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European Wind Energy Association (EWEA)

Neue Rangliste der Genehmigungsfristen für Windparks in der EU-27

Warschau, Polen, April 22, 2010 (ots/PRNewswire)

Im Durchschnitt
dauert es 42 Monate, um die Genehmigung für einen Windpark in der EU
zu erhalten. Italien, Belgien und Grossbritannien gehören dabei zu
den schnellsten und Spanien sowie Portugal zu den langsamsten
Ländern. Dies ergab ein mit EU-Mitteln finanziertes Projekt mit der
Bezeichnung "Wind Barriers", welches von der European Wind Energy
Association (EWEA) koordiniert wurde.
Die für die Antragstellung eines Windparks an Land benötigte Zeit
schwankt in der EU zwischen weniger als 10 bis deutlich über 50
Monaten. Es gibt verschiedene Gründe für diese enormen Unterschiede,
aber die grosse Zahl von mit der Angelegenheit befassten Behörden und
der Mangel an klaren Verwaltungsrichtlinien für Entwickler gehören
dazu. Die Spitzenposition nimmt Finnland ein, wo es nur wenig mehr
als acht Monate dauert, um die Baugenehmigung für einen Windpark zu
erhalten. Es folgen Österreich (10 Monate), Rumänien (15 Monate) und
Italien (18 Monate). Das Land, in welchem die Geduld der
Windparkentwickler am stärksten auf die Probe gestellt wird, ist
Portugal, wo es im Durchschnitt mehr als 58 Monate dauert, um die
Genehmigungen zu erhalten. Am unteren Ende der Liste finden sich
auch: Spanien (57 Monate), Griechenland (50 Monate) und Polen (43
Monate).
Das Wind Barriers-Projekt untersuchte auch die Zahl der Behörden,
die in jedem Land zum Erhalt einer Baugenehmigung auf dem Festland
kontaktiert werden müssen. Dänemark hat mit fünf die niedrigste Zahl
der zu kontaktierenden Behörden; in Griechenland müssen mit 41 die
meisten Behörden kontaktiert werden. Es besteht allerdings keine
direkte Korrelation zwischen dem Zeitraum, der bis zum Erhalt der
Genehmigung verstreicht, und der Zahl der Behörden, die kontaktiert
werden müssen. Beispielsweise ist Spanien eines der Länder mit der
niedrigsten Zahl von zu kontaktierenden Behörden (lediglich neun),
aber es ist eines der langsamsten Länder, denn es dauert im
Durchschnitt mehr als 57 Monate bis zum Erhalt der Baugenehmigung für
einen Windpark.
"Wenn es Europa ernst meint mit dem Ziel, bis 2020 einen
20%-Anteil von erneuerbarer Energie zu erreichen, müssen einige
Mitgliedsländer ihre Genehmigungsprozeduren für Windparks
rationalisieren," meint Justin Wilkes, Policy Director von EWEA. "Es
gibt eine Reihe von Massnahmen, die alle Mitgliedsstaaten ergreifen
sollten: Die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für den Kontakt
zu verschiedenen Behörden, die Erstellung klarer Richtlinien für
Entwicklung und Einführung besserer und rationellerer Prozeduren bei
der Raumplanung. Die Umsetzung der Direktive zu erneuerbaren Energien
(Renewable Energy Directive) stellt eine echte Chance für
zielgerichtete Massnahmen in bestimmten EU-Ländern dar," sagte er.
Die Erfahrungen bei Offshoreanlagen sind bislang positiver. Die
durchschnittliche Zeit für die Genehmigung liegt bei 18 Monaten -
deutlich weniger als für Anlagen auf dem Festland. "Eine Reihe von
Ländern mit Offshorewindparks haben einen effizienten
Entscheidungsfindungsprozess für diesen Sektor entwickelt, wodurch
die Schwierigkeiten für die Offshore-Windparkentwickler reduziert
wurden," bemerkt Wilkes.
Der am dritten Tag der European Wind Energy Conference and
Exhibition (EWEC) vorgestellte Wind Barriers-Bericht umfasst nur
einen Teil der Ergebnisse, die in dem vollständigen Bericht mit allen
administrativen Daten und den Prozeduren für die Netzanbindung bei
der Entwicklung von Windparks im Juli 2010 veröffentlicht werden.
Den Nachrichtenbeitrag zu Wind Barriers finden Sie hier:
    http://www.ewec2010.info/
    Rangliste[i]
                          Durchschnittsdauer  Durchschnittliche Zahl
                          in Monaten für die  der Behörden (mit
                          Baugenehmigung      direktem oder
                                              indirektem Kontakt)
    Finnland              8,25                33,75
    Österreich            10                  30
    Rumänien              15,26               13,1
    Italien               18,06               15,57
    Belgien               20,33               14,36
    Bulgarien             23                  21,72
    Estland               24,35               25,91
    Grossbritannien       26,87               15,21
    Ungarn                27,46               32,29
    Frankreich            29,58               36,28
    Litauen               30                  20
    Deutschland           30,12               26,57
    Tschechische Republik 31,56               22,67
    Dänemark              31,81               5,15
    Irland                33,49               14,51
    Lettland              36                  13
    Niederlande           38,85               6,27
    Schweden              42,91               24,15
    Polen                 43,09               20,35
    Griechenland          50,09               41,01
    Spanien               57,74               9,81
    Portugal              58,03               14,19
    An Land EU-weit       42,32               18,16
    Offshore EU-weit      18,52               22,8
Redaktioneller Hinweis:
EWEA ist das Organ der Windenergieindustrie und wirbt aktiv für
den Einsatz von Windenergie in Europa und weltweit. Sie hat derzeit
mehr als 600 Mitglieder aus beinahe 60 Ländern. Dazu gehören auch die
Hersteller, die insgesamt einen 90%-Anteil an dem weltweiten
Windenergiemarkt haben, ferner Zulieferer, Forschungsinstitute,
nationale Vereinigungen der Wind- und erneuerbaren Energie,
Entwickler, Stromanbieter, Finanz- und Versicherungsunternehmen und
Berater.
[i] Diese Pressemitteilung stützt sich auf 200 Antworten, die von
Entwicklern aus 23 EU-Ländern an das Wind Barriers-Projekt
übermittelt wurden.
Wenden Sie sich für weitere Informationen an:
    Paolo Berrino, EWEA
     paolo.berrino@ewea.org
    +32-2-400-10-55

Pressekontakt:

CONTACT: Wenden Sie sich für weitere Informationen an: Paolo
Berrino,EWEA, paolo.berrino@ewea.org, +32-2-400-10-55

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