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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) Tagung vom 25. Juni 2003 in Lindau/Bodensee, Bayern

(ots)

Vaduz, 25. Juni (pafl) -

Die diesjährige Internationale
Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei fand unter dem 
Vorsitz Bayerns am 25. Juni 2003 in Lindau am Bodensee statt. Als 
Bevollmächtigter Liechtensteins nahm der Leiter des Amtes für 
Umweltschutz Theo Kindle an der Konferenz teil.
Im Vordergrund der Tagung stand die Fangentwicklung bei den 
wichtigsten Fischarten der Berufs- und Angelfischerei in der 
zurückliegenden Fangsaison 2002. Des Weiteren hat sich die Konferenz 
mit fischökologischen Themen befasst. Sie betreffen verschiedene 
internationale Aktivitäten an den Bodenseezuflüssen, insbesondere 
das Entwicklungskonzept Alpenrhein, die EU-Wasserrahmenrichtlinie, 
die Seeuferkartierung, sowie die Kartierung der Mühlkoppe (Groppe), 
einer sich verstärkt entwickelnden Kleinfischart und die 
Kormoranproblematik.
Die Berufsfischer am Bodensee-Obersee haben erstmals seit 1999 
wieder einen Anstieg des Gesamtertrags verzeichnen können. Der 
Gesamtfang lag 2002 mit 875,5 t (17,5 kg/ha) 13,8 % über dem 
Ergebnis von 2001, jedoch 16,7 % unter dem 10-Jahresmittel. Am 
Gesamtfang hatten Felchen mit 733,3 t (83,3 %), Barsche mit 58,6 t 
(6,7 %) und Weissfische (inkl. Brachsen) mit 45,2 t (5,2 %) die 
grössten Anteile.
Der Anstieg des Felchenfangs ist im Wesentlichen auf die an der IBKF 
2002 beschlossenen Massnahmen zur besseren Anpassung der Befischung 
an das verlangsamte Wachstum der Fische zurückzuführen. Die Regelung 
zur Verwendung von 40 mm-Schwebnetzen hat sich bisher auch nach dem 
Urteil der Berufsfischer gut bewährt und wurde deshalb durch die 
Bevollmächtigten bis 2006 verlängert. Hierdurch und aufgrund einer 
guten Nachwuchssituation ist eine ausreichende Versorgung des 
heimischen Marktes mit Bodenseefelchen gesichert.
Anders sieht es bedauerlicherweise bei den Egli aus. Der 
Barschertrag der Berufsfischer ist auch 2002 weiter gefallen und hat 
mit insgesamt 58,6 t das niedrigste Ergebnis seit 1956 erreicht. Es 
liegt noch 13 % unter dem des Vorjahres. Aufmerksam haben die 
Bevollmächtigten auch eine in diesem Jahr stärker als sonst 
aufgetretene Sterblichkeit insbesondere von Barschen in den 
vergangen Wochen registriert. Vorläufige Untersuchungsergebnisse 
deuten auf ein Zusammenwirken von Laichstress und einer dadurch 
verstärkten Anfälligkeit gegenüber Parasiten und Krankheiten hin, 
möglicherweise begünstigt durch den raschen Anstieg der 
Wassertemperatur. Es gibt keinen Hinweis auf eine Beeinträchtigung 
der Wasserqualität als (Mit-)Ursache. Die vorübergehend erhöhte 
Sterblichkeit hat keine Bedeutung für die Qualität des Fischlaiches 
und damit für den Konsumenten.
Die Angelfischer haben 2002 mit 68,7 t ein Fangergebnis erzielt, das 
knapp 19 % unter dem 10-Jahresmittelwert lag, aber immerhin gut 10 % 
über dem Ergebnis des Vorjahres. Ertragsmässig ist der Barsch nach 
wie vor mit Abstand (65 % des Gesamtfangs) der wichtigste Fisch der 
Angelfischer im Bodensee-Obersee. Die Felchen (7 %) nehmen aber 
laufend an Bedeutung zu.
Ab 1. Juli 2003 wechselt die Geschäftsführung der IBKF turnusgemäss 
für drei Jahre an Österreich.

Kontakt:

Amt für Umweltschutz
Theo Kindle
Tel.: +423/236 61 90

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