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SVV Schweizerischer Versicherungsverband

Versicherungsverband: Versicherung gegen Naturgefahren auf nachhaltige Basis stellen

Zürich (ots)

Die Privatversicherer wollen bei Naturkatastrophen
künftig eine Deckung von zwei Milliarden Franken anbieten und damit
sicherstellen, dass die Schweizer Bevölkerung und die Wirtschaft auch
bei Jahrhundertereignissen über den vollen Versicherungsschutz
verfügen. Der Bundesrat wird voraussichtlich im Oktober 2006 über die
Änderungen in der Elementarschadenversicherung entscheiden.
Die Privatversicherer wollen bei Naturkatastrophen ihren Kunden
eine höhere Deckung anbieten und maximale Leistungen von je einer
Milliarde Franken für Gebäude und für Fahrhabe (Hausrat,
Geschäftsinventar, Warenlager) erbringen. Heute gelten
Deckungslimiten von jeweils 250 Millionen Franken. Anpassungen in der
Elementarschadenversicherung haben sich seit längerem abgezeichnet.
Die schweren Unwetter im August 2005 zeigten, dass die geltenden
Limiten deutlich zu tief sind und damit das Schadenpotenzial einer
Naturkatastrophe bei den heutigen klimatischen Bedingungen nicht
abdecken.
Durch eine entsprechende Erhöhung der Deckungslimiten können
Versicherte auch bei einer schweren Naturkatastrophe mit der vollen
Entschädigung rechnen. Die Unwetter vom August 2005 verursachten
Schäden für die Privatversicherer von über 1,3 Milliarden Franken -
allein bei der Fahrhabe von rund 700 Millionen Franken. Alle
Versicherer zusammen hätten jedoch lediglich Leistungen in der Höhe
von maximal 250 Millionen Franken erbringen müssen.
Mehr Gewicht auf Eigenverantwortung
Mit der Anhebung der maximalen Deckung werden Anpassungen der
Selbstbehalte und der Prämiensätze notwendig. Der Schweizerische
Versicherungsverband SVV beantragt, die Prämiensätze nur geringfügig
zu erhöhen. Dafür soll sich im Schadenfall der Versicherte stärker am
Schaden beteiligen. Dies verstärkt den Anreiz für
Schadenverhütungsmassnahmen, wovon der Versicherte wie auch die
Versichertengemeinschaft profitieren. Ein Merkblatt des SVV zeigt
auf, wie Schäden verhindert werden können (www.svv.ch/wasser).
Anpassungen der Prämiensätze und der Selbstbehalte
Gemäss den Anträgen des SVV gilt für Elementarschäden in der
Hausratversicherung neu ein Selbstbehalt von 500 Franken statt wie
bisher 200 Franken. Für alle übrigen Kategorien beträgt der
Selbstbehalt wie bisher 10 Prozent der Schadensumme. Dabei gilt für
landwirtschaftliches Inventar ein maximaler Selbstbehalt von 10'000
Franken (bisher 2000 Franken). Bei Wohn- und landwirtschaftlichen
Gebäuden gelangt ein Selbstbehalt von maximal 10'000 Franken zur
Anwendung (bisher 2000 Franken). Bei der übrigen Fahrhabe und bei
geschäftlich genutzten Gebäuden soll der maximale Selbstbehalt von
bisher je 10'000 auf je 50'000 Franken erhöht werden.
In der Elementarschadenversicherung beim Hausrat wird der
Prämiensatz gemäss Antrag des SVV von 0,20 Promille auf 0,21 Promille
der Versicherungssumme erhöht. Bei einem Versicherten, der seinen
Hausrat mit 100 000 Franken versichert hat, erhöht sich die
Jahresprämie damit um 1 Franken. Bei der übrigen Fahrhabe (z.B.
Geschäftsinventar, Warenlager, landwirtschaftliches Inventar) beträgt
der neue Prämiensatz 0,35 Promille (bisher 0,30 Promille), bei
Gebäuden 0,46 Promille der Versicherungssumme (bisher 0,45 Promille).
Der Bundesrat wird voraussichtlich im Oktober 2006 über die
Änderungen in der Elementarschadenversicherung entscheiden.
Schadenprävention muss intensiviert werden
Häufiger auftretende Naturkatastrophen infolge klimatischer
Veränderungen und eine steigende Wertekonzentration durch immer
dichtere Besiedlung tragen zu einem wachsenden Schadenausmass bei.
Damit sind auch der Bund, die Kantone und Gemeinden gefordert, durch
eine geeignete Raumplanung das Schadenpotenzial langfristig zu
mindern. Besonders dringlich ist die Erstellung der Gefahrenkarten
durch die Kantone innerhalb der vom Bund gesetzten Frist. Ebenso muss
die Realisierung bereits geplanter Präventionsmassnahmen
vorangetrieben werden.
Die Privatversicherer versichern die Gebäude in den Kantonen Genf,
Uri, Schwyz, Tessin, Appenzell Innerrhoden, Wallis und Obwalden, die
Fahrhabe in allen Kantonen mit Ausnahme von Waadt und Nidwalden.
Hinweise an die Redaktion: Der Schweizerische Versicherungsverband
SVV ist die Dachorganisation der privaten Versicherungswirtschaft.
Dem SVV sind über 80 kleine und grosse, national und international
tätige Erst- und Rückversicherer mit über 45'000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern in der Schweiz angeschlossen. Auf die
Mitgliedgesellschaften des SVV entfallen über 95% der im Schweizer
Markt erwirtschafteten Prämien der Privatversicherer.
Die vorliegende Medienmitteilung finden Sie auf www.svv.ch.

Kontakt:

SVV, Medienstelle
Beat Krieger
Tel. +41/44/208'28'72
E-Mail: beat.krieger@svv.ch
Zentrale +41/44/208'28'28

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