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Delticom AG

EANS-News: Delticom veröffentlicht vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2012

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Geschäftszahlen/Bilanz

Hannover (euro adhoc) - 23. Januar 2013 - Für Delticom (WKN 514680, ISIN
DE0005146807, Börsenkürzel DEX), Europas führenden Internet-Reifenhändler, war
2012 ein herausforderndes Jahr. In einem schwierigen Marktumfeld wurde gemäß der
heute veröffentlichten vorläufigen Zahlen ein Umsatz von 456,4 Mio. EUR (2011:
480,0 Mio. EUR) erzielt. Das EBIT betrug 32,5 Mio. EUR (2011: 52,9 Mio. EUR),
das Ergebnis je Aktie belief sich auf 1,86 EUR (2011: 3,04 EUR).

Q4 12: Erfolgreiches Quartal trotz schlechter Rahmenbedingungen

Bereits in den ersten neun Monaten 2012 zeichnete sich für den europäischen
Reifenhandel ein zyklischer Abschwung ab, der sich zum Jahresende hin noch
einmal verschärfte. Branchenverbände gehen aktuell davon aus, dass der
Reifenfachhandel im vergangenen Winter nochmals deutlich weniger Reifen
abgesetzt hat als im schon schwachen Vorjahr.

Dies blieb bei Delticom für das Geschäft mit gewerblichen Kunden nicht ohne
Folgen: Sowohl im B2B-E-Commerce als auch im Großhandel ging der Umsatz im Q4
deutlich zweistellig zurück. Insgesamt setzte Delticom im Schlussquartal 175,9
Mio. EUR um (Q4 11:182,3 Mio. EUR, -3,5 %). Dank der positiven Entwicklung im
Endkundengeschäft lag dabei der Quartalsumsatz im Segment E-Commerce mit 172,7
Mio. EUR nur leicht unter Vorjahr (Q4 11: 176,5 Mio. EUR, -2,1 %).

Im Geschäft mit privaten Endkunden (B2C) konnte Delticom den Absatz im Q4 trotz
milden Winterwetters und eines starken Wettbewerbsdrucks wieder steigern. Der
B2C-Anteil betrug über 80 % am E-Commerce-Umsatz. Somit ist es der Gesellschaft
im Schlussquartal 2012 zumindest teilweise gelungen, sich den schwachen
Marktbedingungen zu entziehen.

Zur Steigerung des Absatzvolumens waren aus Kundensicht attraktivere Preise als
im Vorjahr notwendig. Nach Meinung des Bundesverbands Reifenfachhandel (BRV)
musste der Handel im letzten Jahr bei Winterreifen aufgrund einer schwachen
Nachfrage und vollen Lägern die Preise zu Lasten der Profitabilität um einige
Prozente senken. Auch bei Delticom fiel die Bruttomarge (Handelsspanne ohne
sonstige betriebliche Erträge) im Schlussquartal mit 25,0 % deutlich niedriger
aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (Q4 11: 28,8 %). In Verbindung mit
den planmäßig höheren Fixkosten ging die im Q4 12 erzielte EBIT-Marge auf 8,5 %
zurück (Q4 11: 13,6 %).


Das Geschäftsjahr 2012

Umsatz

Insgesamt erzielte Delticom Umsätze in Höhe von 456,4 Mio. EUR, ein Minus von
4,9 % gegenüber dem Vorjahreswert von 480,0 Mio. EUR. In Folge der schlechten
Marktlage gingen die Umsätze insbesondere in den zyklischeren Geschäftsbereichen
teilweise deutlich zurück. So brach der Großhandelsumsatz auf Gesamtjahressicht
um 38,6 % ein und betrug für 2012 nur noch 15,0 Mio. EUR (2011: 24,4 Mio. EUR).

