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Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft

WSL: Unwetter richteten 2002 hohe Schäden an

Birmensdorf (ots)

(Lead) Überschwemmungen, Erdrutsche und
Murgänge verursachten letztes Jahr in der Schweiz Schäden von 
gesamthaft 350 Millionen Franken. Das ist deutlich mehr als im 
langjährigen Durchschnitt. Besonders hart traf es die Kantone 
Graubünden und Tessin.
(Text) Beim Wort "Unwetter" denken die meisten an mächtige Gewitter. 
Doch die grössten Verheerungen kamen letztes Jahr ganz ohne Blitz 
und Donner zustande. Starker Dauerregen führte zu Überschwemmungen, 
löste Erdrutsche und Murgänge aus und verursachte 70 Prozent der 
gesamten Unwetterschäden im Jahr 2002.
Gemäss Eidgenössischer Forschungsanstalt für Wald, Schnee und 
Landschaft WSL liegt der Gesamtschaden bei 350 Millionen Franken; 
diese Summe liegt deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 
280 Millionen Franken. Die WSL wertet seit über 30 Jahren 
Unwettermeldungen systematisch aus und führt eine Schadendatenbank.
Lang anhaltender Regen war auch Ursache für die enormen Schäden im 
November. Allein sie belaufen sich auf 190 Millionen Franken - das 
ist mehr als die Hälfte der gesamten Schadenssumme fürs Jahr 2002. 
In weiten Teilen der Kantone Graubünden und Tessin war es der 
nässeste je gemessene November. So wurden etwa in Locarno-Monti und 
Disentis über 500 Prozent der normalen Niederschlagsmengen 
registriert.
Die Folgen waren vor allem für den Kanton Graubünden gravierend: 
Fast 100 Gemeinden meldeten Schäden. Besonders schwer traf es die 
Gemeinde Schlans: Dort musste die ganze Bevölkerung evakuiert 
werden; die Menschen konnten erst nach fast drei Wochen 
zurückkehren. Hohe Schäden gab es auch in Rueun sowie rund um 
Disentis.
Im Tessin meldeten etwa 70 Gemeinden Unwetterschäden. Besonders 
stark betroffen waren Bellinzona und Giubiasco, wo viele Häuser 
durch Wasser, Schlamm und Geröll beschädigt wurden. Die schweren 
November-Unwetter forderten ein Todesopfer und fünf Schwerverletzte.
Drei Menschen kamen in Lutzenberg AR um, als ein Erdrutsch in der 
Nacht vom 31. August auf den 1. September ihr Wohnhaus zerstörte. 
Gleichzeitig verursachten zahlreiche weitere Rutschungen und 
Überflutungen im Appenzell und in den benachbarten Kantonen den 
zweitgrössten finanziellen Schaden des Jahres 2002.
Viele Rutschungen und Überflutungen gab es auch im Juli, als ein 
Gewitter das Napfgebiet heimsuchte. Betroffen war vor allem 
Landwirtschaftsland, aber auch Siedlungen und Verkehrswege. Das 
erste grosse Unwetter des Jahres 2002 ereignete sich im Mai: Starke 
Niederschläge führten damals vor allem in den Kantonen Uri und 
Tessin zu Schäden.
Auskünfte: 
Christoph Hegg, WSL, 01-739 24 44
Fredi Lüthin, WSL, 01-739 22 44
Ein ausführlicher Text findet sich unter www.wsl.ch/media.

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