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"Walter Siegenthaler AWARD" für den Klassiker unter den Medikamenten

Davos (ots)

Der Pharmakonzern Bayer erhält für sein Produkt
Aspirin den "Walter Siegenthaler AWARD". Am 29. Juli 2004 wird der
Preis des Medien & Medizin Verlags (MMV) im Rahmen der 18.
Interdisziplinären Sommer-Seminar-Woche für Medizin in Davos zum
ersten Mal verliehen. Mit dem Preis wird künftig Jahr für Jahr eine
innovative pharmazeutische Entwicklung ausgezeichnet, die sich als
Klassiker in der Praxis bewährt hat und noch weiteres grosses
Potential besitzt.
Erstmals wird die Trophäe des "Walter Siegenthaler AWARD"
verliehen. Sie geht an den Pharmakonzern Bayer. Ausgezeichnet wird
ein Klassiker im Sortiment des Unternehmens: Aspirin das nun auch zur
Primärprävention eines Herzinfarktes eingesetzt werden kann. Das
Medikament erfüllt wie kaum ein anderes die Voraussetzungen für die
Kandidatur um den undotierten, ideellen Preis des Medien & Medizin
Verlags: Es ist innovativ und hat sich als tragende Säule in der
ärztlichen Praxis bewährt. Das würdigte auch Professor Dr. med. Roger
Darioli von der medizinischen Poliklinik an der Universität Lausanne
in seiner Laudatio.
Aspirin: Ein 100 Jahre alter Klassiker
Am 10. August 1897 gelingt Felix Hoffmann in den chemisch
wissenschaftlichen Labors der "Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer &
Co" fast zufällig eine historische Entdeckung: Durch die Acetylierung
der Salicylsäure mit Essigsäure gewinnt er Acetylsalicylsäure (ASS)
in chemisch reiner und stabiler Form. Breit angelegte Untersuchungen
hinsichtlich Wirkung und Verträglichkeit belegten, woran zuvor kaum
jemand zu denken wagte: Hoffmann hatte einen schmerzstillenden,
fiebersenkenden und entzündungshemmenden Wirkstoff entdeckt. Um den
Wirkstoff als Medikament zu produzieren, wurde in kürzester Zeit ein
kostengünstiges Herstellungsverfahren entwickelt. Abgefüllt in
Glasfläschchen kam Aspirin bereits 1899 erstmals als Pulver auf den
Markt. Fünf Jahre später gab es den Wirkstoff in Tablettenform. Heute
führt die Weltgesundheitsorganisation WHO die Acetylsalicylsäure in
der "Liste der unentbehrlichen Arzneimittel".
Wirkung als Schmerzmittel
Der aktive Wirkstoff von Aspirin, die Acetylsalicylsäure, hat die
Fähigkeit, die körpereigene Bildung von Prostaglandinen zu
unterbinden. Prostaglandine erhöhen die Sensibilität der
Schmerzrezeptoren im Körper. Die Rezeptoren reagieren dadurch
schneller und bereits auf leichte Störungen. Die Folge sind
Schmerzen. Die Acetylsalicylsäure hemmt die Prostaglandinbildung.
Damit wird die erhöhte Erregbarkeit der Schmerzrezeptoren an den
Nervenenden wieder gesenkt. Der Normalzustand wird hergestellt, die
Schmerzen klingen ab.
Schutz fürs Herz
Schon seit vielen Jahren wird Aspirin nach Herzinfarkt und
Schlaganfall eingesetzt, um einen erneuten Infarkt zu verhindern. Der
Mechanismus: Die Acetylsalicylsäure verhindert, dass die
Blutplättchen zusammenkleben und damit die Arterien verstopfen.
Verstopfte Blutgefässe können der Auslöser für einen Infarkt sein.
Eine Meta-Analyse mit insgesamt mehr als 55'000 Patienten haben
kürzlich gezeigt, dass Aspirin generell das Risiko senken kann, einen
Herzinfarkt oder Hirnschlag zu erleiden. Damit ist der Nachweis
erbracht, dass Aspirin auch prophylaktisch wirkt.
Neben der konsequenten Änderung des Lebensstils können Menschen
mit einem erhöhten Infarkt-Risiko nun auch durch die tägliche
Einnahme von niedrig dosiertem Aspirin etwas für ihre Gesundheit tun.
Risikofaktoren für einen Herzinfarkt sind: Rauchen, erhöhter
Blutdruck, hoher Cholesterinspiegel, Diabetes, Übergewicht und
Bewegungsmangel. Generell haben Männer und ältere Menschen ein
erhöhtes Risiko.

Kontakt:

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