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IG Impformation / Vaccinformation

Die Schweizer Armee zieht positive Bilanz ihrer Meningitis-C Impfaktionen in den Rekrutenschulen im Jahr 2002.

Zürich (ots)

Im Jahr 2002 wurden über 23'000 Rekruten der
Schweizer Armee freiwillig gegen Hirnhautentzündung (Meningitis Typ
C) geimpft. Und das mit überragendem Erfolg. In den diesjährigen
Rekrutenschulen ist, im Gegensatz zu früheren Jahren, kein einziger
Fall von Meningitis Typ C aufgetreten. Aufgrund des Erfolges wird die
Impfung gegen Hirnhautentzündung im Jahr 2003 fortgesetzt.
In den Jahren 1999 bis 2001 war ein Anstieg der Meningokokken-
Erkrankungen in der Schweizer Armee zu verzeichnen. Deshalb entschied
Divisionär G.A Lupi , Oberfeldarzt, im Frühjahr 2002 nach Absprache
mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG), in den Rekrutenschulen eine
freiwillige Impfung gegen Meningokokken Typ C anzubieten. Der Grund
dafür war ein einfacher: "Im Jahr 2001 wurden 50% aller Meningitis
Erkrankungen in der RS durch den Typ C verursacht und uns steht ein
wirksamer und sehr gut verträglicher Impfstoff zur Verfügung. Es war
für uns eine Verpflichtung diese Impfung anzubieten.", so Dr. med.
Germain Daucourt (Kreisarzt, Sektion Militärärztlicher Dienst,
Untergruppe Sanität). Die Rekruten sind in einem Risikoalter für eine
Meningitis Infektion (19-22Jahre) und sind 7 Mal mehr gefährdet, im
Vergleich zu Personen des gleichen Alters im Zivil. Insgesamt wurden
in den beiden Rekrutenschulen 2002 über 23'000 Rekruten geimpft. Die
Impfrate betrug in beiden Rekrutenschulen, inklusive der
vordienstlichen Impfungen, über 90%. Die Kosten für die Impfung wurde
von der Armee übernommen. "Nach Angaben der Rekrutenschulärzte wurden
keine signifikanten Nebenwirkungen festgestellt.", so Dr. med.
Germain Daucourt.
Von Seiten der Rekruten wurde die Impfaktion sehr gut und positiv
aufgenommen.  "Die Rekruten sind sich bewusst, dass es sich bei einer
Meningitis Typ C Infektion um eine gefährliche Infektionskrankheit
handelt. Zudem wurden sie vor der RS mit einem Merkblatt über die
Krankheit, den Impfstoff, und das Risiko einer Ansteckung
informiert." erklärt Dr. med. Germain Daucourt. Die Kosten der beiden
Impfaktion betrugen knapp über 1 Millionen Schweizer Franken, aber
der Erfolg der Impfaktionen rechtfertigt diese Kosten, denn die
Todesrate bei einer Meningokokken-Infektion mit Typ C liegt bei ca.
7,5%. Im gesamten Jahr 2002 ist jedoch kein einziger Fall von
Meningitis Typ C in den Rekrutenschulen aufgetreten. Ausserdem weisst
Dr. med. Germain Daucourt darauf hin, "dass für einen Mediziner das
Leben eines Menschen nicht mit Geld zu bezahlen ist."
Wegen der epidemiologischen Indikation, der grossen Akzeptanz bei
den Rekruten und dem Erfolg der Impfung wird diese in den
Rekrutenschulen im Jahr 2003 fortgesetzt. Die IG Impformation ist
eine Befürworterin dieser Initiative der Armee und des BAG. Der
Erfolg der Impfkampagne zeigt, wie effektiv diese Impfung ist.
Deshalb empfiehlt die Interessengemeinschaft die Impfung der
Kleinkinder von 0 bis 4 Jahren, insbesondere derer die in eine Krippe
gehen und der 15- bis 19-Jährigen und fordert, dass die Kosten der
Impfung von den Krankenkassen übernommen werden. In der Schweiz
stehen Impfstoffe zur Verfügung, die sich durch eine sehr gute
Verträglichkeit auszeichnen. Zudem können diese Impfstoffe bereits ab
einem Alter von zwei Monaten eingesetzt werden. Dies ist insbesondere
für Eltern von Kleinkindern, die in einer Kinderkrippe betreut
werden, eine erfreuliche Nachricht.
Hintergrundinformationen zur Interessengemeinschaft Impformation:
Die IG Impformation ist eine Organisation, die sich zum Ziel
gesetzt hat, impfverhütbare Krankheiten zu verhindern. Die IG
Impformation setzt sich aus Direktbetroffenen, praktizierenden Ärzten
und Wissenschaftlern zusammen. Die IG Impformation wird von namhaften
Politikerinnen und Politikern unterstützt.
Notiz für die Medien: Diese Medienmitteilung der IG Impformation
wurde in Zusammenarbeit mit Herrn Dr. med. Germain Daucourt,
Kreisarzt, Sektion Militärärztlicher Dienst, Untergruppe Sanität,
erstellt.

Kontakt:

Interessengemeinschaft Impformation
Pressestelle
Postfach
8099 Zürich
Tel. +41/1/430'40'54
Fax +41/1/432'72'87
mailto:info@impformation.ch
Internet: http://www.impformation.ch
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