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comparis.ch: repräsentative Studie zu Sparpotenzial und Wechselabsichten bei der obligatorischen Krankenversicherung - Gezielte Information bringt jeden Vierten zum Kassenwechsel

Ein Dokument

Zürich (ots)

Hinweis: Die Grafiken können unter 
www.presseportal.ch/de/pm/100003671 kostenlos heruntergeladen 
   werden.
Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat heute eine
repräsentative Studie zum Sparpotenzial in der Grundversicherung 
präsentiert. Fazit: Das effektive Sparpotenzial pro Haushalt ist 
dreimal grösser als die Versicherten selbst schätzen, nämlich 1269 
Franken pro Jahr. Das Ausschöpfen des Sparpotenzials ist keine 
Hexerei. Wer profitieren will, muss zur günstigsten Krankenkasse und 
zum günstigsten Versicherungsmodell wechseln. Allerdings hapert es 
mit der Wechselbereitschaft der Versicherten, wie die Studie zeigt. 
85 Prozent der Befragten wollen auch 2009 bei ihrer angestammten 
Kasse bleiben - ausser man «füttert» sie gezielt mit relevanten 
Informationen. Dann will plötzlich jeder Vierte wechseln.
«Es ist immer noch das alte Lied. Wenn Schweizerinnen und 
Schweizer bei der Krankenversicherung nicht so wechselfaul wären, 
könnten sie Milliarden sparen», erklärte heute Richard Eisler, 
Geschäftsführer von comparis.ch, vor den Medien. Der 
Internet-Vergleichsdienst hat seine Studie (1) zum Sparpotenzial in 
der Grundversicherung und zu den Wechselabsichten der Versicherten 
präsentiert.
Eislers Stossseufzer hat einen realen Hintergrund: Zum sechsten 
Mal hat comparis.ch mittels einer repräsentativen Umfrage die 
Wechselbereitschaft in der obligatorischen Grundversicherung 
ermittelt. Spontan antworteten 85 Prozent der Befragten auf die Frage
«Haben Sie vor, auf das Jahr 2009 hin für Ihre Grundversicherung die 
Krankenkasse zu wechseln?» mit einem «Nein». Genau diesen 
Wechselresistenten entgehen Milliarden. Der Befund früherer Studien 
von comparis.ch hat sich einmal mehr bestätigt. An der Umfrage, die 
im Oktober 2008 durchgeführt wurde, haben sich 1230 Personen aus der 
Deutschschweiz, der Romandie und der italienischsprachigen Schweiz 
beteiligt. Die Telefoninterviews durchgeführt hat das 
Marktforschungsinstitut Demoscope im Auftrag von comparis.ch.
Falsche Franchise als Kostentreiber
Gemäss den Berechnungen von comparis.ch könnten die befragten 
Haushalte im nächsten Jahr im Durchschnitt 1269 Franken sparen, wenn 
die Haushaltsmitglieder konsequent zur günstigsten Krankenkasse und 
zum günstigsten Versicherungsmodell an ihrem Wohnort wechseln würden.
Eine zusätzliche Einsparung von knapp 400 Franken pro Jahr könnten 
sie durch die Optimierung ihrer Franchise (2) erzielen: Insgesamt 
liegt ein Sparpotenzial von durchschnittlich 1666 Franken pro Jahr 
oder knapp 140 Franken pro Monat und Haushalt brach. Viele 
Versicherte bezahlen zu hohe Prämien, weil sie sich für eine falsche 
Franchise entschieden haben. Laut Umfrage haben 41 Prozent der 
Versicherten die Grundfranchise von 300 Franken gewählt, tatsächlich 
ist diese aber basierend auf der von comparis.ch optimierten 
Franchise bloss für 26 Prozent der Befragten eine gute Wahl. Auf der 
andern Seite haben sich bloss 13 Prozent für die Maximalfranchise von
2500 Franken entschieden, in Tat und Wahrheit wäre die 
Maximalfranchise für 39 Prozent der Befragten die richtige Wahl.
Die von comparis.ch befragten Haushalte unterschätzen das eigene 
Sparpotenzial massiv. Im Durchschnitt haben die Umfrage-Teilnehmer 
das Sparpotenzial ihres Haushalts auf 425 Franken pro Jahr geschätzt,
tatsächlich liegt es rund drei Mal höher (vgl. Grafik 1). Gegenüber 
der Befragung von 2007 ist der «Verschätzungsfaktor» in etwa konstant
geblieben. Damals schätzten die Befragten das Sparpotenzial ihres 
Haushaltes auf 365 Franken, tatsächlich waren es 1193 Franken.
In der italienischsprachigen Schweiz bezifferten die Befragten das 
Sparpotenzial für das kommende Jahr auf rund 300 Franken pro 
Haushalt, tatsächlich sind es rund 1230 Franken, bei optimierter 
Franchise sogar fast 2400 Franken. In der Deutschschweiz und in der 
Romandie wurde realitätsnaher geschätzt. Unter Berücksichtigung 
