Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Immer noch zu sorglos. Kommentar von Daniel Freudenreich

Essen (ots)

Immer weniger Menschen stecken sich mit HIV an. Das ist zunächst einmal eine gute Nachricht. Besonders erfreulich ist, dass es nach dem Anstieg in den Vorjahren 2011 einen Rückgang der Infektionen bei den 20- bis 24-Jährigen geben dürfte. Darauf deuten die Zahlen des Robert-Koch-Instituts bis Ende August hin. Ein Grund für übergroße Freude darf dies aber nicht sein. Denn jeder Neuinfizierte ist einer zu viel - vor allem, weil es so leicht wäre, die meisten Ansteckungen zu vermeiden. Eben durch geschützten Sex.

Für die Betroffenen ist es ein Segen, dass es immer wirksamere Medikamente gibt. Sie leiden nicht mehr unter den immensen Nebenwirkungen wie früher. Dank effektiver Arzneien können HIV-Infizierte heute noch Jahrzehnte leben. Der Fortschritt darf aber nicht zu einer Sorglosigkeit beim Sexualverkehr führen. Dies gilt vor allem für homo- und bisexuelle Männer. Denn nach wie vor gehören zwei von drei Neuinfizierten dieser Gruppe an. Eine effektive Präventionsarbeit muss klar sagen, was die Medizin noch nicht kann: Aids heilen. Wer auf Nummer sicher gehen will, muss Kondome benutzen.

Kontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 21.11.2011 – 19:45

    Bildung und Lernen. Kommentar von Angelika Wölk

    Essen (ots) - Schon wieder eine Bildungs-Studie. Schon wieder schneidet das Ruhrgebiet schlecht ab. Da kann die Kulturhauptstadt noch so glänzende Akzente gesetzt haben, das lässt manchen Glanz ermatten. Doch gemach: Die Studie verrät nicht wirklich viel Neues. Es wäre auch eine Sensation. Und sie sagt überhaupt nichts über die Bedingungen, die in einzelnen Regionen und Bundesländern herrschen. Sie verschweigt ...

  • 21.11.2011 – 19:45

    In der Pensionsfalle. Kommentar von Theo Schumacher

    Essen (ots) - Das Lamento über die "Lasten" der Beamten-Versorgung hat sich noch jede Regierung zu eigen gemacht. Doch den Staatsdienern im Ruhestand kann man kaum vorwerfen, dass sie bei steigender Lebenserwartung den Steuerzahler mehr kosten. Mit ihrer ausschweifenden Einstellungspolitik haben sich Bund und Länder selbst in die "Pensionsfalle" manövriert, der sie kaum mehr entkommen. Nordrhein-Westfalen, wo ...

  • 21.11.2011 – 19:45

    Wie sieht ein Neonazi aus? Kommentar von Britta Heidemann

    Essen (ots) - Der Rechtsradikale, der uns in üblen Träumen durch den Kopf geistert, trägt Glatze, Springerstiefel und Bomberjacke. Die Rechtsradikale, die vielleicht neben uns im Elternbeirat der Schule sitzt, trägt Perlenkette und Kostüm. Die "nette" Neonazistin von nebenan: Sie ist gerade deshalb so gefährlich, weil wir die Gefahr gar nicht erkennen. Ist das Panikmache? Experten behaupten: Nein. Sie warnen vor ...