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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Erbprinzenpaar nimmt am Treffen der deutschsprachigen Staatsoberhäupter in Eisenstadt teil

Vaduz (ots)

Vaduz, 28. Oktober (pafl) - Wie schon in den
vergangen Jahren bot das Treffen der deutschsprachigen 
Staatsoberhäupter Heinz Fischer, Hans-Rudolf Merz und Erbprinz Alois 
von und zu Liechtenstein wiederum eine hervorragende Gelegenheit zu 
einem Gedankenaustausch in offener und freundschaftlicher Atmosphäre.
Wegen der Angelobung der Regierung in Deutschland konnte 
Bundespräsident Köhler leider nicht an diesem Treffen teilnehmen.
Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise war ein 
Schwerpunkt der heutigen Gespräche. Dabei konnte Erbprinz Alois die 
Bundespräsidenten über die Situation in Liechtenstein informieren: 
"Unsere Wirtschaft ist sehr international ausgerichtet und daher von 
der Finanzkrise grundsätzlich ebenso betroffen wie in allen anderen 
Staaten auch. So mussten leider mehrere Betriebe Kurzarbeit 
einführen."
Gesamthaft befindet sich Liechtenstein und seine Wirtschaft aber 
in einer vergleichsweise guten Position. Sowohl der Staat 
Liechtenstein als auch seine Gemeinden sind nicht nur schuldenfrei, 
sondern haben in den letzten Jahren Reserven für schlechtere Zeiten 
aufgebaut. Die Arbeitslosenquote liegt bei relativ niedrigen 3 
Prozent.
"Allerdings werden die Reserven nun zum Teil eingesetzt werden 
müssen. Da dies nicht auf Dauer möglich ist und auch nicht absehbar 
ist, wie lange es dauert bis sich die Wirtschaft nachhaltig erholt, 
werden wir den Gürtel enger schnallen und bei den Staatsausgaben 
sparen müssen!", so Erbprinz Alois.
Weiters führte Erbprinz Alois aus, dass die Banken im 
internationalen Vergleich relativ gut dastehen. Zwar machen ihnen die
schlechten Märkte und die damit verbundene Reduktion der 
Kundenvermögen zu schaffen, aber eine Hilfe vom Staat in Form von 
"Bankenpaketen" war nicht notwendig. Natürlich waren die Angriffe auf
das Bankgeheimnis während der letzten Monate dem Finanzplatz nicht 
gerade zuträglich.
Trotz der schwierigen Lage gehören die liechtensteinischen Banken 
in dieser stürmischen Zeit zu den sichersten Finanzinstituten. Sie 
sind sehr liquide mit einer traditionell sehr hohen Eigenkapitalquote
und haben in der Vergangenheit bei der Kreditvergabe und beim 
Investieren der Kundengelder wie auch der eigenen Gelder sehr 
vorsichtig und zurückhaltend agiert.
Der Finanzplatz steht mitten in einem Transformationsprozess, was 
den Informationsaustausch in Steuerfragen betrifft.
"Liechtenstein hat mit bisher 10 Staaten OECD-konforme Abkommen 
zum Informationsaustausch in Steuerfragen unterzeichnet. Mit zwei 
weiteren Staaten wurden Abkommen paraphiert und weitere Abkommen 
werden in Kürze folgen. Liechtenstein hat damit die OECD Auflagen 
erfüllt, um von der grauen Liste gestrichen zu werden", führte 
Erbprinz Alois aus.
Weiters berichtete Erbprinz Alois noch über die Wahlen in 
Liechtenstein im Februar dieses Jahres, die neue Regierung und die 
verschiedenen Reformvorhaben. Insbesondere erwähnte er die geplante 
Steuerreform, die voraussichtlich im nächsten Jahr verabschiedet wird
und das Steuersystem noch transparenter, einfacher und damit 
attraktiver gestalten wird - dies bei völliger internationaler 
Kompatibilität.
Schliesslich informierte Erbprinz Alois noch über die bereits 
ausverhandelten Abkommen zu einem Beitritt Liechtensteins zum 
Schengen- und Dublin-Raum sowie zum ebenfalls ausverhandelten 
Betrugsabkommen. Beide Abkommen werden momentan aber noch von 
einzelnen Mitgliedstaaten blockiert.
Das Damenprogramm für Margit Fischer, Roswitha Merz und 
Erbprinzessin Sophie von und zu Liechtenstein umfasste einen 
Spaziergang zu den Werkstätten Joseph Haydns (Haydns Wohnhaus, Kirche
der Barmherzigen Brüder-Spitalkirche, Bergkirche).
Abgerundet wurde das Programm durch den Besuch einer 
Konzertvorführung durch die Staatsoberhäupter und ihre Gemahlinnen im
Schloss Esterházy.

Kontakt:

Schloss Vaduz, Sekretariat
T +423 238 12 00

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