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Wegelin & Co. Privatbankiers

Der Wegelin Anlagekommentar Nr. 257 wurde publiziert - Preiserhöhungen sind nicht gleich Inflation

St. Gallen (ots)

Trotz der noch längst nicht verdauten
Kreditmarktkrise beherrschen inzwischen bereits die nächsten
schlechten Nachrichten die Medien: von Inflation, Rezession,
Stagflation und sogar Depression ist die Rede. Der neue
Anlagekommentar von Wegelin & Co. Privatbankiers analysiert die Lage
und wagt einen Ausblick.
Unter dem Titel "Inflation, Stagflation, Rezession - oder was
sonst?" stellt der Autor des Kommentars, Dr. Konrad Hummler, zunächst
fest, dass von Inflation nur dann gesprochen werden kann, wenn eine
allgemeine Tieferbewertung des Geldes gegenüber sämtlichen Gütern
stattfindet. Haben Preiserhöhungen dagegen ihre Ursache in realen
Veränderungen der Knappheit von Gütern, handelt es sich nicht um
Inflation im Sinne des Wortes. Genau das, so die Analyse, findet
jedoch im Gegensatz zu Hochinflationszeiten wie etwa den 70er Jahren
derzeit statt. So zeigen weder die Zinskurven noch
inflationsgeschützte Anleihen (TIPs) für die westlichen
Industrieländer Inflationserwartungen an. Auch ist aus den
Konsumentenpreisindizes eindeutig zu ersehen, dass die Ursachen der
Preiserhöhungen fast ausschliesslich auf höhere Energie- und
Nahrungsmittelpreise zurückzuführen und somit ein reales und nicht
ein monetäres - geldpolitisches - Phänomen sind. Klar ist damit auch,
dass das Schreckensbild einer Stagflation, also der Kombination
zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit, als unwahrscheinlich
erscheint.
Reale, schockartige Veränderungen im globalen Preisgefüge, wie wir
sie derzeit erleben, führen zwar nicht zu Inflation, können aber
durchaus Wachstumseinbussen oder Rezessionen nach sich ziehen. Diese
entsprechen jedoch eher einem gesunden Anpassungsprozess an neue
Gegebenheiten und münden in aller Regel kaum in einer Depression im
Stile der 30er Jahre. So stehen einer Kumulierung von Schocks
(Energie, Nahrungsmittel, Finanzierungskosten, Währungsaufwertungen
der Schwellenländer) die ausserordentliche Dynamik und die weiter
bestehenden enormen Kapazitätsreserven einer globalisierten
Wirtschaft entgegen. Vielfach wird die Anpassungsfähigkeit des
Menschen an neue Situationen systematisch unterschätzt. So sind in
allen betroffenen Bereichen bereits Anzeichen für Anpassungen zu
erkennen, die Anlass zu vorsichtigem Optimismus geben -
vorausgesetzt, dass politische Eingriffe, etwa eine zu weite Öffnung
der Geldschleusen oder protektionistische Massnahmen, die bereits
bestehenden Ungleichgewichte nicht noch weiter verschlimmern.
In diesem Sinne plädiert der Kommentar für Gelassenheit: die
kommenden Monate werden zwar sicherlich nicht einfach, mittelfristig
aber wird die Welt und damit auch die Aktienmärkte besser dastehen
als je zuvor.
Der Anlagekommentar von Wegelin & Co. Privatbankiers wird seit
1909 publiziert. Der Kommentar erscheint sieben Mal jährlich mit
einer Auflage von mehr als 60'000 Exemplaren. Der Anlagekommentar
wird von Dr. Konrad Hummler, geschäftsführendem und unbeschränkt
haftendem Teilhaber von Wegelin & Co., verfasst. Die
Wegelin-Anlagekommentare sind auf www.wegelin.ch abrufbar.

Kontakt:

Frau Albena Björck
Leiterin Marketing & Corporate Identity
Tel. (direkt): +41/71/242'58'21
E-Mail: Albena.Bjorck@wegelin.ch

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