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Verein Goldener Violinschlüssel

Multi-Talent Ueli Mooser erhält 2010 die Auszeichnung «Goldener Violinschlüssel»

Dübendorf/Konolfingen (ots)

Bekanntgabe anlässlich der
Generalversammlung vom 6. März 2010, 16 Uhr, in Konolfingen BE
Der Musiker, Komponist, Redaktor und Lehrer Ueli Mooser wird für 
sein langjähriges Engagement, für seine Vorbildfunktion und als 
Wegbereiter im Dienste der Schweizer Volksmusik geehrt.
Ueli Mooser wurde am 24. Januar 1944 in Birmensdorf bei Zürich 
geboren. Im Seminar in Küsnacht wurde der Sohn eines Galvaniseurs zum
Primarlehrer ausgebildet. Später war er hauptberuflich als 
unabhängiger Volksmusiker und Musiklehrer tätig. Er blieb seiner 
Geburtsgemeinde zeitlebens treu.
Nach 12-jährigem Klavierunterricht (1952-1964) studierte er am 
Konservatorium in Zürich (1972-1977) Kontrabass und Klarinette. Auf 
beiden Instrumenten musizierte er bereits in der Volksschulzeit. Nach
dem Schulaustritt war er zuerst in einigen lokalen Tanzorchestern 
anzutreffen. Ebenso sammelte er Erfahrungen im Bereich der gehobenen 
Unterhaltungsmusik. Im Verlauf der sieben Jahre seiner Lehrtätigkeit 
an verschiedenen Orten im Kanton Zürich weckte in ihm ein 
Berufskollege und Geiger mit dem Vortrag einfacher Tänze aus den 
Sammlungen von A.L. Gassmann das Interesse und schluss-endlich die 
sehr grosse Begeisterung für die Schweizer Volksmusik. Er vertiefte 
sich nicht nur theoretisch in die traditionelle Ländlermusik, sondern
begann anhand von Schallplatten die Volksmusiktänze auf der 
Klarinette und dem Schwyzerörgeli nachzuspielen. Es entstanden 
Kontakte zu Persönlichkeiten der Szene, vor allem zu der «Kapelle 
Zoge am Boge» mit Thomas Marthaler, Josias Jenny und später auch 
Peter Zinsli. Ueli Mooser hängte seinen ursprünglichen Lehrerberuf an
den Nagel und lebte fortan als frei-schaffender Musiker.
Heute spricht man gerne und immer öfter von der alternativen oder 
experimentellen Schweizer Volksmusik. Diese Szene ist in den letzten 
Jahren stark angewachsen und die Akzeptanz wird immer grösser. Ueli 
Mooser war wohl einer der ersten und einer der profiliertesten 
Schweizer Volksmusiker, der vor Jahrzehnten damit begann Elemente 
anderer Stilrichtungen in unsere traditionelle Musik einfliessen zu 
lassen. Ueli Mooser kann als «Urvater der Experimentierer» bezeichnet
werden. Zu seinen bekanntesten Produktionen dieser Art zählen «Urchig
us de Fuuge» (1975), «Ländlermusig uf myni Art» (1983), «Wundertüte -
Rocktümlicher Volk-n-Roll» (1984), «Allerwälts-Ländlermusig» mit 
internationaler Folklore (1985), «Ueli's Rasselbandi» und «Dirty 
Ländler» (1994).
Beachtliche Bedeutung als Vorbild hat er nicht nur im 
experimentellen Bereich. Als begabter und versierter 
Multi-Instrumentalist war Ueli Mooser schnell in aller Munde. Er 
spielte als freier professioneller Zuzüger und Studiomusiker in 
namhaften Formationen mit. Durch seine private Schule für Instrumente
der volkstümlichen Musik ging schon manch bekannter Volks-musiker. 
Als Musiker kennt man Ueli Mooser am Schwyzerörgeli, an der 
Klarinette und vor allem als Bassisten. Viele Nachwuchsinterpreten 
erwähnen ihn noch heute als ihr grosses Vorbild. Als Musiker zu hören
ist Ueli Mooser zurzeit hauptsächlich mit der Hanneli-Musig.
Wegweisend war auch sein vertieftes Studium mit den Grundlagen der
Schweizer Volksmusik. Er verfasste 1989 dazu das Lehrmittel «Die 
instrumentale Volksmusik». Darin steht alles zur Basis und zur 
Musizierpraxis der Ländlermusik. Es enthält Erklärungen, Spielformen,
Spielmodelle, Noten, Beispiele und Anregungen. Als Co-Autor verfasste
Ueli Mooser ein weiteres bedeutendes Werk: «Wegleitung für 
Ländlermusik, Stegreifbassisten». Bei der «Schweizer 
Volksmusiksammlung von Hanny Christen» übernahm er die Harmonisierung
und das Lektorat.
Seine Kompositionen können grösstenteils dem Bündnerstil und dem 
konzertanten Innerschwyzerstil zugeordnet werden. Teils verwendet er 
die Bassgeige als Melodieinstrument. Als erfahrener Komponist und 
Arrangeur landete Ueli Mooser mit «Maloja-Wind» auch einen 
Volksmusikhit, der heute noch im Re-pertoire zahlreicher 
Ländlerkapellen ist. Der Titel war einst ein Kompositionsauftrag der 
Engadiner Ländlerfründa und der P.S.Corporation.
In den letzten rund 15 Jahren arbeitete Ueli Mooser zudem als 
Redaktor beim Schweizer Radio DRS. Mit seinem enorm breiten Wissen 
gestaltete er zahlreiche abwechslungsreiche Radiosendungen. Auf 
dutzenden von Schallplatten- und CD-Produktionen ist Ueli Mooser als 
Musiker zu hören. Die ak-tuelle CD «Zgrugg» mit der Triomusig Ueli 
Mooser bietet einen Rückblick auf sein urchiges Repertoire. Seine 
Gastspielreisen mit verschiedenen Formationen führten ihn durch die 
europäischen Länder, nach USA, nach Fernost und nach Südamerika.
Ueli Mooser ist eine Koryphäe der Schweizer Volksmusik und hat den
«Goldenen Violinschlüssel 2010» - in der Schweiz die höchste 
Anerkennung dieser Art - wahrlich bestens verdient.
Die offizielle Verleihungsfeier «Goldener Violinschlüssel 2010» 
für Ueli Mooser findet am Samstag, 9. Oktober 2010, im 
Gemeindezentrum Brüelmatt in Birmensdorf ZH statt.

Kontakt:

Verein Goldener Violinschlüsse
Postfach 2070
8600 Dübendorf 2
Präsident: Dr. Rolf Zwahlen
Tel.: +41/44/821'17'68
E-Mail razwahlen@duebinet.ch

Medien: Martin Sebastian
Tel.: +41/43/355'91'92
Mobile: +41/79/208'85'63
E-Mail martin.sebastian@folkloreexperte.ch
Internet: www.goldenerviolinschluessel.ch

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