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Schweizer Rheinsalinen

Saldome®: Optimale Raumnutzung mit minimalem Materialeinsatz

Riburg/Möhlin (AG) (ots)

Nach einer Bauzeit von nur einem Jahr ist heute in Riburg bei
Rheinfelden die neue Salzlagerhalle der Schweizer Rheinsalinen in
Betrieb genommen worden. Die neue Salzhalle der Schweizer
Rheinsalinen nutzt die Kuppelform, um 80'000 Tonnen Salz Platz
sparend und kostengünstig zu lagern. Der Saldome® fasst denn auch
über fünf Mal so viel Salz wie eine herkömmliche Lagerhalle und
erforderte dabei nur gerade die Hälfte an Baumaterial. Für die
futuristisch anmutende Holzkonstruktion wurde ausschliesslich Holz
aus der unmittelbaren Umgebung verbraucht. "Mit einem Durchmesser von
93 Metern und einer Höhe von 31 Metern haben wir mit dem Saldome® den
grössten Holzkuppelbau der Schweiz realisiert" erklärte Jürg
Lieberherr, Direktor der Schweizer Rheinsalinen, heute an einer
Medienkonferenz.
Mit der Inbetriebnahme des Saldome®
können die Rheinsalinen ihre zentrale Lagerkapazität auf etwa 150'000
Tonnen verdoppeln. "Dies entspricht dem Anderthalbfachen eines
Durchschnittsjahresbedarfs", stellte Lieberherr fest. Damit sei die
Kapazität von Lagern, Verlade- und Transportlogistik im
alpenländischen Vergleich deutlich überdurchschnittlich, angepasst
"den eben auch überdurchschnittlichen Schweizer Ansprüchen bezüglich
Strassenwinterdienst und Mobilität." Der Gesamtjahresbedarf an
Auftausalz in der Schweiz liegt im langjährigen Durchschnitt bei rund
100'000 Tonnen Auftausalz.
Bei der Planung des neuen Salzlagers der Schweizer Rheinsalinen
stand eine optimale Raumnutzung im Vordergrund. Das grösste Volumen
bei kleinster Oberfläche erreicht man mit der Kugelform. Die Kuppel
ist also das ideale Dach, um 80'000 Tonnen Salz möglichst Platz
sparend ins Trockene zu bringen.
Die kuppelförmige, 31 Meter hohe und im Durchmesser 93 Meter weite
Salzhalle fällt in mancher Hinsicht aus dem Rahmen. Einerseits sind
hier zu Lande grosse Kuppelbauten eher unüblich. In vielen Kulturen
ist die Kuppel hingegen die gängige Bauform, während bei uns der
rechte Winkel das Mass aller Dinge ist. Andererseits schützt der
grösste Kuppelbau der Schweiz nicht bloss gegen die Unbill des
Wetters, sondern er ist vielmehr eine logistische Komplettlösung. Das
Salz wird über Förderbänder zum höchsten Punkt der Halle
transportiert und fällt von dort auf den Schüttkegel, welcher von
einem langsam rotierenden Schaber in Form gehalten wird. Im Pol der
Konstruktion ist eine 45 Meter lange Abräumbrücke angebracht, welche
den Salzkegel in konzentrischer Form hält und das gut fliessende Salz
zum Unterflurschacht im Mittelpunkt des Lagerbodens führt. Dort wird
das Salz abgesaugt und in die Abfüllanlage geführt. Das seitlich
angedockte Terminal kann parallel einen Bahnzug und zwei Lastwagen
mit einer Verladekapazität von 400 Tonnen pro Stunde beladen.
Trotz seiner Grösse ist für den Bau des Saldome® erstaunlich wenig
Material verbraucht worden. Mit der Hälfte des Baumaterials einer
konventionellen Halle ist das doppelte Lagervolumen erreicht worden.
Die Halle wird auch ökologischen Kriterien gerecht: Die Weisstannen
und Fichten für das Tragwerk stammen aus dem nahen Rheinfelder Forst
und wurden unbehandelt verarbeitet. Die salzhaltige Luft wird das
Holz konservieren. Rund 1'500 Kubikmeter Holz wurden für den
futuristisch anmutenden Kuppelbau benötigt. Das entspricht 400
stattlichen Bäumen, die alle zwischen 80 bis 100 Jahre erreicht
haben. Sechzig Prozent der für den Saldome® verwendeten Bäume sind
Weisstannen, der Rest Fichten.
Das Tragwerk des Saldome® wird aus drei harmonisch sich
durchdringenden Bogensystemen gebildet. In den 163 Knotenpunkten
dieser Holznetzschale sind jeweils sechs Bogenteile aus
Brettschichtholz in einem Zentralrohr verschraubt. Die Knoten sind
mit 402 zwischen fünf und elf Meter langen Trägerbalken untereinander
verbunden. Die fertige Holzstruktur ist mit einer dünnen,
strapazierfähigen Dachschale aus geschieferter Dachpappe bedeckt.
Durch eine zweifarbige Ausgestaltung scheint die riesige Kuppel auf
sechs schmalen Stützen zu ruhen. Die filigran anmutende Konstruktion
ist ein Patent des Holztechnologieunternehmens Häring aus Pratteln.
Die Fördertechnik stammt vom deutschen Unternehmen FAM Förderanlagen
Magdeburg GmbH.
Am Freitag, 19. August, wird der Abschluss der Bauarbeiten am
Saldome® mit einem Festanlass gebührend gefeiert. Zu diesem Anlass
sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rheinsalinen sowie Gäste
aus Politik und Wirtschaft eingeladen. Das Aargauer
Symphonieorchester wird für den musikalischen Rahmen sorgen. Der
Anlass findet im Saldome® statt.
Am Samstag, 20. August, ist dann die Bevölkerung eingeladen, den
Saldome® von 10.00 Uhr morgens bis nachmittags 16.00 Uhr zu
besichtigen. Für Essen und Trinken ist vorgesorgt und das Publikum
kann an einem Wettbewerb teilnehmen. "Wir freuen uns auf viele
Besucherinnen und Besucher", stellte Lieberherr fest.
Die Vereinigten Schweizerischen Rheinsalinen sind im Besitz von
Kantonen, dem Fürstentum Liechtenstein sowie der Südsalz GmbH,
München. Sie produzieren mit zwei Salinen in Schweizerhalle BL und
Riburg AG rund 500'000 Tonnen Siedesalz und versorgen die Schweiz mit
allen Salzprodukten.

Kontakt:

Bernhard Schüssler
c/o messmerpartner
Lange Gasse 6
CH-4052 Basel
Tel. +41/(0)61/279'99'02
Fax +41/(0)61/279'99'09
E-Mail: bernhard.schuessler@messmerpartner.com
Internet: http://www.saldome.ch
http://www.saline.ch

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