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FHNW - Fachhochschule Nordwestschweiz

Integrative Begabungsförderung in Liestal ausgezeichnet

Solothurn (ots)

Das Schulhaus Fraumatt in Liestal erhält für sein
Schulentwicklungsprojekt «Pädagogik der Vielfalt» den Comenius Preis 
für Bildungsinnovation 2010. Das Vorzeigeprojekt für integrative 
Begabungsförderung geht neue Wege im Umgang mit der Heterogenität in 
der Schule und setzt dabei erstaunlich auf bewährte 
Unterrichtsformen.
Das Schulhaus Fraumatt in Liestal liegt in einem 
Hochhaus-Wohnquartier, in dem 80 Prozent der Kinder fremdsprachig 
sind. Die 183 Schülerinnen und Schüler des Schulhauses Fraumatt haben
22 Muttersprachen. Sie besuchen die drei Kindergärten, zwei 
Einführungsklassen und sieben Regelklassen der Primarstufe.
Wie geht die Schule mit dieser Heterogenität um und wie kann jedes 
Kind adäquat gefördert werden? Mit dem übergeordneten Ziel, den 
vielfältigen Bedürfnissen der Kinder gerechter zu werden und 
angestossen durch eine Weiterbildung in Begabungs- und 
Begabtenförderung, lancierte ein Projektteam um Yael Graber, Brigitte
Grossmann und Andrea Lubbers im Januar 2007 das Projekt «Pädagogik 
der Vielfalt».
Vom Kindergarten bis zur 5. Primar konsequent umgesetzt
Der Projektname steht für die bewusst gewählten Massnahmen: 
Ausrichtung weg von interkultureller Pädagogik hin zur 
differenzierten Schulung und Förderung individueller Interessen und 
Stärken aller Kinder. Das Projekt begegnet einem aktuellen Problem 
mit bewährten pädagogischen Konzepten.
Von allen Klassen im Schulhaus Fraumatt werden drei Massnahmen 
verbindlich umgesetzt: Alle Kinder führen ein «Lernportfolio». 
Dadurch kennen die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Lernziele, 
ebenso wie ihre Stärken und Interessen. Sie fühlen sich für ihr 
Lernen mitverantwortlich und werden angeleitet, ihren Lernprozess zu 
reflektieren. Die individuellen Fortschritte werden sichtbar 
gemacht.Die so genannten «Klassenhäuser» definieren die verbindlichen
Lernziele des Stufenlehrplans in verständlicher, übersichtlicher Art.
Damit wird das Kernwissen definiert und die Lernziele der Klasse sind
allen Beteiligten, inklusive Eltern, bekannt.
Im «Interessenzimmer» forschen die Kinder selbständig an einem 
eigenen Lerngegenstand. Sie entwickeln echtes Interesse sowie eine 
hohe Motivation und grosses Engagement beim selbstgewählten Lernen. 
Die Schüler bauen Methodenkompetenzen auf und erweitern diese. 
Vertiefte fachspezifische Lernerfolge werden so ermöglicht und die 
individuelle Entwicklung gezielt gefördert. Möglichst alle 
Schülerinnen und Schüler sollen «EVA-Lernende» werden - eigenständig 
und verantwortlich Arbeitende.
Was ist der Comenius Preis?
Mit dem Comenius Preis für Bildungsinnovation würdigt die 
Pädagogische Hochschule FHNW hervorragende Projekte aus der 
Bildungspraxis. Den Preis erhalten können Schulen, 
Weiterbildungseinrichtungen, einzelne innovative Gruppen von 
Lehrpersonen oder auch eine einzelne Lehrperson. Das Preisgeld von 
CHF 10'000.- muss für die Weiterentwicklung der ausgezeichneten 
Projekte eingesetzt werden.Die Verleihung hat am 9. März, im Rahmen 
der vierten Hochschulkonferenz der Pädagogischen Hochschule FHNW im 
Landhaus Solothurn stattgefunden. Hermann Forneck, Direktor der 
Pädagogischen Hochschule FHNW, überreichte Schulleiter Jean-Bernard 
Etienne und dem Projektteam aus Liestal den Preis.
Bilder der Preisverleihung finden Sie am 9. März, ab 19 Uhr unter:
www.fhnw.ch/ph/medien-und-oeffentlichkeit/bilder

Kontakt:

José Santos
Leiter Marketing & Kommunikation
der Pädagogischen Hochschule FHNW
Tel.: +41/56/462'49'55
E-Mail: jose.santos@fhnw.ch

Jean-Bernard Etienne
Leiter Schule Fraumatt, Liestal
Tel.: +41/61/927'53'73
E-Mail: jean-bernard.etienne@liestal.bl.ch

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