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Booz & Company: China gelingt in der Rezession der Sprung zum strategischen Wachstums- und Innovationsstandort

Zürich (ots)

China bleibt wichtigster Produktionsstandort für ansässige
Unternehmen / Verbesserte Standortfaktoren sichern
Wettbewerbsfähigkeit / Doppel-Strategie als Erfolgsfaktor für
Schweizer Unternehmen / Mittelfristiges Wachstum trotz aktuellem
Einbruch im Export und Binnenmarkt
Trotz steigender Lohnkosten, bröckelnder Binnennachfrage und
rückläufiger chinesischer Exporte setzen 90% der internationalen
Unternehmen weiterhin auf China. Fast die Hälfte der dort ansässigen
Firmen plant sogar, China zum Haupt-Produktionsstandort auszubauen.
Zu den wichtigsten Kriterien hierfür zählen der riesige Binnenmarkt
(65%), die aufgebaute Versorgungsstruktur (41%) und bereits
geleistete Investitionen (32%). Zwar trifft die globale Krise auch
China, doch sehen viele Unternehmer gerade jetzt die Chance,
Entwicklungssprünge umzusetzen, Prozesse zu optimieren und
Qualitätsstandards einzuführen. Das enorme Wachstumspotenzial zieht
zunehmend auch Firmen an, die bisher noch keinen Standort in China
haben. Zu diesem Ergebnis gelangt die aktuelle Studie "China
Manufacturing Competitiveness 2008-2009". Diese wurde bereits zum
zweiten Mal von der internationalen Strategieberatung Booz & Company
und der Amerikanischen Handelskammer in Shanghai durchgeführt.
Befragt wurden 108 internationale Unternehmen. Ein gesonderter
Fragenkatalog ergab detaillierte Erkenntnisse zur Auswirkung der
Rezession.
Von der 'Fabrik der Welt' zum Wachstums- und Innovationsstandort
"Vor dem Hintergrund der weltweiten Rezession hat sich China als
einer der wichtigsten Absatzmärkte und zugleich als ausbaufähiger
Produktionsstandort bewährt", so Ronald Haddock, Geschäftsführer und
China-Experte bei Booz & Company in Zürich. "Beispielsweise wird der
chinesische Automobilmarkt in drei bis vier Jahren der weltweit
grösste sein." Multinationale Unternehmen und Investoren profitieren
auch von verbesserten Rahmenbedingungen sowie sinkenden Rohstoff- und
Materialkosten. China erweist sich immer mehr als ernstzunehmender
Innovationsstandort und ist damit auch für Unternehmen attraktiv, die
bisher keinen Standort in Asien besitzen. Hier werden künftig
hochkomplexe Technologien und State-of-the-Art-Produkte entwickelt.
Schweizer Unternehmen müssen Produktions-und Absatzmarkt nutzen
Besonders profitabel arbeiteten solche Unternehmen, die in ihrer
Strategie die zweifache Bedeutung des chinesischen Marktes
berücksichtigen: als kostengünstiger Produktionsstandort für
Exportgüter sowie gleichzeitig als  neu zu erschliessender
Absatzmarkt. Die Mehrheit der ansässigen Unternehmen hat diese
Doppel-Strategie allerdings noch nicht auf der Agenda.  "Für
Schweizer Unternehmen - insbesondere für Hersteller hochwertiger
Industriemaschinen und -anlagen - ist die Erschliessung des
chinesischen Marktes unverzichtbar, denn China entwickelt sich zu
einem der grössten Absatzmärkte für alle Branchen", erläutert
Haddock. "Es ist davon auszugehen, dass chinesische Hersteller
versuchen werden, ihren Markt und auch andere Exportmärkte mit
kostengünstigeren Produktimitationen zu erobern. Als Teil ihrer
Doppel-Strategie sollten Schweizer Hersteller daher ihre hohen
Standards hinsichtlich Produktqualität und -eigenschaften  überprüfen
und den Marktbedingungen anpassen. Eine starke Position im
chinesischen Markt bedeutet gleichzeitig den Schutz des eigenen