Auch im Geschäftsbereich E-Commerce kamen die Verkäufe an Geschäftskunden (B2B)
stark unter Druck. Aufgrund stabiler Verkäufe an private Endkunden (B2C) ging
der Umsatz im E-Commerce-Segment jedoch lediglich um 3,1 % von 455,6 Mio. EUR
auf 441,4 Mio. EUR zurück. Der Anteil des E-Commerce-Umsatzes am Gesamtumsatz
betrug 96,7 %, im Vergleich zu 94,9 % im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Der BRV geht in einer ersten Schätzung davon aus, dass der Absatz im deutschen
Reifenhandel um 10,1 % gesunken ist. Dementgegen ist es Delticom in seinem
Kerngeschäft B2C gelungen, den Umsatz gegenüber Vorjahr leicht zu steigern und
somit deutlich stärker als der Markt zu wachsen.


Bruttomarge

Der Materialaufwand verringerte sich im Berichtszeitraum von 348,4 Mio. EUR um
2,7 % auf 338,9 Mio. EUR. Aufgrund der europaweit schwachen Nachfrage nach
Sommer- und Winterreifen wurde die Bruttomarge vom Vorjahreswert von 27,4 % auf
25,7 % abgesenkt.


Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge fielen im Berichtszeitraum mit 3,8 Mio. EUR
deutlich geringer aus als im Vorjahr (2011: 8,3 Mio. EUR oder -54,9 %).
Maßgeblich für diese Entwicklung war der Rückgang der Gewinne aus
Währungskursdifferenzen von 6,3 Mio. EUR in 2011 auf 1,6 Mio. EUR in 2012.
Währungsverluste weist Delticom innerhalb der sonstigen betrieblichen
Aufwendungen aus. Für das abgelaufene Geschäftsjahr ergibt sich ein negativer
Saldo der Währungseffekte von -2,2 Mio. EUR oder -0,5 % vom Umsatz. Im Jahr
zuvor war er mit 0,5 Mio. EUR (0,1 % vom Umsatz) nahezu ausgeglichen gewesen. Im
Ergebnis verschlechterte sich der Rohertrag gegenüber dem entsprechenden
Vorjahreswert um 13,4 % von 139,9 Mio. EUR auf 121,2 Mio. EUR.


Personalaufwand

Im Berichtszeitraum beschäftigte das Unternehmen im Durchschnitt 144 Mitarbeiter
(2011: 116). Der Grund für den Anstieg liegt im Aufbau von qualifiziertem
Personal für das in 2011 eröffnete Großlager. Der Personalaufwand belief sich
auf 8,8 Mio. EUR (Vorjahr: 7,2 Mio. EUR). Hieraus ergibt sich eine
Personalaufwandsquote (Verhältnis von Personalaufwand zu Umsatzerlösen) in Höhe
von 1,9 % (2011: 1,5 %).


Sonstige betriebliche Aufwendungen

Insgesamt gingen im abgelaufenen Geschäftsjahr die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum von 77,7 Mio. EUR
um 0,6 % auf 77,2 Mio. EUR zurück.

Innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die Transportkosten die
größte Einzelposition. Sie erhöhten sich leicht um 2,0 % von 37,4 Mio. EUR auf
38,2 Mio. EUR. Der Anteil der Transportkosten am Umsatz belief sich auf 8,4 %
(2011: 7,8 %).

Mit der Ausweitung der Lagerfläche erhöhte sich auch der Aufwand für Mieten und
Betriebskosten von 4,9 Mio. EUR im Vorjahr um 25,8 % auf 6,2 Mio. EUR. Die
direkten Kosten der Lagerhaltung gingen um 30,0 % auf 3,6 Mio. EUR zurück (2011:
5,1 Mio. EUR), weil im Rahmen von Qualifizierungsmaßnahmen einige Zeitarbeiter
in Festanstellung übernommen wurden.

Wie in den Vorquartalen wurde auch im vierten Quartal mit 2,6 % vom Umsatz wie
geplant etwas mehr als im Vorjahr für Marketing ausgegeben (Q4 11: 2,3 %). Der
Marketingaufwand betrug im gesamten Berichtszeitraum 11,3 Mio. EUR, was einer
Quote im Verhältnis zum Umsatz von 2,5 % entspricht (2011: 10,0 Mio. EUR oder
2,1 %).


