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Verein Zürcher Museen

migros museum für Gegenwartskunst ist "Museum des Monats November"

Zürich (ots)

Die Aufsehen erregende Ausstellung "Christoph
Schlingensief: Querverstümmelung" veranlasste den Verein Züricher
Museen (VZM) das migros museum für gegenwartskunst als "Museum des
Monats November" zu erküren. Ausschlaggebend für diese Wahl war nicht
nur die künstlerische Qualität dieser visuell überbordenden
Ausstellung des 1960 geborenen deutschen Künstlers, sondern sein
interdisziplinärer Ansatz, sein "erfolgreiches Scheitern".
Mit der gegenwärtigen Ausstellung zeigt sich Schlingensief einmal
mehr als Universalkünstler. Mit seinen üppigen Bilderwelten sprengt
er die Grenzen der traditionellen Kunstgattungen und verquickt
Elemente des Films mit  Literatur, Malerei, Bildhauerei, Performance-
und  Bühnenkunst. Statt die Besuchenden zu einem erzählerischen
Ausstellungsablauf einzuladen, bombardiert und irritiert er sie mit
einer Fülle von Bildfragmenten und visuelle Überlagerungen, die zu
einem einzigartigen Panoptikum verschmelzen.
"Zürich hatte bisher vor allem den politischen Agitator
Schlingensief wahrgenommen. Diese erste institutionelle
Einzelausstellung zeigt die vielen anderen Facetten des Künstlers.
Jedenfalls hat die Ausstellung viel mit der Zürcher Museumslandschaft
als Ganzes zu tun. Es geht um Wahrnehmungsprozesse, Interaktionen,
Grenzüberschreitungen und neue Kunstbegriffe", meint Iren Tanner,
Präsidentin des Vereins Zürcher Museen.
Charakteristisch für Schlingensiefs Schaffen ist unter anderem die
Präsentation des Films  "The African Twintowers" (2005/07).
Schlingensief bezieht sich dabei eine Apparatur aus der Frühzeit des
Films, der sowohl zur Aufnahme wie auch zur Projektion benutzt werden
konnte. So dient auch Schlingensiefs "Animatograph" als
Projektionsfläche und Aktionsort in einem. Der Film handelt von den
Ereignissen" vom 9/11 und spielt Versatzstücke aus der nordischen
Sagenwelt und des afrikanischen Schamanentums ein. Zu mythologischen
Figuren ertönen Musik von Patti Smith und Texte von Elfriede Jelinek.
Dabei geht es Künstler um das Bekennen der eigenen Angst und des
Versagens: "Man kann meines Erachtens voller Lust, Freude und Vorsatz
scheitern. In meiner Arbeit war das immer ein Scheitern, das durch
die Aufhebung von Zielgerade und Zielpunkt, von Raum und Zeit
entstanden ist. Wenn man es innerlich schafft zu akzeptieren, dass es
eines Scheiterns bedarf, um Kräfte nutzbar zu machen, wird viel
passieren". www.museum des monats.ch.

Kontakt:

Raphael Gygax
migros museum für gegenwartskunst
Tel.: +41/44/277'20'65

Yves Schumacher
Verein Zürcher Museen
Tel.: +41/44/991'14'14

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