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Bundesamt für Statistik

Der schweizerische Baupreisindex im April 2001

Neuenburg (ots)

Die Preiserhöhung im Bausektor setzt sich fort
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete
schweizerische Baupreisindex ist im Halbjahr zwischen Oktober 2000
und April 2001 erneut gestiegen. Dieser Index umfasst zum ersten Mal
auch Resultate zum Neubau von Mehrfamilienhäusern. Im Hochbau
erhöhten sich die Preise für den Neubau von Bürogebäuden um 2,5%, für
den Neubau von Mehrfamilienhäusern um 1,9 % und für die Renovation
von Mehrfamilienhäusern um 1,7%. Im Tiefbau wurde für den Neubau von
Strassen eine Preiserhöhung von 3,6% registriert. Die
Preisentwicklung weist eine ähnliche Erhöhung wie im vorigen Halbjahr
auf. Die Jahresteuerung (April 2000 zu April 2001) war im Tiefbau
(Neubau von Strassen +6,8%) wesentlich höher als im Hochbau (Neubau
von Bürogebäuden +4,5%, Neubau von Mehrfamilienhäusern + 4,1%,
Renovation von Mehrfamilienhäusern +3,6%).
Die Preiserhöhung erklärt sich einerseits durch Kostensteigerungen
in den Bauunternehmungen (Löhne, Baumaterialien und Transport infolge
der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe LSVA) und andererseits
durch die stabile Konjunktur. Da die Arbeitsvorräte im Tiefbau
gestiegen sind, im Hochbau aber eher stagnierten, hat sich im
erstgenannten Bereich eine stärkere Teuerung ergeben.
Preisanstieg im Tiefbau stärker als im Hochbau
Im Hochbau (d.h. Neubau von Bürogebäuden, Neubau von
Mehrfamilienhäusern sowie Renovation von Mehrfamilienhäusern) gehen
die Preiserhöhungen vor allem auf das Konto der Aufzugsanlagen (rund
+8%), der Haustechnik (insbesondere Elektroanlagen +3,5%, Heizungs-
und Lüftungsanlagen +3%) und des Baunebengewerbes (Ausbau, vor allem
Metallarbeiten +7,5%). Im Bauhauptgewerbe (Rohbau) waren dagegen die
Preissteigerungen weniger ausgeprägt. Bei den Umgebungsarbeiten
schliesslich sind die Preise in der Gartengestaltung (+4%) am meisten
gestiegen.
Im Tiefbau (Neubau von Strassen) haben sich die Preise stärker
erhöht als im Hochbau. Die Zunahme des Indexes ist auf eine
Steigerung der Preise in fast allen Positionen zurückzuführen.  Der
stärkste Aufwärtstrend ergab sich bei den Preisen für Erdarbeiten im
Rahmen des Strassenbaus (rund +5%).
Methodische Hinweise zum schweizerischen Baupreisindex Der Monat
Oktober 1998 bildet die Basis (Index = 100) für den schweizerischen
Baupreisindex, welcher zweimal jährlich, im April und im Oktober,
berechnet wird. Der Baupreisindex ist, analog zu den übrigen
Produzentenpreisindizes, ein Index, bei dem die Gewichtung von
ausgewählten Bauleistungen im Warenkorb während einiger Jahre
konstant gehalten wird. Vorläufig wird er für die vier Bauwerksarten
Neubau von Bürogebäuden, Neubau von Mehrfamilienhäusern, Renovation
von Mehrfamilienhäusern und Neubau von Strassen berechnet. Die
Resultate werden für die gesamte Schweiz sowie für die sieben
Grossregionen ausgewiesen.
In dieser Publikation werden zum ersten Mal Resultate für den
Neubau von Mehrfamilienhäusern publiziert, und im Oktober dieses
Jahres werden Ergebnisse für den Bau von Unterführungen aus
Stahlbeton folgen. Damit wird es möglich sein, einen repräsentativen
Baupreisindex für die gesamte Baubranche zu berechnen, welcher in
einen Index "Hochbau" und einen Index "Tiefbau" unterteilt werden
kann. Zudem sind für das Jahr 2002 Indizes für den Neubau von
Holzbauobjekten vorgesehen.
Eine detaillierte Beschreibung der methodischen Grundlagen findet
sich im Bulletin "BFS aktuell" mit dem Titel: Schweizerischer
Baupreisindex, Oktober 1998 = 100. Grundlagen (Kurzüberblick)",
Neuchâtel, Oktober 1999.
Preisentwicklung in den Grossregionen
Im vergangenen Halbjahr verlief die Preisentwicklung in den
verschiedenen Grossregionen im Hochbau einheitlicher als im Tiefbau.
Im Hochbau entwickelten sich die Indizes für die Renovation von
Mehrfamilienhäusern gleichmässiger als die Indizes für den Neubau von
Bürogebäuden und Mehrfamilienhäusern. Anzufügen ist, dass die
einzigen Preissenkungen im Hochbaubereich diese zwei Objekttypen
betreffen und alle in der Nordwestschweiz (-0,1% resp. -0,3%)
registriert worden sind.
Im Tiefbau weisen die Genferseeregion (rund +7%), das Tessin (+6%)
sowie der Espace Mittelland (+6,5%) starke Preissteigerungen auf.
Demgegenüber sank das Preisniveau in der Ostschweiz (-1%) und in der
Nordwestschweiz (-2,5%). Für diese zwei Regionen waren im
vorangehenden Halbjahr (April 2000 bis Oktober 2000) noch starke
Preiserhöhungen (+7% resp. +6%) notiert worden.

Kontakt:

Yves-Alain Guillod, BFS, Sektion Preise und Verbrauch,
Tel. +41 32 713 61 45

Eduard Schirach, BFS, Sektion Preise und Verbrauch,
Tel. +41 32 713 61 71

Neuerscheinung:
Bundesamt für Statistik, Schweizerischer Baupreisindex, Oktober 1998
= 100. Ergebnisse vom April 2001, BFS aktuell, Neuchâtel, Juli 2001.

Publikationsbestellungen:
Tel. +41 32 713 60 60, Fax +41 32 713 60 61,
E-Mail: Ruedi.Jost@bfs.admin.ch

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS
http://www.statistik.admin.ch.

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