraus als vielmehr mit dem Ziel, den Profit zu maximieren. Das lief im letzten Herbst schon bei Rockwell in Aarau so. Beim von GE im Dezember 2017 angekündigten Abbau von 1400 Stellen muss zumindest stark angezweifelt werden, dass dieses Ausmass notwendig ist.

Zweifel an der wirtschaftlichen Notwendigkeit der angekündigten Entlassungen kommen bei Curtiss Wright vor allem aus zwei Gründen auf. Erstens schreibt das Unternehmen schwarze Zahlen und erwirtschaftete letztes Jahr eine ansehnliche Rendite. Um diese Rendite, die nach US-Vorgaben mindestens erreicht werden muss, halten zu können, sollen nun Arbeitsplätze abgebaut werden. Zweitens wurde die Kurzarbeit, die ab April 2017 von der Abteilung Engineering und von Oktober bis Dezember 2017 von der ganzen Belegschaft geleistet wurde, nicht verlängert und für Januar 2018 kein neuer entsprechender Antrag gestellt. Die gesetzlichen Voraussetzungen für Kurzarbeit wären gar nicht erfüllt gewesen, da keine wirtschaftliche Notwendigkeit mehr dafür besteht.

Zu denken gibt der Arbeitnehmervertretung von Curtiss Wright und den Angestellten Schweiz, dass im für das Unternehmen existenziellen Bereich Forschung und Entwicklung abgebaut werden soll. Damit gefährdet man die eigene Zukunft.

Sehr stossend ist, dass Angestellte, die Kurzarbeit geleistet haben und damit Lohneinbussen in Kauf nehmen mussten, nun entlassen werden sollen. Das widerspricht komplett dem Sinn und Zweck der Kurzarbeit, nämlich Stellen zu erhalten.

Die Angestellten Schweiz fordern das Management von Curtiss Wright auf, auf den Stellenabbau zu verzichten und stattdessen andere Massnahmen zur Verbesserung der Rendite zu ergreifen. Dabei sind die Arbeitnehmervertretung und die Verbände beizuziehen.

Werden trotzdem Angestellte entlassen, dann fordern die Arbeitnehmervertretung von Curtiss Wright und die Angestellten Schweiz nebst weiteren sozialen Massnahmen den vollen Ausgleich des durch die Kurzarbeit erlittenen teilweisen Lohnausfalls.

Die Angestellten Schweiz sind seit bald 100 Jahren die Stimme der Angestellten aus dem Mittelstand und vertreten deren Interessen in der Politik wie in Unternehmen. Der Verband setzt sich sozialpartnerschaftlich, konstruktiv und zuverlässig für gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne und sichere Arbeitsplätze ein - zum Wohl von Gesellschaft und Wirtschaft. Ihren Mitgliedern bieten die Angestellten Schweiz zudem ein umfassendes, auf persönliche Bedürfnisse angepasstes Angebot an Weiterbildungen, Beratungen, Dienstleistungen und Informationen - für das persönliche Weiterkommen jedes Einzelnen. Weitere Informationen unter www.angestellte.ch

Kontakt:

Caroline Hasler, Rechtsanwältin, Kollektivarbeitsrecht und
Sozialpartnerschaft Angestellte Schweiz, 044 360 11 54
Hansjörg Schmid, Kommunikation Angestellte Schweiz, Tel. 044 360 11
21, 076 443 40 40

Weitere Storys: Angestellte Schweiz / Employés Suisse
Weitere Storys: Angestellte Schweiz / Employés Suisse
  • 20.12.2017 – 13:02

    Magerer Sozialplan - frostige Weihnachten bei Grundfos

    Zürich (ots) - Grundfos weihte bekanntlich 2015 mit grossem Schwung den Standort in Cham ein. Knall auf Fall wurde kürzlich bekanntgegeben, dass per 30. Juni 2018 die Lichter ausgehen sollen. Die Geschäftsleitung machte den Arbeitnehmenden einen mageren Vorschlag für einen Sozialplan. Das Angebot lag weit unter dem Schweizerischen Durchschnitt. Dies, obwohl der Standort enorm erfolgreich gewirtschaftet und grosse ...

  • 15.12.2017 – 11:10

    Hire and Fire bei Grundfos

    Zürich (ots) - Nicht nur in der Produktion hat die Schweiz kürzere Spiesse, wie der Fall Grundfos zeigt. Das Unternehmen hat vor drei Jahren mit viel Trarara in Cham ihren Schweizerischen Sitz eröffnet. 41 Personen aus der ganzen Welt, darunter auch rund 10 Schweizer, haben von der Schweiz aus den weltweiten Einkauf der Grundfos neu gestaltet. Der Kanton Zug hat sich für das Unternehmen ins Zeug gelegt. Dem Unternehmen war ein grosser Erfolg beschieden. Anscheinend ...

  • 07.12.2017 – 12:55

    Erneuter Kahlschlag bei GE - jetzt muss das Management soziale Verantwortung übernehmen

    Zürich (ots) - GE kündigt einen Stellenabbau in ähnlich gigantischem Ausmass wie im Januar 2016. 1400 Stellen sollen in der Schweiz gestrichen werden. Die Angestellten Schweiz fordern die Führung von GE auf, Verantwortung zu übernehmen und dafür zu sorgen, dass alle Angestellten eine Beschäftigung behalten oder finden können. Die Gerüchte um einen weiteren ...