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Bill & Melinda Gates Foundation

Gates Foundation schliesst sich globalem Treuhandfonds zur Unterstützung von Kleinbauern an

Washington, April 22, 2010 (ots/PRNewswire)

Bill Gates, der
Co-Vorsitzende der Bill & Melinda Gates Foundation, hat sich heute im
amerikanischen Finanzministerium mit Regierungsvertretern aus den
USA, Kanada, Spanien und Südkorea zusammengesetzt und einen
weltweiten Treuhandfonds ins Leben gerufen, der die ärmsten Bauern
der Welt dabei unterstützen soll, ihre Produktion und ihr Einkommen
zu steigern, sodass sie sich selbst - und ihre Länder - aus der
Spirale von Hunger und Armut herausarbeiten können.
Zunächst verfügt der Fonds über Mittel in Höhe von insgesamt
knapp 900 Millionen USD, wovon 30 Millionen USD aus der Bill &
Melinda Gates Foundation stammen. Nachdem die Zahl der an Hunger
leidenden Menschen durch die Wirtschaftskrise und die steigenden
Lebensmittelpreise auf eine Milliarde geklettert war, wurde im
vergangenen Jahr im Rahmen des G20-Gipfels das Globale Programm für
Landwirtschaft und Lebensmittel-Versorgungssicherheit vorgeschlagen -
ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die für
Lebensmittel-Versorgungssicherheit zugesagten 22 Milliarden USD in
konkrete Taten umzusetzen.
"Investitionen in kleine landwirtschaftliche Betriebe sind eine
unglaublich wirksame Weise, Hunger und extreme Armut bekämpfen - das
hat sich in der Vergangenheit schon oft gezeigt", erklärte Gates,
dessen Stiftung bis heute bereits 1,5 Milliarden USD für
landwirtschaftliche Entwicklung aufgewendet hat. "Die Einrichtung
dieses Fonds ist ein wichtiger Schritt nach vorne, aber es nur ein
Anfang. Auch andere Länder, die auf den G8- und G20-Gipfeln im Juni
sowie auf dem UN-Gipfel im September zusammenkommen, sollten sich den
vier Gründungspartnern anschliessen und ihre Versprechen einlösen.
Wenn wir alle nicht lockerlassen, bis wir es geschafft haben, werden
Millionen von Menschen ein besseres Leben führen."
Angaben der Weltbank zufolge hängen rund drei Viertel der 1
Milliarde Menschen, die in extremer Armut leben, von der
Landwirtschaft ab. Selbst wenn sie es schaffen, einen Überschuss zu
produzieren, fehlt ihnen oftmals ein zuverlässiger Absatzmarkt für
ihre Produkte. Doch trotz all dieser Schwierigkeiten dürfen wir im
Kampf gegen den Hunger optimistisch sein.
"Diese neuen Investitionen in die landwirtschaftliche Entwicklung
sind hervorragende Neuigkeiten für unsere Kleinbauern, die mit
schlechten Böden, Schädlingen, Krankheiten und Klimaveränderungen zu
kämpfen haben, während sie versuchen, ihre Familien zu ernähren und
sich aus der Armut zu befreien", berichtete der frühere
UN-Generalsekretär und heutige Vorsitzende der Allianz für eine Grüne
Revolution in Afrika (AGRA), Kofi Annan. "Der
Multi-Geber-Treuhandfonds ist ein kluger, wirksamer Weg, die
Unterstützung durch die Geber mit den eigenen Initiativen der Länder,
die bereits beeindruckende Ergebnisse zeigen, zu vereinbaren. Durch
solide, nachhaltige Investitionen in die Landwirtschaft sowie
starken, sektorübergreifenden Partnerschaften können wir auf diesem
Fortschritt aufbauen und eine gerechtere Welt mit mehr
Versorgungssicherheit für Lebensmittel schaffen."
In einer vor Kurzem in 18 Ländern im subsaharischen Afrika
durchgeführten Gallup-Umfrage gaben die Menschen Landwirtschaft und
Arbeit als wichtigste Themen an, mit denen sich ihre Regierungen im
kommenden Jahr beschäftigen sollten. Kleinbauern brauchen einen
weitreichenden, langfristigen Ansatz, der für die Wirtschaft und die
Umwelt auch tragfähig ist. Dies bedeutet verbessertes Saatgut,
Werkzeuge und Ausbildung, Zugang zu den Absatzmärkten, auf denen sie
ihre Überschüsse verkaufen können, sowie bessere Politiken, die ihre
Arbeit unterstützen. Der von der Weltbank beherbergte Treuhandfonds
