Alle Storys
Folgen
Keine Story von Swiss Engineering STV mehr verpassen.

Swiss Engineering STV

Plädoyer für eine selbstbewusste Fachhochschul-Politik

Zürich (ots)

"Ich hoffe, dass ein neuer Geist in die
Fachhochschulpolitik einzieht." Diesen Appell richtete Ruedi Noser,
Zentralpräsident von Swiss Engineering, an die über 300 Teilnehmer
der Strategietagung der eidgenössischen Fachhochschulkommission
(EFHK), die am 3. Oktober 2002 in Biel zur Zukunft der
Fachhochschulen stattfand.
Ruedi Noser forderte die Anwesenden auf, die Bildungspolitik
konsequent an der Wirtschaft auszurichten - zum Wohle der
Absolventinnen und Absolventen: "Die Bildungspolitik generell und die
Fachhochschulpolitik im Speziellen haben sich an einem einzigen
Parameter messen zu lassen. Dieser Parameter ist die
Jugendarbeitslosigkeit. Das oberste Ziel der gesamten Bildungspolitik
muss es sein, den Übergang von der Ausbildung in das Berufsleben
möglichst einfach und erfolgreich zu schaffen."
Nur eine konsequente Ausrichtung der Bildungspolitik an der
Wirtschaft garantiert nach Noser das Überleben unseres dualen
Bildungssystems:  "Den Fachhochschulen kommt in einer
Bildungspolitik, die sich an der Wirtschaft ausrichtet, eine ganz
wichtige Aufgabe zu. Dank diesen Fachhochschulen gibt es in der
Wirtschaft ein Management, bei dem die Kultur der Lehrlingsausbildung
tief verwurzelt ist. Ein Management, das über den Weg der Lehre und
über die FH in der Lage war, auch die oberste Führungsebene in
Konzernen zu erreichen und das damit sicher der Lehrlingsausbildung
und der berufsbegleitenden Nachwuchsausbildung sehr offen gegenüber
steht.
Mit dem Titel seines Referates rief Ruedi Noser die
Fachhochschulen auf, mehr Selbstbewusstsein zu zeigen: "Wir brauchen
wieder mehr Uhrmacher und weniger Leute, die sagen, wie spät es ist".
Die Fachhochschulen, die "gleichwertig aber andersartig" seien,
würden eine tragfähige Brücke in der Wirtschaft und in der
Gesellschaft bilden. Ruedi Noser weiter: "Es wäre auch einmal zu
prüfen, in wie weit die typisch mittelständische Wirtschaftsstruktur,
die dazu führt, dass fast 70% aller Arbeitsplätze von Unternehmen mit
weniger als 250 Angestellten angeboten werden, auf das System der
Berufsbildung zurückzuführen ist, das zu einem grossen Teil ohne die
Universitäten auskommt."
Die angestrebte Durchlässigkeit und Kompatibilität aller
Bildungswege berge auch Gefahren, meinte Ruedi Noser zum Schluss:
"Auf jeden Fall darf man das eigenständige Profil nicht für die
Durchlässigkeit aufgeben. Die Bildung an den Fachhochschulen ist eine
eigenständige Ausbildung und nicht nur ein Umweg, um an die ETH zu
gelangen. Denken sie daran was Churchill gesagt hat: " Wenn zwei das
gleiche tun, dann ist einer davon überflüssig".
Das Redemanuskript des Referates ist unter www.swissengineering.ch
("News") zu finden.

Kontakt:

Andreas Hugi
Generalsekretär
Swiss Engineering STV
Tel. +41/1/268'37'77
Mobile +41/79/675'55'21
mailto:andreas.hugi@swissengineering.ch
[ 002 ]

Weitere Storys: Swiss Engineering STV
Weitere Storys: Swiss Engineering STV
  • 12.07.2002 – 11:55

    "Swiss Engineering Consultants" - Ein Qualitätslabel für technische Berater

    Zürich (ots) - Swiss Engineering STV, der grösste Berufsverband für Ingenieure und Architekten, gründet die "Swiss Engineering - Consultants", ein Qualitätslabel für Berater im technischen Bereich. Die Bezeichnung "SE-Consultant", kann von allen Personen erworben und verwendet werden, die sich durch qualitativ hochstehende technische Beratung auszeichnen. ...

  • 17.06.2002 – 13:34

    Swiss Engineering STV: Präsentation des Fachhochschulberichtes 2002

    Mehr Qualität für Fachhochschulen Zürich (ots) - Swiss Engineering / STV, der grösste Berufsverband für Ingenieure und Architekten, nimmt mit Befriedigung Kenntnis vom Bericht "Fachhochschulen 2002" der eidgenössischen Fachhochschulkommission (EFHK). Die Ergebnisse der "Peer Review" - einer externen Beurteilung der Fachhochschulen - zeigen grundsätzlich ein ...