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Quod erat demonstrandum: Latein ist nicht tot, sondern wieder im Aufwind
Nützliche Bücher dazu gibt es bei PONS

Stuttgart (ots)

Ein wunderschöner Frühsommertag in der Unistadt
Tübingen. Der Neckar rauscht, in den Platanen zwitschern die Vögel, 
und mittendrin, vor dem Verkehrsverein an der Neckarbrücke, warten 
etwa 20 Schülerinnen aus Stuttgart. Die Mädchen, alle zwischen 15 und
16 Jahre alt, haben eine lateinische Stadtführung gebucht. "Wir sind 
alle fit in der Sprache und ziemlich gespannt", meint die Lehrerin 
und lässt den Blick stolz über ihre Lateinschülerinnen schweifen. 
"Latein hat sich seit Christi Geburt zwar nicht mehr wirklich weiter 
entwickelt, aber eine tote Sprache? Für uns nicht."
Bis ins 19. Jahrhundert hinein gilt Latein als Sprache der 
Gelehrten: Mediziner, Philosophen, Theologen - wer studiert hat, 
spricht Latein. Ganz selbstverständlich. Doch nach und nach laufen 
der "Königin aller Sprachen" Französisch, Englisch, sogar Spanisch 
den Rang ab. Als schließlich auch die katholische Kirche in den 
1960er Jahren weitgehend auf lateinische Messen verzichtet, scheint 
das Schicksal der einstigen Weltsprache endgültig besiegelt. Wie 
schon einige Male zuvor, wird sie offiziell für tot erklärt.
Vor dem Tübinger Verkehrsverein erscheint ein kleiner 
schwarzhaariger Mann mit einem riesigen Schlüssel in der Hand. Ein 
Japaner, der sich den Mädchen und ihrer Lehrerin als Paul Wakai 
vorstellt. Ein lateinischer Wortschwall ergießt sich über die Gruppe.
Den 20 Lateinschülerinnen bleibt erst einmal der Mund offen stehen, 
und sie kommen aus dem Staunen so schnell auch nicht wieder heraus. 
Weil er sich vom Lärm der "autocineti" auf der Neckarbrücke gestört 
fühlt, wieselt der kleine Japaner hinunter ans Flußufer. Während ihm 
die Mädchen sprachlos folgen, plaudert er munter drauflos. In 
fließendem Latein erzählt Paul Wakai von "Eberhardus Barbatus", der 
hier im 15. Jahrhundert die Universität gegründet hat, von 
"Fredericus Hoelderlinus" in seinem Turm und sogar von der letzten 
Fußball-WM "certamen mundianum pedifolli". Für ihn gibt es nichts, 
kein modernes Wort, das sich in der lateinischen Sprache nicht 
zumindest umschreiben ließe. "Wir Japaner sind ein Volk voller 
Freaks", erklärt er zwischendurch und zur Abwechslung einmal auf 
Deutsch. Die schwarzen Augen leuchten hinter den Brillengläsern: "Wir
haben die Manga-Welle mitgemacht, und jetzt ist Latein an der Reihe. 
Das liegt einfach im Trend."
Etwa 800.000 Schülerinnen und Schüler lernen zurzeit an deutschen 
Gymnasien und Gesamtschulen Latein. Das sind rund 28 % aller Schüler.
Diese Zahl ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen, im 
Durchschnitt kommen jedes Jahr etwa 500 bis 1.000 neue Lateinschüler 
dazu. Die meisten beginnen mit dem Unterricht schon in Klasse 5. 
Selbst in den Neuen Bundesländern, wo traditionell Russisch als erste
Fremdsprache unterrichtet wurde, ist "die Mutter aller romanischen 
Sprachen" im Aufwind. Auch die meisten Volkshochschulen in 
Deutschland bieten inzwischen regelmäßig Lateinkurse an.
"Damit", so die Werbung für einen dieser Kurse, "bei 
Besichtigungstouren wenigstens die alten Inschriften enträtselt 
werden können."
Den Stuttgarter Lateinschülerinnen um den quirligen japanischen 
Stadtführer fällt das natürlich nicht mehr schwer. Sie lernen die 
Sprache schon seit einigen Jahren und nicken selbst bei schwierigen 
lateinischen Jahreszahlen, die den Mund von Paul Wakai als wahre 
Wortungetüme verlassen, wissend mit den Köpfen. Auch als der 
Stadtführer ihnen mit dem riesigen Schlüssel den Tübinger 
Studentenkarzer aufschließt und sie mühsam die Kritzeleien an den 
Wänden entziffern, sind sie mit ihrem Latein noch längst nicht am 
Ende. "Es ist aber schon ziemlich ungewohnt, jemanden lateinisch 
reden zu hören," gibt eine von ihnen zu, "normalerweise hat mir 
Latein bei Französisch und Englisch geholfen. Jetzt ist es genau 
andersherum."
Keine Frage: Latein ist "en vogue". Und darum gibt es auch bei 
PONS alles, was man braucht, um die alte Sprache von Grund auf zu 
lernen. Zum Beispiel den klar strukturierten "PONS Wortschatz nach 
Themen", das "PONS Übersetzungstraining", die "PONS Deklinationen 
Latein", eine Schulgrammatik und natürlich die bekannten grünen 
Wörterbücher un unterschiedlichen Größen. Denn klar ist: Ohne 
intensives Training lässt sich keine Fremdsprache lernen. Und schon 
gar nicht Latein. Denn abgesehen von Tagen, an denen Paul Wakai mit 
seinen Besuchergruppen durch die Stadt zieht, gibt es kaum 
Möglichkeiten zur Konversation. Darum wurde die Sprache ja auch all 
die Jahre totgesagt. "Aber sie ist präziser als alle anderen Sprachen
der Welt", sagt Stadtführer Paul Wakai, als er sich von den 
Lateinschülerinnen nach knapp 2 Stunden wieder verabschiedet. Und 
dann lächelt er: "Latein lebt. Vor allem in Japan. Quod erat 
demonstrandum.
Neuerscheinung Mai 2008:
   "PONS Wortschatz nach Themen Latein - Schau nach - blick durch!"
   ISBN: 978-3-12-560799-6, EUR 12,95
Bereits erschienene Titel zum speziellen Training: 
   "PONS Deklinationen Latein - Gewusst wie!" 
   ISBN: 978-3-12-561390-4, 9,95 EUR
"PONS Übersetzungstraining Latein - Gewusst wie!" 
   ISBN: 978-3-12-561391-1, EUR 12,95
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Tamara Ziegler, Pressereferentin PONS
Tel. 0711-6672 55 38, t.ziegler@pons.de

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