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Hannover Airport

Der Spiegel, Nr. 23
2.6.03: Hannover Airport mit Jatho-Projekt als PR-Motor für Hannover

Hannover (ots)

Wir waren die Ersten! Jatho-Feier und Replikat des Fluggerätes
geplant
In seiner heutigen Ausgabe berichtet der Spiegel
(Nr. 23/2.6.03, Seite 48) über den Motorflieger Karl Jatho und die
Pläne des Hannover Airport, dieses Jubiläum PR-relevant zu
vermarkten.
Man muss es sich so vorstellen: der Reisende landet zum ersten Mal
in Hannover und verlässt den Flieger in  Richtung Terminal. Er weiss,
dass Hannover die Hauptstadt des Landes Niedersachsen ist. Im Zentrum
des Terminals dann die Begegnung mit einer anderen Wirklichkeit.
Unübersehbar steht dort eine filigrane Konstruktion, die entfernte
Ähnlichkeit mit einem Flugzeug hat. Die Erklärung steht auf einer
grossen Tafel: "Willkommen in der Stadt des ersten Motorflugs der
Geschichte". Ein PR - Gag? Nein! Der Hannoveraner "Karl Jatho" hat es
vier Monate vor den amerikanischen Brüdern Wright geschafft. Hannover
erscheint ihm nun in einem ganz anderen Licht...
Bis vor kurzem eine Vision, belegen nunmehr Daten und Fakten die
seit langem von verschiedenen Historikern aufgestellte These: In
Hannover begann vor genau 100 Jahren der kontrollierte Motorflug.
Am 18. August 1903 "flog" Karl Jatho auf der Vahrenwalder Heide in
Hannover mit einem Motordrachen 18 Meter weit; in den folgenden
Monaten sogar über 60 Meter. Lange bevor die Gebr. Wright im Dezember
des gleichen Jahres mittels Katapult den Flyer one starteten.
Der Arbeitskreis Technik - und Industrie - Geschichte (AK TIG) und
der Hannover Airport sind seit Monaten aktiv, die Historie zum 1.
Motorflug entsprechend zu korrigieren und damit das Image der Stadt
Hannover sowie Deutschlands international aufzuwerten. Ziel: Die
angemessene Ehrung des hannoverschen Luftfahrtpioniers Karl Jatho,
100 Jahre nach dessen ersten Motorflug. Damals ist Jatho von
zahlreichen Spöttern als Spinner tituliert worden. Der Arbeitskreis
arbeitet engagiert daran, mittels Sponsoren-Kooperationen den Nachbau
des ersten motorisierten Fluggeräts zu realisieren.
Harald Lohmann aus Neustadt am Rübenberge hat sich angeboten, den
historischen Jatho-Zweidecker am Flugplatz Fürstenwalde so
originalgetreu und pedantisch nachzubauen, wie es ihm mit einer
endlosen Reihe von flugfähigen Modellen und 1:1-Flugzeugen in
50jähriger Praxis bereits gelungen ist.
Der 72jährige geniesst als kompetenter Flugzeugbauer, dem in Las
Vegas der Titel "Weltmeister im Modellbau" verliehen wurde, bei den
kritischen Prüfern des Luftfahrt-Bundesamtes einen hervorragenden
Ruf. Die aufwändigen Konstruktionspläne für das Projekt Jatho hat er
längst gezeichnet. Er könnte mit der Rekonstruktion des ersten
deutschen Motorflugzeugs, das sich vor dem Flyer der amerikanischen
Gebrüder Wright vom Boden erhoben hat, sofort beginnen und bei der
Gelegenheit einige qualifizierte Arbeitslose aus der
strukturschwachen Region Fürstenwalde beschäftigen. Lohmann
garantiert, dass der Zweidecker im Oktober 2003 am Flughafen Hannover
an den Start gehen kann. Einziges Hindernis ist bis dato die nicht
ausreichend zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel.
Jatho Event in Hildesheim
Der jährlich ausgetragene "Deutschlandflug", veranstaltet vom
