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Schweizerisches Rotes Kreuz / Croix-Rouge Suisse

Untrennbar: Gesundheit - Arbeit - Integration

Bern (ots)

Welche präventiven Massnahmen in der Bildungs-,
Arbeitsmarkt- und Gesundheitspolitik braucht es, damit sozialem 
Ausschluss entgegengewirkt bzw. die Integration in die Arbeitswelt 
und Gesellschaft gefördert werden kann? Antworten auf diese Frage gab
eine Fachtagung des Schweizerischen Roten Kreuzes unter dem Titel 
«Gesundheit - Arbeit - Integration». An der Veranstaltung in Bern vom
31. Oktober nahmen rund 80 Vertreterinnen und Vertreter aus 
Wissenschaft, Politik und Praxis teil.
«Gesundheit, Arbeit und Integration gehören zu den kostbarsten 
Gütern der Menschheit, zugleich sind diese Güter für viele Menschen 
gefährdet», hielt Monika Dusong, Mitglied des Rotkreuzrats, in ihrer 
Begrüssung fest. Daran anknüpfend unterstrich Dr. Dagmar Domenig, 
Leiterin des SRK-Departements Gesundheit und Integration, dass 
Gesundheit eine Voraussetzung ist für eine erfolgreiche Integration. 
Mit seinem Hilfsangebot für Menschen im In- und Ausland wolle das 
Schweizerische Rote Kreuz Gesundheit und soziale Integration fördern,
aufrechterhalten und wiederherstellen. «Es tut dies mit einer 
vielfältigen Palette an Dienstleistungen.» Daneben sei es aber auch 
Aufgabe des SRK, sich für verletzliche Gruppen anwaltschaftlich 
einzusetzen.
«Soziale Integration erfordert eine gesundheitsfördernde Politik»,
spannte Nationalrätin Ruth Genner den Bogen weiter. Diese dürfe sich 
aber nicht bloss auf den Gesundheitsbereich beschränken, vielmehr 
brauche es Anstrengungen auf allen Politikfeldern: Eine 
gesundheitsfördernde Politik müsse auch Faktoren wie gemeinsame 
Wohlfahrt, Chancengleichheit und Erhaltung der natürlichen 
Lebensgrundlagen umfassen.
Mit Bezug auf die betriebliche Gesundheitsförderung wies Prof. 
Eberhard Ulich vom Institut für Arbeitsforschung und 
Organisationsberatung (iafob) auf die wichtige Rolle hin, die 
Unternehmenskultur und Führungsverhalten für die Gesundheit der 
Beschäftigten spielen. Eine Arbeitsgestaltung, die auf das Individuum
abgestimmt ist, stelle ein zentrales Moment betriebliche 
Gesundheitsförderung dar.
Inputs aus der Praxis lieferten Pia Tschannen, die «proper job», 
ein Projekt zur fairen Integration in den Arbeitsmarkt von in der 
Reinigung und Hausarbeit tätigen Personen, vorstellte, und Marinko 
Jurendic, Leiter von «Speranza 2000», eines Projekts zur Integration 
schulschwacher Jugendlicher ins Erwerbsleben.
Auch im Arbeitsmarkt gut integrierte Menschen können aufgrund von 
Ungleichbehandlung oder Diskriminierung in ihrer Gesundheit 
geschädigt werden. Nadia di Bernardo Leimgruber, Beauftragte für 
Migrationsfragen der Solothurner Spitäler AG, stellte ein in 
Zusammenarbeit mit dem SRK am Kantonsspital Olten durchgeführtes 
Projekt vor, das aufzeigt, wie am Arbeitsplatz Spital Diskriminierung
verhindert und Integration gefördert werden kann.
Im zweiten Teil der Tagung tauschten die Teilnehmenden ihr Wissen 
und ihre Erfahrung aus. Sie richteten dabei ihren Fokus darauf, wie 
der gleichberechtigte Zugang aller zu Gesundheit, Arbeit und 
Integration unterstützt werden kann.

Kontakt:

Heinz Heer
Departement Gesundheit und Integration
Leiter Kommunikation
heinz.heer@redcross.ch
Tel. 031 960 75 28
079 689 69 00

Materialien: www.redcross.ch -> Dossiers

Dieser Text kann über Internet abgerufen werden: www.redcross.ch

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