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Schweizerisches Rotes Kreuz / Croix-Rouge Suisse

Rotkreuzpreis des SRK für zwei engagierte Frauen

Bern (ots)

Nadine Burdet, Lausanne, die in Haiti ein Foyer für
Verdingkinder ("restavek") gegründet und geführt hat, und Margrit 
Schenkel, El Fasher (Sudan), die in Nord Darfur die 
Gesundheitsversorgung für die lokale Bevölkerung aufgebaut hat, 
wurden mit dem Rotkreuzpreis des SRK für besondere humanitäre 
Leistungen ausgezeichnet.
Die beiden Preisträgerinnen haben den zum dritten Mal vergebenen 
Rotkreuzpreis am 26. Juni 2010 im Rahmen der Rotkreuzversammlung des 
Schweizerischen Roten Kreuzes in Zürich entgegengenommen. Die 
Preissumme (30'000 Franken) wird hälftig auf die Preisträgerinnen 
aufgeteilt.
Die in Lausanne wohnhafte, aus Haiti stammende Ärztin Dr. med. 
Nadine Burdet engagiert sich seit 17 Jahren für den Schutz 
misshandelter Kinder und Jugendlicher in Haiti. Sie hat in 
Port-au-Prince das Foyer "L'Escale" gegründet, aufgebaut und 
geleitet. Das Foyer betreut Verdingkinder ("restavek"), die als 
besonders verletzliche Opfer der sozialen und wirtschaftlichen Krise 
Haitis rechtlos und Misshandlungen ausgesetzt sind (in Haiti gibt es 
schätzungsweise 350'000 "restavek"). Das Foyer schützt sie, gibt 
ihnen ein Zuhause, ermöglicht ihnen eine Ausbildung und sucht, sie 
wieder mit ihren Familien zusammenzuführen. Es unterstützt sie, wenn 
sie alt genug sind, beim Aufbau einer Existenz ausserhalb des Foyers.
Es kann 50 Kinder beherbergen und führt eine Schule für Kinder im 
Alter von sechs bis 16 Jahren. Die Verbindung von Betreuung und 
Familienzusammenführung ist eine Besonderheit des Foyers. Dieses 
erfüllt in Haiti eine wichtige, vorbildhafte Funktion im Kampf gegen 
eine moderne Form der Sklaverei. Das Foyer "L'Escale" wird durch den 
Verein "Aide Haïti" in Lausanne finanziert.
Die Pflegefachfrau Margrit Schenkel aus Bonstetten ZH arbeitet 
seit 1974 in Sudan. Dank ihres Engagements erfolgt der Aufbau einer 
umfassenden Gesundheitsversorgung in der Provinz North Darfur. 
Margrit Schenkel ist im Hauptort El Fasher stationiert und leitet 
dort die Kinderstation, die Hebammenschule und ein Ernährungszentrum.
Sie besorgt die medizinische Versorgung in der weiteren Umgebung, 
auch in Flüchtlingslagern und Gefängnissen. In abgelegenen Regionen 
baute sie Gesundheitsposten zur medizinischen Versorgung von mehreren
Dutzend Dörfern. Im Hauptort El Fasher baute sie ein 
Ernährungszentrum für Beratung und Pflege. 2007 erweiterte sie die 
Hebammenschule durch eine Geburtenabteilung, die auch eine 
praxisorientierte Ausbildung der Hebammen ermöglicht. 2008 errichtete
sie in einer von Rebellen kontrollierten Gegend im weit und breit 
einzigen Spital einen Kühlraum für Impfstoffe und eine 
Geburtenstation. Das Engagement Margrit Schenkels wird durch den 
schweizerischen Trägerverein "Mutter-Kind-Betreuungsarbeit 
MUKIBA-Sudan" unterstützt und finanziert.
SRK-Präsident René Rhinow erklärte, mit dem Preis würden zwei 
Frauen geehrt, die in ausserordentlich schwierigen Situationen im 
Geist des Roten Kreuzes besonders vorbildliche humanitäre Leistungen 
zugunsten von benachteiligten, in ihrer Gesundheit und Würde 
bedrohten Menschen erbringen, und dass diese Leistungen der 
strategischen Ausrichtung des SRK auf Mutter-Kind-Gesundheit und 
Kinder entsprechen.
Der Rotkreuzpreis zeichnet humanitäre Leistungen von besonderer 
Qualität aus. Die Leistungen sollen nachhaltig und beispielhaft sein 
und sich an den Rotkreuz-Grundsätzen der Menschlichkeit, der 
Unparteilichkeit, der Neutralität und der Freiwilligkeit orientieren.
Der Preis soll dazu beitragen, diese Leistungen zu vertiefen oder 
auszuweiten. Er wurde auf Initiative und dank der Finanzierung der 
Preissumme durch einen Gönner des SRK geschaffen. Er wird alle zwei 
Jahre vergeben.

Kontakt:

Beat Wagner, Leiter Kommunikation SRK, Tel. 076 372 41 84

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