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Eidg. Finanz Departement (EFD)

EFD: Jahresversammlung 2004 von IWF und Weltbank

Bern (ots)

24. Sep 2004 (EFD) Bundesrat Hans-Rudolf Merz als
Schweizer Delegationsleiter, Bundespräsident Joseph Deiss und 
Jean-Pierre Roth, Präsident des Direktoriums der Schweizerischen 
Nationalbank, nehmen am 2./3. Oktober 2004 an der gemeinsamen 
Jahresversammlung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der 
Weltbankgruppe in Washington teil. Wichtigste Gesprächsthemen an den 
Sitzungen des Internationalen Währungs- und Finanzausschusses (IMFC) 
und des Entwicklungsausschusses (DC) sind die Aussichten für die 
Weltwirtschaft, die Fortschritte bei der Krisenprävention, sowie 
verschiedene Initiativen im Bereich der Armutsbekämpfung und 
Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele.
Die Finanzminister und die Zentralbankgouverneure werden sich im 
Rahmen des Internationalen Währungs- und Finanzausschusses (IMFC) 
mit dem weltwirtschaftlichen Ausblick befassen. Gemäss IWF hat sich 
der weltwirtschaftliche Aufschwung ausgeweitet und verstärkt. Die 
Gangart der Erholung hat die Erwartungen übertroffen, so dass das 
globale Wirtschaftswachstum für das Jahr 2004 auf 4,9 % vorausgesagt 
wird. Dieses Wachstum wird weiterhin von den USA getrieben, 
unterstützt durch China und Japan. Der Wirtschaftsgang in den 
aufstrebenden Volkswirtschaften hat sich ebenfalls beschleunigt. Für 
das Jahr 2005 wird ein anhaltend starkes globales 
Wirtschaftswachstum von 4,3 % erwartet. Dieser positive Ausblick 
muss aber gegen folgende Risiken, die tendenziell zugenommen haben, 
abgewogen werden: aufkommender Teuerungsdruck aufgrund der Erwartung 
steigender Zinsen und der unsicheren Ölpreisentwicklung, die 
weiterhin bedeutenden globalen Ertragsbilanzungleichgewichte sowie 
die Gefahr einer harten Landung in China und der Abschwächung der 
japanischen Erholung.
Beim Thema Krisenprävention werden die Minister und Gouverneure im 
IMFC die Fortschritte im Bereich der wirtschaftspolitischen 
Überwachung erörtern. Für die Schweiz als Gläubigerland und 
wichtiges Finanzzentrum ist die wirtschaftspolitische Überwachung 
die wichtigste Aufgabe des IWF, weil stabilitätsorientierte 
Wirtschafts- und Finanzsektorpolitiken das beste Mittel zur 
Krisenprävention darstellen. Dabei geht es vor allem um die 
Bemühungen, die wirtschaftspolitische Überwachung in allen 
Mitgliedstaaten umfassend und transparent zu gestalten, indem die 
makroökonomischen Kernprobleme und systemisch relevanten Fragen 
konsequent zur Diskussion gestellt werden.
Vor dem Hintergrund des Konsenses von Monterrey über die 
Entwicklungspartnerschaft sollen im IMFC und im 
Entwicklungsausschuss die Bemühungen des IWF und der Weltbank in 
bezug auf die Armutsbekämpfung diskutiert werden. Während es im IMFC 
in erster Linie um die Ausrichtung der Instrumente des IWF auf die 
Bedürfnisse der armen Länder geht, wird sich der 
Entwicklungsausschuss schwergewichtig mit den Anstrengungen zur 
Erhöhung der Wirksamkeit der Entwicklungshilfe und Vorschlägen für 
innovative Finanzierungsmechanismen befassen.
Die Minister werden sich im IMFC und DC ausserdem mit dem neuen, von 
Weltbank und IWF vorgeschlagenen Rahmenwerk zur Beurteilung der 
Schuldentragfähigkeit in armen Ländern befassen. Auf der Grundlage 
dieses Rahmenwerks soll in Zukunft entschieden werden, in welchem 
Umfang ein Land zinsverbilligte Kredite bzw. Zuschüsse von 
bilateralen und multilateralen Gebern erhalten und absorbieren kann. 
Damit soll eine erneute Überschuldung armer Länder verhindert 
werden. Die Schweiz unterstützt das Rahmenwerk im Sinne ihres 
langjährigen Engagements für die Entschuldung der ärmsten Staaten.
Schliesslich haben die Minister Gelegenheit, sich im DC zu den 
jüngsten Initiativen der Weltbank zur Verbesserung des 
Investitionsklimas, der Förderung der kleinen und mittleren 
Unternehmen (KMU) und der Entwicklung der Infrastruktur in den 
Entwicklungsländern zu äussern.
Die Jahresversammlung bietet der Schweiz jeweils Gelegenheit zur 
Vertiefung ihrer Beziehungen zum IWF, zur Weltbank und zu anderen 
Mitgliedstaaten, insbesondere der Schweizer Stimmrechtsgruppe.
EIDGENÖSSISCHES FINANZDEPARTEMENT (EFD)
EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT (EVD)
EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN (EDA)
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63 
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