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Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

10. Frauenkongress des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, 5. November in Bern: Ganzer Lohn für ganze Arbeit und „Lohngleichheit jetzt!“ verlangt

Bern (ots)

Die 250 Teilnehmerinnen des 10. SGB-Frauenkongresses
haben heute Strategien für die Umsetzung des Verfassungsartikels 
„gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ diskutiert und dazu ein 
Fünfpunkte- Manifest „Lohngleichheit jetzt!“ verlangt. Dazu gaben 
sie den Startschuss zur Kampagne „Fairpay- Lohngleichheit“.
Wie der neue im Rahmen der fairpay-Kampagne aufgeschaltete SGB- 
Geschlechter-lohnrechner zeigt, verdienen Frauen auch bei 
vergleichbarem Profil hinsichtlich Dienstalter, Ausbildung, 
hierarchische Stellung und Tätigkeit je nach Branche bis zu 21 % 
weniger für ihre Arbeit. Diese nach wie vor frappante 
Diskriminierung muss nun endlich beseitigt werden.
Weil individuelle Lohnklagen für Frauen, die solche Ungerechtigkeit 
bekämpfen wollen, einen meist sehr zermürbenden Weg darstellen, 
fordern die SGB-Gewerkschafterinnen kollektive Massnahmen, in erster 
Linie auf Ebene der Gesamtarbeitverträge und der Lohnverhandlungen 
in den Branchen. Dort soll Lohntransparenz geschaffen und sollen 
Lohnüberprüfungen geregelt werden. Verlangt wird in diesem 
Zusammenhang auch eine Lohngleichheitskonferenz der Sozialpartner.
Damit die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern endlich 
Realität wird, müssten Arbeitgeber und die öffentliche Hand von sich 
aus aktiv („pro-aktiv“) werden und nicht erst beim Vorliegen einer 
Klage. Die kanadische Lohngleichheitsexpertin Prof. Marie- Therese 
Chicha hat am Kongress aufgezeigt, wie in Kanada die Arbeitgeber vom 
Gesetzgeber verpflichtet werden können, aktiv Lohnkorrekturen bei 
den Frauen einzuleiten.
Mit der Lancierung der Kampagne „Fairpay- Lohngleichheit“ 
(www.lohngleichheit.ch) hat der SGB-Frauenkongress den Auftakt zum 
Jahr der Lohngleichheit (2006) gemacht. Der Frauenkongress fordert 
vom Bundesrat die Einsetzung einer ExpertInnenkommission, welche – 
25 Jahre nach Einführung des entsprechenden Verfassungsanspruches - 
Vorschläge für die raschere Umsetzung der Lohngleichheit macht.
Die Kongressteilnehmerinnen verabschiedeten zudem Resolutionen gegen 
die Erhöhung des Rentenalters für Frauen auf 65 und gegen den 
Sozialabbau bei der AHV sowie „für Verbesserungen statt 
Verschlechterungen beim Erwerbsersatz bei Mutterschaft“.
Auskünfte: Natalie Imboden, 079 / 706 62 84

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