Abschreibungen

Im Zuge des schrittweisen Ausbaus der Lagerkapazität und der dafür notwendigen
Ausstattungsinvestitionen stiegen die Abschreibungen von 2,1 Mio. EUR in 2011 um
28,0 % auf 2,7 Mio. EUR an. Die wertmäßig geringen Abschreibungen zeigen, dass
das Geschäft der Delticom nach wie vor wenig kapitalintensiv ist.


Ergebnisentwicklung

Für 2012 konnte Delticom ein EBIT von 32,5 Mio. EUR erzielen. Der Rückgang von
38,6 % gegenüber dem Vorjahreswert von 52,9 Mio. EUR lässt sich im Wesentlichen
zurückführen auf die niedrigere Bruttomarge, gestiegene Fixkosten und negative
Währungseffekte. Die EBIT-Marge betrug 7,1 % (2011: 11,0 %).

Der Finanzertrag belief sich für den Berichtszeitraum auf 45 Tsd. EUR (2011: 128
Tsd. EUR). Dem stand ein Zinsaufwand aufgrund von Finanzierungskosten für die
Lagerbestände in Höhe von 182 Tsd. EUR gegenüber (2011: 127 Tsd. EUR). Insgesamt
betrug das Finanzergebnis -137 Tsd. EUR (2011: 0 Tsd. EUR).

Der Ertragsteueraufwand reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreswert von 16,9
Mio. EUR auf 10,3 Mio. EUR. Die Steuerquote betrug 31,8 % (2011: 32,0 %). Das
Konzernergebnis belief sich auf 22,1 Mio. EUR, nach einem Vorjahreswert von 36,0
Mio. EUR. Für das abgelaufene Geschäftsjahr errechnet sich ein Ergebnis je Aktie
von 1,86 EUR (unverwässert, 2011: 3,04 EUR).


Working Capital

Größte Position im kurzfristig gebundenen Vermögen sind die Vorräte. Sie
betrugen zum 31.12.2012 insgesamt 74,1 Mio. EUR oder 47,4 % der Bilanzsumme
(31.12.2011: 106,5 Mio. EUR, 64,0 %). Im Berichtszeitraum sind die Bestände
damit um 32,4 Mio. EUR zurückgeführt worden. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren
die Vorräte noch um 54,3 Mio. EUR ausgeweitet worden. Das Unternehmen ist für
die kommende Sommersaison gut gerüstet.

Im Verlauf des Jahres wurden die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen von 68,2 Mio. EUR um 6,6 Mio. EUR auf 74,8 Mio. EUR erhöht, was einer
Steigerung um 9,6 % entspricht (31.12.2011: 68,2 Mio. EUR). Einschließlich der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 9,6 Mio. EUR (31.12.2011:
10,1 Mio. EUR) belief sich die Kapitalbindung im Working Capital zum Stichtag
auf 3,2 Mio. EUR (31.12.2011: 44,4 Mio. EUR).


Cashflow und Liquiditätsentwicklung

Aufgrund der positiven Entwicklung im Working Capital war der Cashflow aus
gewöhnlicher Geschäftstätigkeit im Berichtszeitraum mit 62,2 Mio. EUR deutlich
besser als im Vergleichszeitraum (2011: -9,6 Mio. EUR).

Im Zuge der Erweiterung der Lagerkapazität wurden wesentliche
Ausstattungsinvestitionen bereits in 2011 vorgenommen. Daher beliefen sich die
Investitionen in Sachanlagen im abgelaufenen Geschäftsjahr auf lediglich 1,1
Mio. EUR (2011: 8,5 Mio. EUR).

Delticom verzeichnete im Berichtszeitraum einen Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit in Höhe von -37,1 Mio. EUR. Hiervon entfallen -34,9 Mio.
EUR auf die Auszahlung der Dividende für das letzte Geschäftsjahr und -0,9 Mio.
EUR auf Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten. Der Saldo von aus der
Inanspruchnahme und Rückzahlung kurzfristiger Kreditlinien betrug -1,2 Mio. EUR.

