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Bundesamt für Raumentwicklung (ARE)

ARE: Viel Freizeit- und Ferienverkehr durch die Alpen

Bern (ots)

Der Freizeit- und Ferienverkehr durch die Alpen
erfreut sich ungebrochener Beliebtheit: Vier von fünf Reisen durch 
die Alpen sind Ferien- oder Freizeitfahrten. Wenig verändert hat 
sich in den letzten fünf Jahren der Personenverkehr über die 
Grenzen. Zwischen 1996 und 2001 hat die Gesamtzahl der Reisenden im 
alpenquerenden Personenverkehr um fünf Prozent zugenommen. Stark 
gestiegen ist mit einem jährlichen Wachstum von 2.6% der 
Strassenverkehr. Das sind Ergebnisse der neusten Erhebung zum alpen- 
und grenzquerenden Personenverkehr 2001, die vom Bundesamt für 
Raumentwicklung (ARE) zusammen mit den Bundesämtern für Strassen 
(ASTRA) und Verkehr (BAV) durchgeführt wurde.
Über eine Million Personen überqueren täglich die Schweizer Grenzen 
und 73'000 die Alpen. Über die wichtigsten Schweizer Alpenübergänge 
Gotthard (Tunnel und Pass), San Bernardino, Grosser St. Bernhard und 
Simplon fuhren im Jahr 2001 täglich durchschnittlich 26'766 
Personenwagen mit 58'656 Personen. Dies entspricht gegenüber 1996 
einer Zunahme der Personenwagen um 14% beziehungsweise der Anzahl 
Personen um 13%.
Auf der Schiene ist eine beträchtliche Abnahme der Personenfahrten 
um 19% zu verzeichnen. Der durchschnittliche Tagesverkehr betrug 
2001 nur noch 14'162 Personen. Dies lässt sich zu einem Teil durch 
ein geringeres Angebot des Regionalverkehrs am Gotthard und die 
Verlagerung von internationalen Verkehrsströmen (Frankreich – 
Italien) aus der Schweiz hinaus erklären. Die neuesten Zahlen 
zeigen: Neben den Herausforderungen zur Verlagerung der Güter auf 
die Schiene beim alpenquerenden Güterverkehr besteht bezüglich des 
Personenverkehrs nach wie vor verkehrspolitischer Handlungsbedarf. 
Eine Verbesserung des Modalsplits zugunsten der Bahn wird für die 
Zukunft von den beiden NEAT-Linien erwartet, die raschere 
Verbindungen zwischen den grossen Zentren nördlich und südlich der 
Alpen ermöglichen werden. Verlagerungspotenzial ist besonders auch 
beim Ferien- und Freizeitverkehr auszumachen. Denn rund 84 Prozent 
der Autoreisen über die Alpen und jede zweite Autofahrt über die 
Grenze wurde als Ferien- oder Freizeitfahrt deklariert. Hier wird 
die im ARE in Erarbeitung befindliche «Strategie Freizeitverkehr» 
Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.
Starke Zunahme des Ferienverkehrs Bei den Fahrtzwecken fällt die 
starke Zunahme beim Ferienverkehr auf. Dieser Anteil stieg zwischen 
1996 und 2001 auf der Strasse von 38% auf 49% und auf der Schiene 
von 33% auf 44%. Die Summe der Fahrten für Freizeitzwecke und Ferien 
hat sich jedoch kaum verändert. Dies weist darauf hin, dass die 
Bedeutung der langen Wochenenden (Freitag bis Sonntag) und der 
Kurzferien gegenüber den maximal zwei Tage dauernden Ausflügen 
zunimmt. Der alpenquerende Strassenverkehr teilt sich zu je einem 
Drittel auf die Verkehrsarten Binnenverkehr (Schweiz-Schweiz), Ziel- 
/Quellverkehr (Ausland-Schweiz) und Transitverkehr (Ausland- 
Ausland) auf. Dagegen macht auf der Schiene der Transitverkehr 
weniger als 10% aus, je rund 45% entfallen auf den Binnen- und den 
Ziel-/Quellverkehr. Der mit Abstand wichtigste Transitstrom über die 
Alpen ist jener zwischen Italien und Deutschland mit einem Anteil 
von 18% beim Strassenverkehr und immerhin noch von 5% auf der 
Schiene. Im Laufe des Jahres 2001 reisten rund 197 Millionen 
Personen in Personenwagen vom Ausland in die Schweiz ein. Dies 
entspricht einem Tagesdurchschnitt von 538'000 Personen in rund 
330'000 Personenwagen. Die Zahl der einreisenden Personen nahm 
gegenüber 1996 um 2,5% ab, die Menge der einreisenden Personenwagen 
stieg um 5%. Die entsprechenden Wachstumsraten des grenzquerenden 
Strassenverkehrs betragen - 0,5% (Personen) und 1,0% (Personenwagen) 
pro Jahr. Das Verkehrswachstum an der Grenze hat sich also gegenüber 
der Periode 1987 bis 1996 (2,2% Wachstum pro Jahr bei den 
Personenwagen) bedeutend abgeschwächt.
Wenig grenzquerender Schienenverkehr Auf den 16 untersuchten 
grenzquerenden Schienenverbindungen wurden im Jahre 2001 rund 14,9 
Millionen Personenfahrten gezählt. Dies entspricht durchschnittlich 
40'738 grenzquerenden Bahnfahrten pro Tag. Der Verkehrsanteil der 
Schiene liegt – bezogen auf Personenfahrten über die Grenze – 
weiterhin tief und beträgt rund 4%, dies ohne Berücksichtigung des 
grenzquerenden Regionalverkehrs mit Bus und Tram. 96% des 
Personenverkehrs über die Grenzen wickelt sich auf der Strasse ab.
Bern, 10. April 2003
Bundesamt für Raumentwicklung
Stabsstelle Information
Auskünfte: 
Michael Arendt, Sektion Grundlagen, Bundesamt für Raumentwicklung 
(ARE), 3003 Bern, 
Tel. 031/324 97 33, E-Mail:  michael.arendt@are.admin.ch oder
Rudolf Menzi, Stabsstelle Information, Bundesamt für Raumentwicklung 
(ARE), 3003 Bern, Tel. 031/322 40 55, E-Mail:  
rudolf.menzi@are.admin.ch.

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