richtet sich vor allem an Länder, die über solide nationale Pläne
verfügen und bereits ihre eigenen Ressourcen für wirksamen Massnahmen
dieser Art einsetzen.
Die afrikanischen Länder stehen dabei schon jetzt an der Spitze.
Im Jahr 2004 sagten die afrikanischen Staatschefs zu, 10 Prozent
ihrer Haushalte aufzuwenden, um ein jährliches landwirtschaftliches
Wachstum von 6 Prozent zu erzielen. Vier Jahre später erreichten 20
afrikanische Länder dieses 6-Prozent-Ziel. In Ruanda stiegen die
landwirtschaftlichen Investitionen zwischen 2007 und 2009 um 30
Prozent. 2008 vermeldete das Land einen Produktionszuwachs von 15
Prozent im Bereich der Landwirtschaft.
Die Investitionen und Partnerschaften der Stiftung in Afrika und
Südasien zeigen bereits vielversprechende Erfolge:
- Die afrikanische Organisation AGRA und ihre Partner haben über den
      gesamten Kontinent verteilt mehr als 100 neue verbesserte Saatvarianten
      herausgebracht, Tausende lokale "Agro-Dealer" ausgebildet und mehr als
      280.000 Landwirte geschult.
    - In Indien haben günstige Tretpumpen 100.000 Bauern zu neuen Techniken
      der Mikrobewässerung verholfen, mit denen sie ihre Einkommen verdoppeln
      konnten.
    - Durch neue, überschwemmungsresistente Reissorten konnte verhindert
      werden, dass die Bauern in den hochwassergefährdeten Gebieten Indiens
      ihre gesamte Ernte verlieren. Das Projekt hat die angestrebten
      Produktionsziele auf Grund der hohen Nachfrage der Landwirte und der
      starken Unterstützung der Regierung, insbesondere in Indien, um ein
      Fünffaches übertroffen.
    - Ostafrikanische Bauern mit neuen Maissorten, die unter Bedingungen
      extremer Trockenheit höhere Erträge liefern, produzierten bis zu 30
      Prozent mehr Mais als diejenigen, die kein verbessertes Saatgut
      verwendeten.
    - Das Welternährungsprogramm hat sich vertraglich dazu verpflichtet,
      knapp 50.000 Tonnen Lebensmittel von Kleinbauern aus den Ländern
      abzunehmen, in denen die Nahrung auch verzehrt wird, anstatt sie von
      Grosshändlern zu erwerben oder sie aus anderen Ländern liefern zu
      lassen.
"Die Welt weiss ganz genau, was funktioniert", so Gates. "Ich bin
davon überzeugt, dass wir es durch gute Partnerschaften und
gemeinsames Engagement schaffen können, die kleinen Landwirte der
Welt dabei zu unterstützen, sich aus Hunger und extremer Armut zu
befreien."
Bill & Melinda Gates Foundation (http://www.gatesfoundation.org)
Die Bill & Melinda Gates Foundation wird von der Überzeugung
geleitet, dass jedes Leben gleichviel wert ist, und bemüht sich
darum, allen Menschen zu einem gesunden und produktiven Leben zu
verhelfen. In Entwicklungsländern konzentriert sich die Stiftung auf
die Verbesserung der Gesundheit der Menschen und gibt diesen eine
Chance, sich selbst aus Hunger und extremer Armut zu befreien. In den
Vereinigten Staaten möchte die Stiftung erreichen, dass alle
Menschen, vor allem die mit den geringsten Mitteln, Zugang zu den
Möglichkeiten erhalten, die für den Erfolg in Schule und im Leben
nötig sind. Die in Seattle, Washington, ansässige Stiftung wird von
CEO Jeff Raikes und dem Co-Vorsitzenden William H. Gates Sr. unter
Führung von Bill und Melinda Gates und Warren Buffett geleitet.
Erfahren Sie mehr auf http://www.gatesfoundation.org oder nehmen Sie
an den Diskussionen auf Facebook
(http://www.facebook.com/billmelindagatesfoundation?ref=ts) und
Twitter
(http://gatesfoundation.pr-optout.com/Url.aspx?521304x98004x-112728)
teil.
Filmmaterial in Sendequalität sowie weiteres Material steht auf
http://www.gatesfoundation.org/press-room/Pages/news-market.aspx zur
Verfügung.

Pressekontakt:

CONTACT: Bill & Melinda Gates Foundation,
+1-206-709-3400,media@gatesfoundation.org

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