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Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero - TCS

TCS: "Ein Band fürs Leben"

Vernier (ots)

- Hinweis: Die Infografik "Gurtentragquoten in Europa 2002" ist   
              abrufbar unter 
           www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100000091 -
Hintergrundinformation des Departements Verkehrssicherheit des TCS
zur Sicherheitsgurten-Kampagne
Letztes Jahr verunfallten in der Schweiz 237
PW-Insassen (165 Lenker und 72 Mitfahrer mehrheitlich auf
Ausserortsstrassen) tödlich. Davon waren 104 (73 Lenker und 31
Mitfahrer) nicht gesichert! Schätzungen zufolge hätten ein
Sicherheitsgurt, bzw. ein korrekt verwendeter Kindersitz 50 Leben
gerettet. Da gemäss Untersuchungen an die 60 % der Kinder bzw. deren
Rückhaltesystem falsch gesichert sind, ruft der TCS die Fahrerinnen
und Fahrer auf, besser auf die Sicherheit ihrer Sprösslinge zu
achten!
Ist ein Gurt überhaupt nötig und genügt es nicht, sich fest am
Lenkrad abzustützen?
Die Aufprallenergie wird teilweise beim Zusammenstauchen der
Karosserie abgebaut, die geringere Restenergie durch die
Sicherheitsgurte. Nicht gesicherte Passagiere prallen heftig und
ungebremst auf Windschutzscheibe, Konsole oder Vordersitze. Eine
nicht angegurtete Person von 70 kg, die bei einer Frontalkollision
mit 50 km/h weggeschleudert wird, hätte schlagartig mehr als eine
Tonne (1'100 kg). Sogar bei 30 km/h wäre die Zunahme noch
gleichbedeutend mit 400 kg. In einer solchen Lage ist es eine
Illusion zu glauben, man könne sich am Lenkrad festhalten.
Kann der Airbag den Gurt ersetzen?
Diese Fälle sind umso gefährlicher, auch bei tiefem Tempo, wenn
der Airbag ausgelöst wird; denn dieser bläst sich in diesem Moment
auf und kann den Kopf seines Opfers hart nach hinten schleudern. Ein
Aufprall bei 50 km/h entspricht einem Fall aus dem 4. Stock, d.h. aus
ungefähr 10 Metern Höhe. Der Airbag ist somit nicht in der Lage, den
Sicherheitsgurt zu ersetzen, aber er dient als nützliche Ergänzung
dazu.
Waren laut Stichproben 2004 in der Schweiz 82 % der Lenker und 53
% der Rücksitzpassagiere angegurtet, was je nach Lage
(inner-/ausserorts und Autobahnen) und Sprachregion variiert, so
lagen die Werte beispielsweise in Deutschland für 2003 mit 93 % der
Lenker und 83 % auf den Rücksitzen weit höher. Der Unterschied
scheint eine Mentalitätsfrage zu sein, sind doch die Ordnungsbussen
in Deutschland mit 30 ¤ für Erwachsene und 40 ¤ für ein Kind nicht
höher als in der Schweiz, mit 60 CHF pro Person.
Im europäischen Vergleich liegen die Werte noch weit stärker
auseinander, so wurde z.B. 2002 für Ausserortsstrassen in Ungarn eine
Tragquote von 50 % festgestellt und von ca. 95 % in Deutschland und
Frankreich.
Es wäre ein Irrtum anzunehmen, dass das Gurtentragen automatisch
zunimmt. Im europäischen Raum wurden über bestimmte Zeitspannen schon
Stagnationen oder gar Abnahmen festgestellt, (von 1991 bis 1996 in
Italien, der Slowakei und der Tschechischen Republik). Um eine
Verbesserung zu erreichen, sind stetige Information, Sensibilisierung
und Kontrollen unumgänglich.

Kontakt:

Daniel Muhlemann
Tel. +41/(0)22/417'23'96

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