Deutschen Aero Club (DAeC), steht in diesem Jahr  unter dem Motto
"100 Jahre Motorflug". Startflugplatz ist Hildesheim. Der Hangar des
Aero Clubs Hildesheim-Hannover, der für das Briefing der ca. 150
Crews aus ganz Deutschland vorgesehen ist, soll mit einer Ausstellung
an den hannoverschen Pionier Karl Jatho erinnern. Prominenter Besuch
in diesem Jahr: Der erste bundesdeutsche Astronaut, Ulf Merbold,
trägt sich mit dem faszinierenden Gedanken, den Jatho-Drachen noch in
diesem Jahr "selbstknüppelnd" an den Start zu bringen. Am 18. Juni
treffen die Teilnehmer des Deutschlandflugs in Hildesheim ein. Auch
Ulf Merbold will dann nach Hildesheim kommen und für das Projekt
Jatho werben.
Es geht darum, den Beweis anzutreten, dass Karl Jatho tatsächlich
vor den Gebrüdern Wright geflogen ist. Der "Jatho-Luftsprung" am 18.
August 1903 ist von drei Augenzeugen notariell beeidigt aber nicht
fotografisch dokumentiert. Nach der Erprobung soll der mit einem 15 -
PS - Motor ausgerüstete Jatho-Flugdrachen am Hannover Airport
ausgestellt werden, versehen mit einer Schautafel unter der
Überschrift: "Willkommen in der Stadt des ersten Motorflugs der
Geschichte".
Ein Jatho-Song
Kreative Ideen sorgen für weltweite Beachtung: Ein "Jatho-Song"
als Herausforderung für die Musikindustrie oder eine deutsche Band
mit "Weltklasse"!!
Es hiesse eine Chance zu verpassen, wenn es nicht gelänge,
Sponsoren für die erforderlichen Mittel zu finden. Einige haben sich
bisher zur Unterstützung bereit erklärt, dazu gehören der Hannover
Airport und der ADAC.
Wenn es aber nicht in kurzer Zeit gelingt, Sponsoren zu bewegen,
den Betrag von 150'000 EUR zu sichern, ist das Projekt gefährdet. Um
den Terminplan einhalten zu können, muss die Sicherstellung der
erforderlichen Mittel schnellstens erfolgen, auf jeden Fall noch im
Juni.
In Hannover wird immer wieder der Umstand beklagt, dass die Stadt
aus der Perspektive des übrigen Deutschlands und der Welt als nicht
sonderlich attraktiv gilt.
Es ist an der Zeit, endlich werbewirksam damit zu beginnen, auf
die weltverändernden Impulse hinzuweisen, die von Hannover und
Niedersachsen ausgegangen sind. Frauen und Männer wie die Astronomin
Caroline Herschel, der Erfinder des Kohlemikrofons und Grammophons,
Emil Berliner, Gottfried Wilhelm Leibnitz, der das binäre
Zahlensystem und Walter Bruch, der das PAL-Color-System entwickelte,
Heinrich Göbel aus Springe, der die Glühlampe vor Thomas Alva Edison
erfand und Carl Friedrich Gauss aus Braunschweig, dem die Welt u.a.
den Telegraphen verdankt, um nur einige von vielen Pionieren zu
nennen. Karl Jatho gehört dazu!
In den USA laufen seit Monaten die Vorbereitungen für eine
aufwändige Ehrung der Gebrüder Wright. Die Sponsoren überbieten sich
gegenseitig. So wird jedem, dem es gelingt, den Flyer 1 der Gebrüder
Wright nachzubauen und damit zu fliegen, 1 Mio $ angeboten. Der
Arbeitskreis Technik - und Industrie - Geschichte benötigt nur
150'000 EUR, um zu beweisen und zu dokumentieren, das die Wright"s
nicht die Ersten waren.
Konto "Jatho-Projekt" bei der NORD/LB Konto-Nr.  0102 444 882, BLZ
250 500 00

Kontakt:

Arbeitskreis Technik und Industriegeschichte Hannover
Tel. +49/511/54'993'36

Hannover Airport
Unternehmenskommunikation
www.hannover-airport.de/jatho/