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EAA - European Aluminium Association

Zukunft der europäischen Aluminiumindustrie nach Vorschlägen der EU-Kommission zum Emissionshandel weiterhin ungewiss

Brüssel (ots/PRNewswire)

Die europäische Aluminiumindustrie
engagiert sich für die Reduzierung der Treibhausgase, seit 1990 hat
sie den PFC-Ausstoss in Europa um 83 Prozent vermindert. Durch
Leichtbaulösungen im Transport und Verbesserung der Energieeffizienz
von Gebäuden, trägt die Aluminiumindustrie ihren Teil zur Antwort auf
den Klimawandel bei. Die Branche unterstützt den Emissionshandel als
beste Massnahme gegen den Klimawandel. Die primäre und sekundäre
Aluminiumproduktion würde jedoch schwer getroffen, wenn sie von 2013
an in das EU-Emissionsrechtehandelssystem (ETS) einbezogen werden
sollte, falls die Auswirkungen der CO2-Kosten auf die Strompreise
nicht angemessen ausgeglichen werden. Eine solche Kompensation ist
notwendig, um unsere Konkurrenzfähigkeit zu gewährleisten, solange
der Industrie in anderen Teilen der Welt keine ähnlichen
Verpflichtungen auferlegt werden.
"Die europäischen Aluminiumproduzenten bewerten die Vorschläge der
EU-Kommission zur freien Handelbarkeit von direkten Emissionen in
Branchen, die CO2-Ausstoss ausgesetzt sind, positiv, jedoch sind
weitere konkrete Massnahmen erforderlich, um die Auswirkungen der
CO2-Kosten auf die Strompreise zu mildern und so die Zukunft der
europäischen Aluminiumindustrie zu sichern," so Christel Bories,
Vorstandsvorsitzende der European Aluminium Association (EAA). "Es
ist dringend notwendig, dass der CO2-Ausstoss der Branche im Text der
Richtlinie festgelegt wird und adäquate Ausgleichsmassnahmen
ergriffen werden, damit die Investitionen der Aluminiumindustrie
weiterhin gewährleistet sind," sagte Patrick de Schrynmakers,
Generalsekretär der EAA.
Verschiedene unabhängige Studien, sowie eine eigene Bewertung der
Auswirkungen durch die EU-Kommission haben bestätigt, dass eine
Einbeziehung der Aluminiumindustrie in das ETS und die Auswirkungen
der CO2-Kosten auf die Strompreise aufgrund indirekter Emissionen,
die Konkurrenzfähigkeit der Aluminiumindustrie ernsthaft gefährden
würden. Auch eine uneingeschränkte Handelbarkeit der direkten
Emissionen der Aluminiumverarbeitung wäre nicht ausreichend, um die
Industrie zu erhalten, da die Auswirkungen von indirekten Emissionen
bis zu sechsmal höher sein können. Die von der Kommission
vorgeschlagene Revision der Richtlinie zum CO2-Emissionshandel
schafft zwar einen Prozess zur Ermittlung von Branchen, die für eine
freie Handelbarkeit von direkten Emissionen bis zu 100 Prozent in
Frage kommen, aber es werden weder die in Frage kommenden Branchen
identifiziert, noch Kompensationsmassnahmen für die Auswirkungen der
CO2-Kosten auf die Strompreise spezifiziert. Ein Aufschub dieser
Massnahmen bis zum Jahr 2011 würde Investitionsentscheidungen auf Eis
legen. Aluminium ist ein Welthandelsgut, dessen Weltmarktpreis an der
London Metal Exchange ermittelt wird. Ein signifikanter Anstieg der
regionalen europäischen Produktionskosten durch das ETS kann nicht an
den Kunden weitergegeben werden, da dieser, sollten wir die
Weitergabe versuchen, einfach importiertes Aluminium und Güter kaufen
würde, die in anderen Teilen der Welt hergestellt wurden.
Aufgrund der Tatsache, dass sich aus einer Einbeziehung der
Branche in das ETS keine Vorteile für die Umwelt ergeben, hat sich
die EAA für die fortdauernde Ausnahme der Branche eingesetzt. Sie
bedauert daher den Vorschlag der EU-Kommission, sowohl Primär- als
auch Sekundär-Aluminium von 2013 an in das überarbeitete ETS
einzubeziehen. Da die Industrie durch ihre globale Betrachtungsweise
ein starkes Benchmarking-System entwickelt hat, begrüsst sie den
Vorschlag der Kommission Freikontingente auf der Basis von
Benchmarking zuzuweisen. Es wäre jedoch hilfreich, wenn die
Richtlinie präziser im Bezug auf die Umsetzung hiervon wäre. Die
Industrie interessiert sich auch für den Verweis auf eine weitere
Berücksichtigung der Branchen mit Global Sector Agreements und würde
sich für diese Klausel mehr Klarheit wünschen.
Die europäischen Hütten beteiligen sich an dem Greenhouse Gas
Global Sectoral Approach des International Aluminium Institute und
haben im Hinblick auf die Reduzierung von Treibhausgasen und die
Verbesserung der Energieeffizienz die globale Industrie übertroffen.
Europa ist weltweit das Zentrum für primäre Aluminiumtechnologie und
F&E für sekundäre Anwendungen. Die europäische Industrie wird weiter
an der Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen arbeiten und ist
dabei, neue Zielvorgaben festzulegen.
Europa recycelt mehr Aluminium als alle anderen Regionen der Welt.
Die Wiederverwendung von Aluminium verringert den Ausstoss von
Treibhausgasen um etwa 95 Prozent. Europa sollte erkennen, welche
wichtige Rolle Recycling spielt, indem positive Wachstumsanreize
gesetzt werden, anstatt zusätzliche finanzielle und administrative
Belastungen für eine Branche zu schaffen, die eine wesentliche Rolle
bei der Verbesserung der ökologischen Leistungsbilanz spielt. Der
Einschluss von Aluminium-Recyclinganlagen in das ETS bringt keine
Vorteile für die Umwelt.
Pressesprecher:
    Patrick de Schrynmakers,
    Generalsekretär EAA:
    Tel: +32(0)2-775-63-51

Pressekontakt:

Pressesprecher: Patrick de Schrynmakers, Generalsekretär EAA: Tel:
+32(0)2-775-63-51

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