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Arbonia AG

AFG geht nach schwierigem 2013 auf Wachstumskurs

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Arbon (ots)

Letzte Bereinigungen des Portfolios führen 2013 nochmals zu hohen Wertberichtigungen, schaffen aber die Voraussetzungen für zunehmende Umsätze und Erträge - Für 2014 wird erstmals seit 2010 wieder ein profitables Ergebnis erwartet - Antrag auf Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen

Arbon, 4. März 2014 - Nach der Veräusserung der nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Bereiche Küchen, Kühltechnik und Präzisionsstahlrohre sowie der zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 erfolgten Ausgliederung der Division Oberflächentechnologie (STI) steht die AFG Arbonia-Forster-Holding AG vor einem Neubeginn. Der konsolidierte Gesamtumsatz ging im vergangenen Geschäftsjahr nochmals leicht um 0.3% auf CHF 1.286 Mrd. zurück. Wertberichtigungen im Umfang von total CHF 73.2 Mio. als Folge der Bereinigung des Portfolios zogen die Konzernrechnung zwar mit einem negativen, allerdings nicht cash-wirksamen Ergebnis von CHF 49.9 Mio. nochmals tief ins Minus. In den fortzuführenden Geschäftsbereichen (Kerngeschäft) konnte jedoch ein Konzerngewinn von CHF 33.4 Mio. erzielt werden, und in diesem Kerngeschäft resultierte auch eine höhere EBIT-Marge von 6.1% des Nettoumsatzes (Vorjahr 4.7%). Der Verwaltungsrat beantragt der kommenden Generalversammlung denn auch eine verrechnungssteuerfreie Ausschüttung in der Höhe von CHF 0.30 pro Aktie - der ersten Dividendenzahlung seit 2011. Die weitere Entwicklung des Unternehmens beurteilt er zuversichtlich. Im laufenden Geschäftsjahr 2014 soll erstmals seit 2010 wieder ein Gewinn erzielt werden.

Währungs-, devestitions- und akquisitionsbereinigt liegt der konsolidierte Gesamtumsatz der AFG im 2013 mit CHF 1.286 Mrd. 0.2% unter dem Vorjahreswert. Die schleppende Wachstumsentwicklung ist hauptsächlich auf die Umsatzreduktion durch die Devestitionen der Kühltechnik und der Präzisionsstahlrohre, den auf die Renovation ausgerichteten Produktmix in der Heiztechnik sowie auf den anhaltend hohen Preis- und Wettbewerbsdruck im Bereich Fenster und Türen insbesondere im Heimmarkt Schweiz zurückzuführen.

Erwartungsgemäss belastete die Abwicklung der Veräusserungsprojekte den Betriebsaufwand der Gesamtrechnung zusätzlich. Werden die aufgegebenen Geschäftsbereiche mitberücksichtigt, resultiert aufgrund der Wertberichtigungen erneut ein negatives, gegenüber dem Vorjahr aber deutlich verbessertes EBIT von CHF 22.8 Mio. (Vorjahr CHF -41.0 Mio.). Die unternehmensweite Überprüfung und Bereinigung des Geschäftsportfolios führte schliesslich nochmals zu hohen Wertberichtigungen, welche die Konzernrechnung mit CHF 73.2 Mio. (Vorjahr CHF 99.1 Mio. inkl. Veräusserungsverluste) belasten. Diese sind eine Folge der Impairment-Tests für die Division Oberflächentechnologie und der Veräusserung der AFG Küchen AG.

Deutlich bessere Performance der weiterzuführenden Geschäftsbereiche Im Kerngeschäft mit den drei Divisionen Gebäudehülle, Gebäudetechnik und Gebäudesicherheit resultierte 2013 ein leichtes Umsatzwachstum von bereinigt 0.3%. Auch der Material- und Personalaufwand entwickelte sich positiv, während der übrige Betriebsaufwand aufgrund von höheren Energieaufwänden angestiegen ist. Das EBITDA im Kerngeschäft hat mit 10.2% des Nettoumsatzes (Vorjahr 9.9%) auf CHF 102.9 Mio. (Vorjahr CHF 91.1 Mio.) wichtige Marken überschritten. Dadurch konnte auch das EBIT der fortzuführenden Geschäftsbereiche deutlich auf 6.1% des Nettoumsatzes (Vorjahr 4.7%) gesteigert werden. Die fortzuführenden Geschäftsbereiche erzielten im Berichtsjahr schliesslich einen markant verbesserten Gewinn von CHF 33.4 Mio. (Vorjahr CHF -0.4 Mio.).

