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CSI: Ergebnisse der Syrienreise und Appell an Präsident Obama

Binz (ots)

CSI traf im syrischen Tartus auf zahlreiche Kriegsflüchtlinge und führte Interviews. Religiöse Minderheiten und sunnitische Muslime suchen hier Schutz vor den Rebellen. Sie befürchten die Einführung der Scharia, sollten die islamistisch dominierten Rebellen die Macht ergreifen. CSI fordert Präsident Obama und seine Verbündeten auf, sich aktiv für den Schutz der bedrohten religiösen Minderheiten einzusetzen.

John Eibner, Geschäftsführer von Christian Solidarity International USA und Projektleiter für den Nahen Osten, kehrte am Montag von seiner Syrienreise in die Schweiz zurück. Kriegsflüchtlinge berichteten Eibner, wie Rebellengruppen gezielt religiöse Minderheiten angreifen, allen voran Alawiten und Christen. Sie erzählten von Morden, Geiselnahmen, von geschändeten Kirchen und religiösen Symbolen. Jüngstes Beispiel ist die alte christliche Stadt Maaloula, die letzte Woche von Rebellen erobert wurde.

In einem Brief an Präsident Obama schreibt Eibner, dass die Menschen vor Ort den Gebrauch chemischer Waffen verurteilen, aber zugleich darauf hoffen, dass der "aussichtslose Versuch einer militärischen Lösung" aufgegeben wird. Viele Flüchtlinge seien überzeugt, dass ein amerikanisches Eingreifen nicht zur Demokratie führen, sondern einem autoritären System den Weg ebnen würde, das von Islamisten dominiert ist.

Auch Sunniten fürchten die Rebellen

Nicht nur die religiösen Minderheiten, auch moderate Sunniten fürchten die Rebellen, schreibt Eibner an Obama. Sunnitische Flüchtlinge berichteten Eibner, dass religiöse Extremisten in den Rebellengruppen vielfach die Führung übernommen haben und in den eroberten Gebieten Scharia-Gerichte einführen. "Was diese Leute tun, hat nichts mit Demokratie zu tun", so Anwar Salem, ein sunnitischer Flüchtling. "Die Amerikaner haben es diesen Terroristen ermöglicht, ein solches Chaos zu verbreiten", sagte er. Auch wenn sowohl den religiösen Minderheiten als auch den Sunniten bewusst ist, zu welchen Gräueltaten das Assad-Regime fähig ist, ziehen nach NATO-Angaben doch 70% der syrischen Bevölkerung das Assad-Regime den Rebellen vor. In den Regierungsgebieten funktioniert die öffentliche Versorgung und die Menschen sind vor religiös-ideologisch motivierter Gewalt sicher.

Garantien für den Schutz religiöser Minderheiten

CSI fordert Präsident Obama auf, sich vor einer möglichen militärischen Intervention deutlich für die Rechte der religiösen Minderheiten auszusprechen. Auch die islamistischen Verbündeten der USA müssen den Schutz der religiösen Minderheiten garantieren, allen voran Saudi-Arabien, Katar, die Türkei und die syrische Opposition. CSI ruft Präsident Obama zudem dazu auf, sich beim UNO-Sicherheitsrat für die Schaffung eines Sondertribunals für Syrien einzusetzen, das die Verbrechen beider Seiten ahndet.

John Eibner steht für Interviews zur Verfügung. Der Brief von CSI an US-Präsident Barack Obama im Wortlaut:

www.csi-schweiz.ch/medienmitteilung_20130912

Kontakt:

Mediensprecher CSI-Schweiz
Adrian Hartmann
adrian.hartmann@csi-schweiz.ch
044 982 33 74
078 836 07 47

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