Marktes vor Produktimitation und Konkurrenz aus China", so Haddock
weiter.
Noch immer viele Einschränkungen
Die Studie fördert drüber hinaus eine Reihe alarmierender
Erkenntnisse zu Tage: Die Rekrutierung von zuverlässigem und
qualifiziertem Personal ist für 60% der Befragten weiter ein Problem.
Trotz Rezession stiegen die Lohnkosten im vergangenen Jahr
kontinuierlich an: So verdienen Manager durchschnittlich 9,6% mehr
als im Vorjahr - allerdings steigt gleichzeitig auch deren
Qualifikation. Beim Anforderungskatalog an die chinesische Politik
stehen niedrige Unternehmenssteuern an erster Stelle (84%). Eine
stabile Währung rangiert mit 83% auf Platz 2. Verlässlichkeit und
Unterstützung der Regierung ist für 81% der Befragten wichtig.
Dringlicher Handlungsbedarf besteht im besseren Schutz des geistigen
Eigentums.
Aktuell plant gerade einmal jedes zehnte Unternehmen, seine
Produktion in andere Niedriglohnregionen wie Indien und Vietnam zu
verlagern. "Die sprunghaft gestiegene Anzahl verfügbarer
Arbeitskräfte drückt die Lohnkosten nun wieder nach unten. Andere
asiatische Niedriglohnregionen fallen mit ihrer schlechteren
Infrastruktur deutlich gegen China ab.", fasst Kaj Grichnik,
Geschäftsführer bei Booz & Company, zusammen.
Für viele Player wird China erst jetzt interessant. "Unternehmen
mit hochkomplexen Produktionssystemen oder ausgeprägtem
Innovations-Management sollten ihre China-Strategie überdenken. Es
geht nicht mehr nur darum, möglichst viel zu produzieren, sondern
möglichst gut.", erklärt Kaj Grichnik. "Trotz steigender Kosten - die
Bemühungen der chinesischen Regierung zahlen sich inzwischen aus und
machen China zu einem der wichtigsten Produktionsstandorte weltweit."
Zum Studiendesign:
Booz & Company und die Amerikanische Handelskammer in Shanghai
haben 108 der grössten multinationalen Unternehmen in China befragt.
Diese repräsentieren mehr als 10% der 600 grössten multinationalen
Unternehmen in China. Dabei wurden Online-Fragebögen, vor-Ort-Besuche
und Tiefeninterviews eingesetzt. Von den befragten Unternehmen waren
82% vollständig in ausländischem Besitz, 11% waren Joint Ventures
zwischen multinationalen und chinesischen Partner. 7% fielen in die
Kategorie "Sonstige". Ungefähr 30% der Befragten haben über ihre
Manufacturing Footprints hinaus zusätzlich ihre Hauptpräsenz in
China, inklusive Repräsentantenbüro, regionale oder globale
Zentralen, Beschaffungszentren und Forschungs- und
Entwicklungszentren.
Über Booz & Company:
Booz & Company ist mit mehr als 3'300 Mitarbeitenden in 58 Büros
auf allen Kontinenten eine der weltweit führenden
Strategieberatungen. Zu den Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen
sowie Regierungen und Organisationen. Unser Gründer Edwin Booz
formulierte bereits 1914 die Grundlagen der Unternehmensberatung.
Heute arbeiten wir weltweit eng mit unseren Klienten zusammen, um die
Herausforderungen globaler Märkte zu meistern und nachhaltiges
Wachstum zu schaffen. Dazu kombinieren wir einzigartiges Marktwissen
sowie tiefe funktionale Expertise mit einem praxisnahen Ansatz. Unser
einziges Ziel: unseren Klienten jederzeit den entscheidenden Vorteil
zu schaffen. Essential Advantage. Informationen zu unserem Management
Magazin strategy+business finden Sie unter: www.strategy-business.com

Kontakt:

Karla Schulze Osthoff
Manager Marketing & Communications Schweiz
Tel.: +41/43/268'21'37
Fax: +41/43/268'21'22
E-mail: karla.schulzeosthoff@booz.com

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