Grundlagen für stärkeres Wachstum

Im Hinblick auf die inzwischen erfolgte Bereinigung des Portfolios und die Fokussierung auf das Kerngeschäft lancierte die AFG bereits 2013 verschiedene Initiativen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, zur weiteren Industrialisierung sowie zum Ausbau der Wertschöpfung. Dazu gehörten Investitionen von CHF 30 Mio. in den Produktionsausbau der RWD Schlatter AG sowie von CHF 34 Mio. in die Schaffung von Kompetenzzentren für Kunststoff- und Holz/Aluminium-Fenster in der Division Gebäudehülle. Zusätzliche Investitionen in Forschung und Entwicklung sollen eine mit innovativen Produkten gefüllte Produktpipeline sicherstellen und damit eine Grundlage für das künftige Wachstum bilden. Mit dem Erwerb des führenden polnischen Fensterherstellers Dobroplast stieg die AFG zur Nr. 3 der europäischen Fenster- und Türhersteller auf.

Die Business Unit Heiztechnik konnte mit dem Kauf der tschechischen PZP HEATING das bereits über Kooperationen bestehende Angebot an Wärmepumpen weiter ausbauen. Die Übernahme wurde rückwirkend per 1. Januar 2014 abgeschlossen. Die Business Unit entwickelt sich schrittweise zum Systemanbieter, der über alle Komponenten der Wärmeerzeugung und Wärmespeicherung bis zur Wärmeverteilung und -regulierung verfügt. Forster Profilsysteme konnte mit dem Erwerb eines eigenen Vertriebs in Österreich die Wertschöpfungskette erweitern.

Weiterhin solide Finanzierung

Die Bilanzsumme der AFG per 31. Dezember 2013 ist vor allem als Folge der Verkäufe von nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Unternehmensteilen und Wertberichtigungen auf CHF 1'020.8 Mio. (Vorjahr angepasst CHF 1'124.4 Mio.) gesunken. Die Anpassung des Vorjahrs erfolgte, wie bereits mit dem Halbjahresabschluss 2013 publiziert, aufgrund der erstmaligen Anwendung des revidierten IAS 19. Die Eigenkapitalquote ist trotz Wertberichtigungen und Veräusserungsverlusten per Bilanzstichtag auf 36.1% (Vorjahr 32.1%) gestiegen. Sämtliche Finanzkennzahlen aus den Kreditverträgen konnten problemlos eingehalten werden, womit die AFG weiterhin solide finanziert bleibt.

Uneinheitliche Entwicklung der Divisionen Die Division Heiztechnik und Sanitär verzeichnete einen Umsatzrückgang von 2.4% (währungsbereinigt 2.1%) auf CHF 445.4 Mio., ausgelöst durch den anhaltend hohen Preis- und Wettbewerbsdruck sowie den sich im Umbruch befindenden Produktemix. Hauptumsatzträger waren neben den Heimmärkten vor allem die Exportmärkte Russland und China. Kostenseitig wirkten sich höhere Energiekosten sowie die Anlaufkosten für die Sortimentserweiterung um das Wärmesystem "x-optimiert" aus. Rationalisierungsaktivitäten und Fortschritte bei der Produktüberarbeitung milderten diese Effekte. Das EBIT ging leicht um 6.4% auf CHF 41.7 Mio. zurück.

Hauptsächlich aufgrund der Akquisition des polnischen Fensterherstellers Dobroplast erzielte die Division Fenster und Türen einen um CHF 92.5 Mio. bzw. 23.4% höheren Nettoumsatz von CHF 488.5 Mio. Unter Ausklammerung des akquisitorischen Wachstums lag die bereinigte Umsatzzunahme der Division im Vergleich mit dem Vorjahr bei 2.2%. Das EBIT konnte ebenfalls überwiegend akquisitionsbedingt um 17.5% auf CHF 35.4 Mio. erhöht werden. Der Division ist es insgesamt gelungen, ihre Marktposition zu verteidigen und in einigen Märkten gar zu steigern. Die Division trat dem anhaltend hohen Preis- und Wettbewerbsdruck unter anderem mit Sortimentserweiterungen für die preissensitiven Marktsegmente entgegen.

