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Handelszeitung

Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 16. August 2006: Themen siehe Lead im Text.

Zürich (ots)

Hypotheken: Banken erhöhen die Kreditlimite - erste
Zeichen der Überhitzung. Der Immobilieboom sorgt für Hektik: In 
ihrem Werben um Kundschaft sind die Banken vermehrt bereit, die 
Kreditlimite zu erhöhen. So werden inzwischen über 80% des 
Liegenschaftswerts vorgestreckt – ein Novum, galten doch 80% 
Fremdkapitalanteil meist als obere Verschuldungsgrenze für 
Wohneigentümer. «Belehnungen zu 90% und mehr nehmen zu», bestätigt 
Lorenz Heim, Hypotheken-Spezialist beim Vermögenszentrum (VZ) diesen 
Trend. Beobachter verfolgen diese Entwicklung genau: «Die Ausweitung 
der Belehnung zeugt von einem Heisslaufen des Immobilienmarkts», 
sagt Albert Leiser, Direktor des Hauseigentümerverbands Zürich. 
Kommt hinzu, dass tendenziell mehr Wohneigentum gebaut wird, als der 
Markt aufnehmen kann.
Rieter: CEO Hartmut Reuter verteidigt seinen PK-Chef im Fall 
Swissfirst Hartmut Reuter, CEO des Industriekonzerns Rieter, lässt 
seinen langjährigen Rieter-Pensionskassenchef Jürg Maurer nicht 
fallen. «Selbstverständlich prüfen wir alle Vorwürfe gegen Rieter im 
Zusammenhang mit Jürg Maurer», sagt Reuter der «Handelszeitung». 
Aber es sei festzuhalten, dass Maurer als Chef der Pensionskasse 
(PK) bereits seit 1989 für Rieter tätig sei. «Er erwirtschaftete in 
dieser Zeit überdurchschnittliche Renditen», betont Reuter. «Jürg 
Maurer geniesst bei Rieter ein hohes Ansehen und hat unser volles 
Vertrauen.» Maurer bleibe in seiner Position. Vergangene Woche 
spekulierten Zeitungen, dass sich Maurer bei der Bankenfusion von 
Swissfirst und Bellevue im Herbst 2005 bereichert und die Rieter-PK 
um Kursgewinne gebracht hat.
Feintool: Verwaltungsratspräsident Fritz Bösch in der Kritik „Wir 
haben es satt, mit ansehen zu müssen, wie unser Firmengründer, 
Verwaltungsratspräsident und 30%-Aktionär F. Bösch, so sehr wir ihn 
auch für seine vergangenen Leistungen schätzen, nach Lust und Laune 
seine CEO, die nicht genug nach seiner Pfeife tanzen, aus der Firma 
mobben kann“, heisst es in einem Schreiben von Feintool-Kaderleuten 
an die "Handelszeitung". Konfrontiert mit den Vorwürfen sagt 
Verwaltungsratspräsident Fritz Bösch: «Ich bin sehr erstaunt. Zumal 
ich seit Anfang April aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend 
nicht im Unternehmen bin und auch nicht an Verwaltungsratssitzungen 
teilnehme. Ich bedaure Hartmanns Abgang sehr.»
Hans Schweickardt, Chef von EOS: „Ein neues KKW ist politisch nicht 
reif“ Die Schweiz brauche neue Grosskraftwerke und komme um ein 
neues Kernkraftwerk nicht herum, sagt der Chef des Westschweizer 
Stromunternehmens EOS Hans Schweickardt. Allerdings: „Ein neues KKW 
ist politisch nicht reif.“ Deshalb setzt er voll auf Gas: Er will 
bis zum Jahreswechsel die nötigen Bewilligungen für die Realisierung 
des Gaskraftwerkprojekts in Chavalon im Unterwallis auf dem Tisch 
haben. EOS ist das einzige Schweizer Stromunternehmen, das bereits 
einen Standort hat. Schweickardt hat zudem wenig Verständnis für die 
Sorgen der Industrie, welche die hohen Strompreise kritisiert. 
Schweickardt: „Der Stromlieferant ist lange nicht der einzige 
Faktor, der ein Unternehmen rentabel macht.“
Kudelski: Zweistellige Wachstumszahlen trotz neuem Geschäftsmodell 
Der Lausanner Technologiekonzern Kudelski hat viele Probleme zu 
bewältigen: Die Umstellung des Geschäftsmodells und Hackerangriffe. 
Die Analysten sagen schwere Zeiten voraus. Dennoch gibt sich der CFO 
Mauro Saladini optimistisch. Er kann die Auswirkungen des neuen 
