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Städteinitiative Sozialpolitik

Städteinitiative Sozialpolitik - Armutsprävention: Soziales Gebot und wirtschaftliche Vernunft

Winterthur (ots)

Die Städteinitiative Sozialpolitik hat die
Armutsprävention schon vor Jahren auf die politische Agenda gesetzt. 
Im Alltag freilich sind viele Ressourcen gebunden mit ebenso 
wichtigen anderen Aufgaben: Zum Beispiel, mittels professioneller 
Sozialhilfe bestehende Armut zu lindern. Eine präventive 
Sozialpolitik - alles tun, damit Armut nicht entsteht - ist jedoch 
nicht nur ein soziales Gebot, sondern entspricht auch 
wirtschaftlicher Vernunft. Das war eine der Erkenntnisse, welche die 
Städte an ihrer Herbstkonferenz zu diesem Thema gewonnen haben.
Vernetzen und koordiniert handeln
Soziale Integration ist ein Schlüsselfaktor im Kampf gegen Armut, 
und diese muss in den sozialen Lebensräumen, im Quartier angelegt 
sein. Dass dies nicht der Staat, die Stadt alleine richten kann, 
zeigten die Gastreferenten der deutschen Stadt Augsburg auf. Für die 
Armutsprävention Augsburg - ein Modell, das in den Bereichen Wohnen, 
Sozialbegleitung, Chancen für Kinder und 'Kleine Hilfen' ansetzt - 
ist das Vernetzen mit Organisationen der Zivilgesellschaft, mit 
privaten Hilfswerken, Kirchen, Firmen und Freiwilligen 
unverzichtbarer Teil des Programms. Diese haben eine grössere Nähe zu
armutsgefährdeten Familien oder Kindern, können unmittelbarer 
intervenieren. Eine Reihe von weiteren Projekten, die an der 
Konferenz präsentiert wurden, zeigen, dass auch Schweizer Städte 
unter dem Titel der Prävention neue Wege gehen.
Armutsprävention - eine vielschichtige Querschnittaufgabe
Wer Armut als Prozess erkennt weiss, dass vielfältige Faktoren im 
Vorfeld beeinflusst werden müssen, um Armut vorzubeugen: So 
Grundlegendes wie angemessene Wohnverhältnisse, Chancen für Kinder, 
Anerkennung in einer Arbeit gehören dazu. Es ist wichtig, individuell
unterschiedliche Entstehungsgeschichten von Armut früh zu erkennen, 
um sie unterbrechen zu können.
Bekanntlich macht Armsein oft krank. Also gehören zu einer 
präventiven Sozialpolitik auch eine Gesundheitspolitik und ganz 
zentral die Bildungspolitik, ergänzt von einer Wohnbau- und 
Stadtentwicklungspolitik. Somit ist für die Städte klar, dass ein 
politischer Ansatz der Armutsprävention nur als Querschnittaufgabe 
wirksam werden kann. Aber keinesfalls darf Armutsprävention gegen die
materielle Existenzsicherung ausgespielt werden. Nach wie vor stehen 
auch dazu uneingelöste Forderungen, zum Beispiel die 
Ergänzungsleistungen für Familien, auf der politischen Agenda.
Referate der Konferenz: www.staedteinitiative.ch / Aktuell

Kontakt:

Ruedi Meier
Präsident der Städteinitiative Sozialpolitik
Tel.: +41/41/208'81'32

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