Die Division Stahltechnik erzielte einen Umsatz von CHF 106.6 Mio. Der Rückgang um 17.4% ist auf den Verkauf des Geschäftsbereichs Forster Präzisionsstahlrohre zurückzuführen. Devestitionsbereinigt resultierte für die Forster Profilsysteme ein Wachstum von 3.9%. Das EBIT betrug CHF 10.3 Mio. und lag damit deutlich über Vorjahr (CHF -23.2 Mio.). Die Geschäftsentwicklung profitierte von den stabilen Heimmärkten Schweiz und Deutschland, hatte aber mit dem wirtschaftlich schwierigen Umfeld in Südeuropa zu kämpfen.

Von den devestierten bzw. nicht weiterzuführenden Geschäften verzeichnete die Division Küchen und Kühltechnik nach der Veräusserung des Kühltechnikgeschäfts und der Warendorfer Küchen einen Umsatzrückgang von CHF 67.1 Mio. auf CHF 180.1 Mio. Der Umsatzrückgang im inzwischen ebenfalls verkauften Küchengeschäft mit den Marken Piatti und Forster Schweizer Stahlküchen betrug 2.8%. Die Division Oberflächentechnologie erzielte eine leichte Umsatzzunahme von 0.2% (währungsbereinigt -0.5%) auf CHF 64.9 Mio. Das EBIT von CHF -70.8 Mio. wurde durch signifikante Wertberichtigungen im Umfang von CHF 64.2 Mio. (Vorjahr CHF 23.9 Mio.) beeinflusst.

Ausblick

Unter dem Vorbehalt unvorhersehbarer Entwicklungen erwartet die AFG im laufenden Geschäftsjahr erstmals seit Jahren wieder ein profitables Ergebnis. Alle Divisionen bzw. Geschäftseinheiten und Regionen werden dazu beitragen. Mittelfristig sollen ein jährliches, organisches Umsatzwachstum von 3 - 5% sowie eine EBIT-Marge von 8% erzielt werden.

Verwaltungsratspräsident und CEO a.i. Rudolf Graf legt das Schwergewicht der operativen Massnahmen 2014 auf die Bereinigung letzter Baustellen im klar definierten Kerngeschäft. Noch vorhandene Lieferengpässe in der Gebäudehülle sollen so rasch als möglich beseitigt werden. Weiter sind die Entwicklung von neuen Produkten zu beschleunigen, die Effizienz der Vertriebsorganisationen zu verbessern sowie die Internationalisierung durch den Ausbau der regionalen Hubs fortzuführen. Mit diesen Initiativen soll auch das in den letzten Jahren unbefriedigende Wachstum deutlich erhöht werden. Die Verantwortung und die Kompetenzen dafür sollen gemäss Rudolf Graf klarer als bisher den Leitern der Divisionen übergeben werden, während dem sich das Gruppen-Management auf die strategischen Führungs-, Kontroll- und Entwicklungsaufgaben konzentriert. Die Unternehmensstrategie von Raum und Hülle bleibt aber unverändert gültig.

Der Verwaltungsrat wird der kommenden Generalversammlung die Ausschüttung einer für die Privataktionäre steuerfreien Dividende von CHF 0.30 pro Aktie vorschlagen. Er begründet dies mit den erzielten deutlichen Fortschritten im neu definierten Kerngeschäft der AFG.

Diese Mitteilung und weitere Informationen zur AFG finden Sie auf unserer Website www.afg.ch. Der Geschäftsbericht ist unter folgendem Link einzusehen: www.afg.ch/report2013.

Kontakt:

Rudolf Graf
Chief Executive Officer a.i.
T +41 71 447 45 45
rudolf.graf@afg.ch

Stefan Kern
Head Corporate Communications
T +41 71 447 45 64
stefan.kern@afg.ch

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