Geschäftsmodells auf den Umsatz zwar nicht quantifizieren, doch ist 
er überzeugt, dass das Unternehmen in den nächsten Jahren 
zweistellig wachsen wird. "Das Mietmodell hat Vorteile für die 
Kunden, weil sie die Auswirkungen von Hackerattacken nicht mehr 
selber tragen müssen."
10-Milliarden-Franken-Pool soll gegen Erdbeben in der Schweiz 
versichern 2008 wird in der Schweiz eine flächendeckende 
Erdbebenversicherung eingeführt. Das bestätigt der Schweizerische 
Versicherungsverband der «Handelszeitung». Der Pool wird wie die 
Elementarschadenversicherung strukturiert, ist aber mit einer 
Kapazität von 10 Mrd Fr. fünfmal so gross. Der Rückversicherer Swiss 
Re hat errechnet, dass Erdbeben in Bezug auf das mögliche 
Schadenpotenzial die grösste Naturgefahr in der Schweiz sind. Laut 
dem Schweizerischen Erdbebeninstitut der ETH Zürich gehören das 
Wallis, die Region Basel, Teile Graubündens und der Innerschweiz zu 
den am stärksten gefährdeten Erdbebengebieten. Modellrechnungen der 
Swiss Re weisen nach, dass sich die Schäden bei einem Starkbeben – 
das entspricht einer Stärke bis gegen 7 auf der Richter-Skala – an 
Gebäuden und Mobiliarwerten auf etwa 60 Mrd Fr. belaufen.
Postfach-Mitbenutzung lässt auf sich warten Heute geben bereits 
allein bei DPD Schweiz 2500 Schweizer Geschäftskunden als 
Zustelladresse ihre Postfächer an, doch können sie die Sendungen 
dort nicht abholen. Grund: Die Schweizer Post hat noch keinen 
Vertrag über den Netzzugang abgeschlossen. Die neuen Möglichkeiten 
des liberalisierten Postmarktes können Privatanbieter wie DPD und 
DHL schlecht ausschöpfen, solange ihnen die Schweizer Post den 
Zugang zur Infrastruktur wie Postfächer und Paketsortierzentren 
verwehrt. DPD will der Post nun Beine machen. In diesen Tagen erhält 
Post-Chef Ulrich Gygi einen Brief mit den Resultaten der 
DPD-Untersuchung. Eigentlich hätten die Privaten bereits seit 
letztem Januar Zugang erhalten sollen, als die Post mit dem Verband 
der privaten Postdienstleister der Schweiz (KEP&Mail) einen 
Rahmenvertrag über den Netzzugang vereinbart hatte.
UBS und Credit Suisse: Rückstand im Rohwarenhandel Die beiden 
Grossbanken versuchen seit einem Jahr im lukrativen Rohstoffhandel 
richtig Fuss zu fassen Mit unterschiedlichem Erfolg: Die Credit 
Suisse erzielte im 2. Quartal 2006 bereits einen Gewinnbeitrag. Von 
der Kooperation mit Glencore erhofft sie sich einen weiteren 
Vorsprung gegenüber der UBS, die im Markt noch wenig erfolgreich 
agiert. Der Rohwarenhandel hat sich im Zuge der steigenden Preise 
für Erdöl und Metalle zu einer neuen Anlageklasse entwickelt. Mit 
grossem Abstand führend sind die beiden US-Investment-Banken Goldman 
Sachs und Morgan Stanley, die Milliardengewinne erzielen.
Tornos-Finanzchef Philippe Maquelin: "Wir sind gesund und fit genug" 
Auch wenn das 1. Halbjahr 2006 nicht optimal verlaufen ist: Für das 
gesamte laufende Jahr gibt sich der Drehautomaten-Hersteller Tornos 
zuversichtlich. "Wir sind gesund und fit genug", sagt Finanzchef 
Philippe Maquelin im Interview mit der "Handelszeitung". Für 2006 
erwartet er einen Umsatz zwischen 235 Mio Fr. und 250 Mio Fr. Dies 
würde einem Wachstum von 5% bis 12% gegenüber dem vergangenen Jahr 
entsprechen. Als Begründung nennt Maquelin, dass sich die Geschäfte 
im wichtigsten Absatzmarkt Europa erholt haben. Doch auch die grosse 
Nachfrage nach Dieselautos beflügle das Geschäft.Deshalb rechnet er 
mit einer "guten" Entwicklung des Aktienkurses.
Nähere Auskunft erteilt gerne Martin Spieler, Chefredaktor 
Handelszeitung, Zürich.

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