sämtlicher Spar- und Optimierungsmöglichkeiten haben die Deutsch- und
Welschschweizer Befragten ihre Sparmöglichkeiten um mehr als den 
Faktor 3 unterschätzt. Das Sparpotenzial pro Haushalt beträgt in der 
Deutschschweiz rund 1230 Franken, bei optimierter Franchise sind es 
rund 1550 Franken. In der Romandie beläuft sich das Sparpotenzial im 
Durchschnitt auf rund 1460 Franken pro Haushalt, bei Berücksichtigung
der Franchise-Optimierung auf über 1900 Franken.
Alte im Hintertreffen
comparis.ch hat das in der Studie erhobene Datenmaterial zusätzlich 
nach soziodemografischen Kriterien ausgewertet. Zusammengefasst lässt
sich feststellen, dass Versicherte mit tiefem Haushaltseinkommen und 
schlechter Bildung durch den Wechsel zum jeweils günstigsten 
Versicherungsprodukt mehr Geld sparen könnten als besser Verdienende 
oder Leute mit höherer Schulbildung. Deren Sparpotenzial ist deutlich
kleiner. Auffällig ist ferner, dass sich unter den Befragten mit 
kleinem Schulrucksack und geringem Einkommen überdurchschnittlich 
viele Personen im Seniorenalter befinden. Nach Alterskategorien 
aufgeschlüsselt, sind es die über 66-Jährigen, die durch einen 
Wechsel von Krankenkasse und Versicherungsmodell am meisten Geld 
sparen könnten. Laut Studie verfügt die Altersgruppe der 26- bis 
35-Jährigen über ein durchschnittliches Sparpotenzial von rund 700 
Franken pro Jahr, dasjenige der 66- bis 75-Jährigen liegt aber bei 
rund 950 Franken. Noch ältere Versicherte könnten über 1000 Franken 
sparen.
Bei der Gesundheit gelten andere Regeln
Bei der Erhebung der Daten wurden die Umfrageteilnehmer mehrfach auf 
ihre Wechselabsichten hin befragt, zusätzlich darüber, was sie vom 
Sparen generell und vom Sparen im Bereich der Krankenversicherung 
halten. Die Auswertung der Antworten hat Widersprüchliches zu Tage 
gefördert. 92 Prozent der Befragten stellten sich vorbehaltlos hinter
die Aussage, dass das Sparen etwas «eher Positives» sei, 68 Prozent 
der Befragten bejahten dies auch für den Bereich der 
Krankenversicherung. Gleichzeitig wollten auf Anhieb 85 Prozent der 
Umfrage-Teilnehmer nichts von einem Wechsel zu einer günstigeren 
Krankenkasse wissen. Comparis-Geschäftsführer Richard Eisler: «Es 
leuchtet zwar nicht ein, ist aber trotzdem eine Realität - 
Schweizerinnen und Schweizer bringen einen Kassenwechsel offenbar 
nicht direkt mit dem Thema Sparen in Verbindung.»
Sprunghafter Anstieg der Wechselbereitschaft
So unumstösslich ist die Treue der Versicherten zu ihrer angestammten
Krankenkasse denn doch auch wieder nicht. Wie die Umfrage aufgezeigt 
hat, lassen sich festgefahrene Haltungen mit gezielter Information 
aufweichen. Während des Telefoninterviews wurden die Befragten 
explizit über ihr persönliches Sparpotenzial informiert, worauf die 
Front der «Nein»-Sager zu bröckeln anfing. Der Anteil jener, die nun 
doch einen Kassenwechsel ins Auge fassen wollte, schnellte markant in
die Höhe, von vorher 8 Prozent auf nunmehr 19 Prozent (vgl. Grafik 
2). In einem weiteren Schritt wurden die Umfrage-Teilnehmer darüber 
ins Bild gesetzt, dass ein Kassenwechsel im Krankheitsfall nicht mit 
Leistungseinbussen verbunden ist, da im Bereich der Grundversicherung
alle Versicherten den gesetzlichen Anspruch auf gleiche 
Kassenleistungen haben. Auch diese Zusatzinformation zeigte Wirkung: 
Die Zahl der Interviewten, die aufs Jahr 2009 hin einen Kassenwechsel
planen, erhöhte sich um weitere 6 auf 25 Prozent. Die richtigen 
Informationen vorausgesetzt, ist jeder Vierte bereit, seine 
Krankenkasse zu wechseln.
(1) Die vollständige Studie «Krankenkassenprämien 2009 - 
Information zahlt sich aus» ist unter  
www.comparis.ch/comparis/press/studien.aspx downloadbar.
(2) Franchise-Optimierung bedeutet, dass Versicherte für jeden 
Franken Risiko in Form von Mehrkosten mit mindestens einem Franken 
weniger Gesamtkosten entschädigt werden. Je höher die gewählte 
Franchise, desto grösser der Rabatt, den die Kassen auf der Prämie 
gewähren. 
(www.comparis.ch/krankenkassen/info/Referate/Referat%20Franchise.pdf)

Kontakt:

Richard Eisler
Geschäftsführer comparis.ch
Telefon: 044 360 52 62
E-Mail: media@comparis.ch
www.comparis.ch

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