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Swisstransplant

Swisstransplant: "Organmangel - wie weiter?"

Bern (ots)

Swisstransplant, die Schweizerische Stiftung für
Organspende und Transplantation, informierte heute in Bern über 
Massnahmen, die zu einer Entschärfung des Organmangels in der Schweiz
beitragen sollen.
Die Präsidentin, Trix Heberlein, und der Direktor der Stiftung, PD
Dr. med. Franz Immer, stellten den Jahresbericht 2008 von 
Swisstransplant vor: Die Spenderzahlen haben gegenüber dem Vorjahr 
zwar um 11,1 % zugenommen, liegen aber mit 11,8 Leichenspendern pro 
Million Einwohner an drittletzter Stelle in Europa. Daraus resultiert
eine alarmierende Zunahme der Patienten auf der Warteliste (von 791 
am 1. Januar 2008 auf 942 Patienten am 1. Januar 2009) sowie eine 
Zunahme der Todesfälle. Für 62 Personen konnte kein lebensrettendes 
Organ gefunden werden.
Aufgrund dieser für die zum Teil schwerkranken Patienten völlig 
unbefriedigenden Situation, präsentierte Swisstransplant drei 
Lösungsansätze, die zu einer Entspannung des Organmangels beitragen 
sollen:
1. Einführung eines Non-Heart-Beating Donor Programms in der Schweiz
2. Schaffung einer europäischen Kinderherzwebseite
3. Einbindung der Intensivmediziner im neu geschaffenen Comité       
National Don d'Organes bei Swisstransplant
Professor Dr. Stephan Marsch, Vertreter der Schweizerischen 
Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI), erläuterte, dass die 
institutionalisierte Zusammenarbeit des Comité National Don d'Organes
mit Swisstransplant zu einer wesentlich besseren Vernetzung der 
Intensivpflegestationen führen werde. Die enge Zusammenarbeit wird in
erster Linie den Patienten zugute kommen. Ein weiteres Anliegen ist 
die Ausarbeitung von nationalen Standards und die Optimierung der 
Spendererkennung und -betreuung. Auf den 1.1.2010 wird zudem eine 
nationale Studie erstmals die Todesfälle auf Schweizer 
Intensivstationen erfassen. Die Studie geht u. a. der Frage nach 
Gründen für das tiefe Spenderaufkommen in der Schweiz nach.
Bettina Merz, Leiterin der Intensiv- und Pflegestationen des 
Universitätsspitals Zürich sowie der Schweizerischen 
Interessengemeinschaft für Intensivpflege (IGIP), weist darauf hin, 
dass die Mitarbeitenden aller Intensivstationen der Schweiz durch die
IGIP regelmässig für die Organspende und Transplantationsmedizin 
geschult werden. Damit leistet die IGIP bereits heute einen wichtigen
Beitrag zur Erkennung von Organspendern.
Frau Monika Erb, Fotomodell und Miss Schweiz Finalistin 2001, hat 
ein persönliches Statement abgegeben, warum sie jederzeit eine 
ausgefüllte und unterschriebene Organspenderkarte bei sich trägt. Sie
machte auch darauf aufmerksam, dass sie als potentielle 
Organspenderin ihre Angehörigen über ihre positive Haltung in dieser 
Frage informiert hat.
Dr. Géza Teleki, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Organspende der 
Schweizer Kommende des Johanniterordens, erläuterte die Gründe, 
weshalb der Johanniterorden Swisstransplant finanziell und mit 
Aufklärungskampagnen, z.B. in Arztpraxen und Apotheken, unterstützt.
Weitere Informationen, die virtuelle Pressemappe sowie die online 
Spenderkarte finden Sie auf der Startseite: www.swisstransplant.org

Kontakt:

Frau Ursula Hertig
Tel.: +41/31/380'81'33
(Für Interviewanfragen am 29.4.09 ab 11.30 Uhr)

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