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economiesuisse

economiesuisse - Wettbewerb im Alpentransit muss erhalten bleiben
Stellungnahme von economiesuisse zur Vorauswahl von Partnern für SBB-Cargo

Zürich (ots)

Laut economiesuisse darf die mögliche Partnerschaft
von SBB Cargo mit einer europäischen Grossbahn nicht auf Kosten des 
Wettbewerbs im Schienengüterverkehr erfolgen. Andernfalls drohen 
steigende Transportkosten, weniger innovative Angebote und 
schlechtere Dienstleistungen. Das schadet dem Wirtschaftsstandort.
Mit der Vorauswahl möglicher Partner schreitet die SBB auf dem Weg
zur Gesundung von SBB-Cargo planmässig voran. Das begrüsst 
economiesuisse. Gemäss Vorgaben soll eine künftige Partnerschaft die 
Wettbewerbsfähigkeit der Schiene im Vergleich zur Strasse verbessern 
und einen signifikanten Beitrag zur Verkehrsverlagerung bringen. Sie 
soll zudem nachhaltig und kartellrechtlich unbedenklich sein.
Prioritär ist für economiesuisse die Erhaltung des Wettbewerbs im 
Alpentransit. In den letzten Jahren setzte eine erfolgreiche 
Wettbewerbsentwicklung im Schienengüterverkehr ein. Die Bahnkunden 
können heute zwischen verschiedenen Anbietern auswählen und 
profitieren von innovativen und kostenseitig attraktiven Angeboten. 
Der Schienengüterverkehr gewinnt somit an Attraktivität und legt 
insbesondere im kombinierten Verkehr stark zu (plus 75 Prozent von 
2000 bis 2007). Der Wettbewerb als entscheidender Wachstumstreiber 
muss daher im Interesse der vom Gesetzgeber gewünschten 
Verlagerungspolitik erhalten bleiben.
Ein Blick auf die verbleibenden möglichen Partner lässt kritische 
Fragen aufkommen. Ein Zusammengehen von SBB Cargo mit dem 
Hauptwettbewerber DB und ihrem Kooperationspartner BLS Cargo würde 
die positiven Entwicklungen der vergangenen Jahre grundsätzlich in 
Frage stellen. Eine entsprechende Partnerschaft würde zu einer 
absoluten Marktdominanz mit einem Marktanteil von über 90 Prozent 
führen. Das käme faktisch einer Remonopolisierung gleich. 
Gleichzeitig würden zentrale Anforderungen an die Wahl der Partner 
nicht erfüllt: Diese Lösung würde die Schiene im Vergleich zur 
Strasse schwächen, sie würde keinen Beitrag an das Verlagerungsziel 
bringen und wäre wettbewerbsrechtlich bedenklich.
Die SBB muss sich auf Lösungen für SBB Cargo fokussieren, die den 
Wettbewerb im Schienenverkehr nicht gefährden und damit auch in 
Zukunft einen Beitrag an die Verlagerungspolitik leisten. 
"Andernfalls wären steigende Transportkosten, weniger innovative 
Angebote und schlechtere Dienstleistungen zu befürchten. Das würde 
den Wirtschaftsstandort im Allgemeinen und die Exportwirtschaft im 
Besonderen unnötig schwächen", hält Urs Näf, Leiter Infrastruktur 
a.I. fest. Partner, die den verkehrspolitischen Kriterien entsprechen
und der SBB Cargo einen echten Mehrwert bringen, stehen durchaus zur 
Verfügung.

Kontakt:

Jan Perret-Gentil
Telefon: 044 421 35 14
jan.perret-gentil@economiesuisse.ch

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