Alle Storys
Folgen
Keine Story von Alpen-Initiative mehr verpassen.

Alpen-Initiative

ASTAG verharmlost Luftverschmutzung des Transitverkehrs

Altdorf (ots)

Die ASTAG behauptet, dass "die Feinstaubbelastung
trotz der zweimonatigen Sperrung des Gotthardtunnels im Herbst 2001 
nach dem schweren Unfall nicht erkennbar abgenommen" habe. Sie 
folgert daraus, dass eine Einschränkung des Schwerverkehrs "nicht 
zielführend" sei. Die Darstellung ist nach Meinung der 
Alpen-Initiative unvollständig und die Schlussfolgerung falsch.
Die Darstellung der ASTAG ist unvollständig:
-	Erstens wird unterschlagen, dass Messungen, welche die Kantone 
Graubünden, Uri und Tessin sowie der Bund damals durchgeführt haben, 
für die Messstationen Roveredo an der A13 und Erstfeld an der A2 
ganze deutliche Veränderungen der NOx-Werte gezeigt haben. Während an
der gesperrten Gotthardautobahn die NOx-Belastung massiv zurückging, 
stieg sie auf der A13, wohin der Verkehr umgeleitet wurde, ebenso 
markant an. Das gleiche Bild ergibt sich, wenn man die Messungen für 
NOx und NO2 der Sperrzeit mit der gleichen Periode des Vorjahres 
vergleicht. (Umweltschutzämter GR, TI und UR sowie Buwal: Umleitung 
Gotthard 2001)
-	Zweitens ist nicht neu, dass die Feinstaubwerte (PM10) in der 
Heizperiode des Herbstes 2001 nicht im gleichen Ausmass auf die 
Sperre reagiert haben wie die die Werte von NOx und NO2. Hingegen hat
eine zweite Studie, die anlässlich der Sperre der Gotthardautobahn 
nach dem Felssturz von Gurtnellen im Juni 2006 gemacht wurde, 
deutliche Veränderungen beim Russ (80-150 Nanometer) und bei der Zahl
der Partikel ergeben. (BAFU: Umweltmonitoring MFM-U. Jahresbericht 
2005 der Luft- und Lärmmessungen.) Die Partikelzahl repräsentiert die
Veränderung bei den ultrafeinen Teilchen (weniger als 100 Nanometer),
die als besonders gesundheitsgefährdend gelten.
Deshalb ist die Schlussfolgerung der ASTAG falsch und eine 
tendenziöse Verharmlosung. Denn die Studien zeigen, dass genau 
diejenigen Schadstoffe, die in besonderem Masse von Dieselfahrzeugen 
ausgestossen werden (Stickoxide, Partikel und Russ), sehr deutlich 
auf Zu- oder Abnahme des Schwerverkehrs reagiert haben.

Kontakt:

Für Rückfragen: Alf Arnold, 079 - 711 57 13

Weitere Storys: Alpen-Initiative
Weitere Storys: Alpen-Initiative