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Bundesamt für Statistik

BFS: Forststatistik 2001 Erneut grosse Holzernte

(ots)

Im Jahr 2001 wurden in den Schweizer Wäldern 5,7 Millionen Kubikmeter Holz geerntet und in den Handel gebracht. Obwohl die Holzernte damit gegenüber dem Vorjahr um rund 40% abgenommen hat, liegt sie immer noch 25% über der Holzernte, wie sie durchschnittlich vor dem Sturm Lothar erbracht wurde. Nach dem im Vorjahr zu beobachtenden Preisrückgang um 30% sind die Preise für Stammholz im Jahr 2001 wieder angestiegen. Dies trug insbesondere dazu bei, dass die öffentlichen Forstbetriebe ihre Bilanz leicht verbessern konnten und das Defizit geringer ausfiel als im Vorjahr. Dies geht aus der vom Bundesamt für Statistik (BFS) und der eidgenössischen Forstdirektion (BUWAL) veröffentlichten Forststatistik für das Jahr 2001 hervor.

Im Jahr 2001 wurden in der Schweiz 5,7 Millionen Kubikmeter Holz in 
den Handel gebracht. Das sind zwar 39% weniger als im Vorjahr - als 
sich die Holzernte auf Grund der durch den Sturm Lothar im Dezember 
1999 verursachten Schäden verdoppelt hatte -, übertrifft aber immer 
noch um 25% das Mittel der Jahre 1995 bis 1999. In den Kantonen, die 
am meisten vom Sturm betroffen waren (NW, OW, BE, ZH, LU, SZ, ZG, 
FR, SH und AG), lag die Holzproduktion im Jahr 2001 immer noch 
zwischen 29% (ZH) und 73% (BE) über dem Durchschnitt. Die vom Sturm 
verschonten Kantone (GR, VS, TI, UR, GL), welche ihre Holzproduktion 
bereits im Vorjahr gedrosselt hatten, brachten im Berichtsjahr 
weniger als 80% der Holzernte auf den Markt, wie sie 
durchschnittlich vor dem Sturm Lothar verzeichnet worden war.
Die öffentlichen Forstbetriebe (70% der gesamten Waldfläche) 
brachten 68% des geschlagenen Holzes in den Handel, das restliche 
Holz wurde von den privaten Waldbesitzern geliefert. Die Nadelhölzer 
bilden die grösste Artengruppe (72% des vor dem Sturm Lothar und 80% 
des nach dem Sturm Lothar verzeichneten Gesamtvolumens). Die 
Holzernte wird nach Verwendungsarten in drei Sortimentsgruppen 
aufgeteilt: Stammholz (70%), Industrieholz (10%) und Feuer- oder 
Brennholz (20%).
Holzaussenhandel: erneut sehr hohe Rundholzexporte
Die Stammholzexporte sanken im Jahr 2001 um 17% und erreichten einen 
Stand von 2,07 Millionen Tonnen bzw. 3,2 Millionen Kubikmetern - das 
sind aber immer noch 2,5 mal mehr als 1999. Die im Vorjahr bei den 
direkten Nachbarländern der Schweiz geschaffenen Absatzmärkte 
konnten grösstenteils aufrechterhalten werden: Österreich führte 
rund 1,5 Millionen Schweizer Stammholz - rund 30 mal mehr als 1999 - 
ein, Italien steigerte seine Importe gegenüber 1999 um 30% und 
Frankreich erhöhte seinen Einkauf auf rund 216'000 Tonnen (+16% 
gegenüber dem Jahr 2000). Im Jahr 2001 konnten die Exporte von 
Brennholz (32'800 Tonnen; +10%; insbesondere nach Italien), 
Industrieholz (35'300 Tonnen; +10%; insbesondere nach Italien und 
Frankreich) und Sägemehl (311'400 Tonnen; +14%; insbesondere nach 
Italien) ausgeweitet werden.
Insgesamt waren die Holzimporte erneut rückläufig. Die Importe von 
Stammholz schwächten sich um 35% auf 108'632 Tonnen ab. Demgegenüber 
stiegen die Importe von Industrieholz auf 78'7888 Tonnen (+10%) und 
jene von Holzschnitzeln und -spänen auf 163'326 Tonnen (+12%).
Weiterhin Defizit der Forstbetriebe
Nach dem im Vorjahr zu beobachtenden Preisrückgang um 30% sind die 
Preise für Stammholz im Jahr 2001 wieder um 20% angestiegen 
(Nadelhölzer: +30%; Laubhölzer: +3%). Dadurch hat sich die 
wirtschaftliche Lage der öffentlichen Forstbetriebe verbessert. Die 
Gesamteinnahmen gingen auf 446 Millionen Franken zurück (-102 
Millionen Fr./-19%), wovon 223 Millionen Franken alleine auf die 
Holzproduktion entfielen
(-76 Millionen Fr./-26%); die Gesamtausgaben sanken ebenfalls auf 
528 Millionen Franken (-18%), wobei die Ausgaben für die reine 
Holzproduktion um 23% auf 353 Millionen Fr. abnahmen. Damit 
verringerte sich das Defizit der öffentlichen Forstbetriebe von 84 
Millionen auf 82 Millionen Franken (-12%) und jenes der 
Holzproduktion von 158 auf 130 Millionen Franken (-18%). Der 
Rückgang des Defizits muss jedoch relativiert werden, da die 
Forststatistik lediglich die effektiven Einnahmen und Ausgaben 
während des Berichtsjahres berücksichtigt. Im Jahr 2001 war aber ein 
Teil des Holzes, das in den Verkauf gelangte, bereits im Vorjahr 
aufgerüstet worden, ein Teil der Einnahmen stammte aus Lieferungen, 
die im Jahr 2000 angekündigt und durchgeführt worden waren, und ein 
Teil der Subventionen für das Jahr 2000 wurde erst im Jahr 2001 
ausbezahlt. Pro Kubikmeter aufgerüstetem Holz ergab sich ein 
Gesamtverlust von 21 Franken (2000: -18 Fr./m3). Der Gesamtverlust 
fiel - trotz geringerem Defizit (-12%) - im Vergleich zum Vorjah r 
höher aus, da das Holzvolumen im Jahr 2001verhältnismässig kleiner 
war (-40%).
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst Auskunft:
Jean Friedli, BFS, Sektion Land- und Forstwirtschaft, Tel.: 032 713 
64 47
Thomas Grünenfelder, Eidg. Forstdirektion, BUWAL, Tel.: 031 324 77 90
Neuerscheinung:
BFS/BUWAL, Jahrbuch der schweizerischen Wald- und Holzwirtschaft 
2002 (erscheint im Dezember 2002)
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.admin.ch/bfs. Weiterer Pfad: stat_ch/ber07/dtfr07.htm
Neuheit:
Die Ergebnisse der Forststatistik 1975 bis 2000 können neu auch auf 
dem Internet abgerufen werden: http:/www.agr-bfs.ch (Aktualisierung 
2001 in den nächsten Tagen).
21.08.2002

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