Die Liquidität (flüssige Mittel und Liquiditätsreserve) belief sich zum
31.12.2012 auf 46,2 Mio. EUR (31.12.2011: 22,2 Mio. EUR). Zum Stichtag verfügte
das Unternehmen über eine Netto-Liquidität (Liquidität abzüglich kurzfristiger
Finanzschulden) in Höhe von 43,9 Mio. EUR (31.12.2011: 17,8 Mio. EUR).


Ausblick

Nach Meinung von Experten wird sich die konjunkturelle Schwäche in der Euro-Zone
auch in 2013 fortsetzen. Insbesondere die hohen Arbeitslosenzahlen und die
anhaltende Unsicherheit hinsichtlich der Schuldenkrise drücken auf die
Konsumbereitschaft. Branchenexperten sind sich uneins, ob und wenn ja wie
kräftig der Handel mit Ersatzreifen in Europa in 2013 zulegen kann. Für Delticom
lässt die aktuelle Datenlage daher zur Zeit für das Geschäftsjahr 2013 keine
quantitative Einschätzung von Umsatz und Ergebnis zu. Der Anteil online
verkaufter Reifen in Europa ist allerdings noch vergleichsweise gering.
Gleichzeitig kommen immer mehr Autofahrer ins Internet und suchen nach günstigen
Angeboten. Delticom als Marktführer im Online-Reifenhandel wird von dieser
Entwicklung profitieren.

Der vollständige Bericht für das Geschäftsjahr 2012 wird am 21.03.2013 auf der
Internetseite www.delti.com im Bereich "Investor Relations" zum Download zur
Verfügung gestellt.


Unternehmensprofil:

Delticom, Europas führender Reifenhändler im Internet, wurde 1999 in Hannover
gegründet. Das Unternehmen bietet Privat- und Geschäftskunden in über 100
Online-Shops in 42 Ländern ein beispiellos breites Sortiment aus Pkw-Reifen,
Motorradreifen, Fahrradreifen, Leicht-Lkw- und Lkw-Reifen, Busreifen,
Spezialreifen, Kompletträdern (vormontierte Reifen auf Felgen), ausgesuchten
Pkw-Ersatzteilen und Zubehör, Motoröl und Batterien. Die unabhängige
Testplattform reifentest.com bietet Kunden eine neutrale Entscheidungshilfe,
bevor sie aus mehr als 100 Reifenmarken und 25.000 Modellen den passenden Reifen
auswählen. Geliefert wird je nach Kundenwunsch direkt nach Hause, an einen der
weit mehr als 34.000 Servicepartner - Werkstätten, mit denen Delticom kooperiert
und die eine Direktlieferung von Reifen an ihre Adresse zur Montage am
Kundenfahrzeug ermöglichen - oder an eine andere gewünschte Lieferadresse. Im
Geschäftsbereich Großhandel verkauft Delticom Reifen an Großhändler im In- und
Ausland.

Im Internet unter www.delti.com

Deutschsprachige Online-Reifen-Shops: www.reifendirekt.de, www.reifendirekt.at,
www.reifendirekt.ch


Rückfragehinweis:
Delticom AG Investor Relations
Melanie Gereke
Brühlstraße 11
30169 Hannover
Tel.: +49 (0)511-936 34-8903
Fax:  +49 (0)89-208081147
e-mail:  melanie.gereke@delti.com

Ende der Mitteilung                               euro adhoc 
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Unternehmen: Delticom AG
             Brühlstraße 11
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Telefon:     +49 (0)511 93634 8903
FAX:         +49 (0)511 336116 55
Email:        info@delti.com
WWW:         http://www.delti.com
Branche:     E-Commerce
ISIN:        DE0005146807
Indizes:     SDAX, CDAX, Classic All Share, Prime All Share
Börsen:      Freiverkehr: Berlin, München, Düsseldorf, Stuttgart, Regulierter
             Markt/Prime Standard: Frankfurt 
Sprache:    Deutsch

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